"Seit 2004 untersuchen wir im DLR die Strahlenexposition auf Reiseflughöhen", sagt Dr. Matthias Meier, Leiter der Arbeitsgruppe Strahlenschutz in der Luftfahrt, vom DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin. "Schon vorangegangene Messungen gaben keinen Anlass zur Beunruhigung. Jetzt haben wir die bisher geringsten Strahlungswerte beobachten können."
Sonnenaktivität nahe am solaren Maximum
Wie eine Schutzblase schirmt das Magnetfeld des Partikelwindes unseres Zentralgestirns die von außen ins Sonnensystem dringende kosmische Strahlung ab. "Ist der Sonnenwind wie aktuell stärker, dringen weniger der energiereichen Teilchen aus der Galaxis bis ins Innere des Sonnensystems zur Erde vor", erklärt Meier. Die Sonne durchläuft einen natürlichen Zyklus, in dem sie wie jetzt 2013 etwa alle 11 Jahre besonders aktiv ist.
Kommentar: Dieser Zyklus war bis jetzt in Frage gestellt, da die Sonne eher "ruhig" war und es wunderte Wissenschaftler, warum die Sonne nicht aktiver ist. Für dieses Jahr wird ein kleiner Höhepunkt erwartet.
Solar Maximum wurde verschoben
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Geringe Sonnenaktivität - Forscher stehen vor einem Rätsel
Der Sonnenwind selbst leistet keinen Beitrag zum Strahlungsfeld auf Reiseflughöhen, da die Partikelstrahlung der Sonne im Allgemeinen zu energiearm ist, um tief genug in die Atmosphäre vorzudringen. Die energiereiche kosmische Strahlung dagegen trifft in oberen Schichten der Erdatmosphäre weit über den üblichen Flugkorridoren in rund zehn Kilometern Höhe auf die verschiedenen Moleküle der Luft. "Dabei entstehen Sekundärteilchen, deren Wechselwirkung mit Materie wir mit unseren Detektoren nachweisen können", so Meier weiter.