Dick durch Weichmacher - Veränderungen im Hormonhaushalt führen zu Übergewicht
© Piotr Wawrzyniuk/fotolia.comWeichmacher greifen in den Stoffwechsel ein und führen zu einer deutlichen Gewichtszunahme.
In Kunststoffen enthaltene Weichmacher wie Phthalate können über die Haut oder die Nahrung aufgenommen werden und das Hormonsystem deutlich beeinträchtigen. Seit längerem stehen die Weichmacher bereits im Verdacht, Einfluss auf das Körpergewicht zu nehmen, allerdings waren „die genauen Zusammenhänge und Mechanismen bislang noch unklar“, so die aktuelle
Mitteilung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Für das Phthalat DEHP haben Forscher des UFZ nun in Kooperation mit Wissenschaftlern vom Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) Adipositas Erkrankungen der Universität und des Universitätsklinikums Leipzig den Stoffwechselweg identifiziert, der die Gewichtszunahme verursacht. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in dem Fachmagazin
PLOS ONE.
Den Angaben der Forscher zufolge gibt es „für die Entwicklung von Übergewicht viele Ursachen“, wobei „neben falschen Ernährungsgewohnheiten und Bewegungsmangel sicherlich auch genetische Faktoren eine Rolle“ spielen. Allerdings ist der Einfluss bestimmter Umweltschadstoffe nicht zu unterschätzen. So könnten zum Beispiel Phthalate für die Entwicklung von Übergewicht mitverantwortlich sein. Denn laut Professor Martin von Bergen, Leiter des Departments Molekulare Systembiologie am UFZ wurden „in epidemiologischen
Studien bereits ernstzunehmende Zusammenhänge zwischen erhöhten Phthalat-Konzentrationen im menschlichen Körper und der Entwicklung von Übergewicht nachgewiesen.“ Diese sollten daher „weitergehend mechanistisch untersucht werden“, begründet der UFZ-Experte die aktuelle Studie.
Kommentar: Ein Auszug aus einem Sott-Fokus-Artikel über das Thema Jod: