Das Kind der GesellschaftS


Handcuffs

Silk-Road Gründer zu lebenslanger Haft verurteilt - Ein Exempel der Herrschenden für alle die denken, persönliche Freiheit hätte einen Wert

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Es heißt, Galileo Galilei sei angesichts der Folterinstrumente, die man ihm zeigte, auf allen vieren zu den Inquisitoren gekrochen und habe um Gnade gefleht. Knapp 400 Jahre später flehte wieder einer vor der Inquisition um Gnade, der ein Dogma infrage stellte. Doch dieses Dogma beeinflusst heute mehr Menschen als die kindische Vorstellung der Kirche, dass sich die Sonne um die Erde drehe. Ross Ulbricht tat nicht weniger, als dass er das Dogma infrage stellte, dass der Staat das Recht habe, darüber zu bestimmen, ob Menschen friedlich miteinander handeln dürfen. Sein Verbrechen: Er ermöglichte genau dies. Der Macher der Online-Plattform Silk Road wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

In einem verzweifelten Versuch, seine Freiheit zu retten, warf sich Ulbricht seiner Inquisitorin verbal zu Füßen, sprach von einem »schrecklichen Fehler« und flehte:
»Ich hatte meine Jugend und ich weiß, Sie müssen mir meine mittleren Jahre nehmen, aber bitte lassen Sie mir meine Alterszeit. Bitte lassen Sie mir ein kleines Licht am Ende des Tunnels, einen Grund, gesund zu bleiben, einen Grund, von besseren Tagen zu träumen, die vor mir liegen, und eine Chance, mich in der freien Welt zu rehabilitieren, bevor ich meinen Schöpfer treffe.«

Kommentar: Das TOR Netzwerk, sowie das sog. "Darknet", sind den Leuten, die nach der totalen Überwachung streben, natürlich ein Dorn im Auge und es kann nicht ungestraft bleiben, wenn Menschen versuchen, sich der Überwachung und der Kontrolle zu entziehen.

Die Idee des libertären Grundgedankens und die Freiheit des Individuums sind schützenswerte Ideale. Wir unterstüzen jedoch nicht die Praxis der ehemaligen Silk Road, eine Plattform für den Handel mit illegalen Drogen zu bieten und sehen den Drogenkonsum an sich als ein gesellschaftliches Problem, dem es mit Weitblick zu begegnen gilt:

Drogen für Alle? Illegale Drogen kriminalisieren Menschen


Fire

Ghana: Fast 100 Tote bei Tankstellen-Explosion in Accra - Leute suchten dort vor Starkregen Schutz

Als es in Strömen regnet, suchen viele viele Menschen in Ghana Schutz an einer Tankstelle. Ausgerechnet da kommt es zu einer schweren Explosion. Dutzende Menschen verbrennen. Das Feuer war offenbar aus der Nachbarschaft übergegriffen.
Grossbrand Tankstelle Ghana Accra Juni 2015
© REUTERSRettungskräfte tragen eine Leiche aus der explodierten Tankstelle in Accra, Ghana. Am Mittwochabend starben rund 90 Menschen bei der Explosion.
Bei einem Großfeuer an einer Tankstelle in Ghanas Hauptstadt Accra sind dutzende Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei und das Rote Kreuz am Donnerstag mitteilten, starben mehr als 70 Menschen, die unter dem Tankstellendach Schutz vor heftigem Regen gesucht hatten. Das Feuer hatte offenbar von einem angrenzenden Wohngebiet auf die Tankstelle übergegriffen. Präsident John Dramani Mahama sprach von einer nationalen "Katastrophe". Die Feuerwehr habe 73 Leichen geborgen, sagte ein Polizeivertreter. Der Rotkreuz-Koordinator Francis Obeng sprach von "mehr als 70 Toten". Krankenhäuser in der Umgebung gaben an, ihre Leichenhallen seien voll. Sicherheitskräften zufolge könnte die Zahl der Toten noch ansteigen.

Unklar war zunächst, ob allein das Feuer die Todesursache war. Laut Medienberichten ertranken einige Menschen, als durch den starken Regen die Kanalisation überlief. Zeugen zufolge wurde durch den Brand an der Tankstelle in der Nähe des zentralen Platzes Kwame Nkrumah Circle eine heftige Explosion verursacht. Auch ein vollbesetzter Bus, der dort wartete, wurde offenbar von den Flammen zerstört, wie ein AFP-Reporter berichtete. Das Wasser auf der Straße vor der Tankstelle stand vor Ausbruch des Feuers kniehoch, wie Zeugen berichteten. Die Tankstelle liegt an einem Abwasserkanal, der wie viele andere in der Stadt von Müll verstopft und daher übergelaufen war. "Der gesamte Platz um den Kreisverkehr Kwame Nkrumah war überflutet", sagte der Zeuge Edgar Wiredu dem TV-Sender GTV 24.

Stop

Gegen Monsanto: Kolumbien stoppt Einsatz von Herbizid Glyphosat

Oberstaatsanwalt in Bogotá und US-Botschafter wehren sich gegen ein Verbot von Besprühungen mit dem Pflanzengift aus dem Hause Monsanto
Coca-Felder Kolumbien,pestizide
© WikipediaEinsatz von Herbiziden gegen Coca-Pflanzungen im kolumbianischen Regenwald
Bogotá. Die kolumbianische Regierung hat den Einsatz des Herbizids Glyphosat zur Bekämpfung von Coca-Pflanzungen wegen seiner mutmaßlich gesundheitsschädlichen Wirkung eingestellt. Ob dies einen Strategiewechsel im Kampf gegen die Drogen bedeutet, ist noch unklar. Berichten zufolge soll der Einsatz Ende Oktober dieses Jahres beendet werden.

Water

Japan will in Aufzüge Toiletten einbauen - für dringende Geschäfte nach Erdbeben

Maßnahme soll bei Panne nach Erdbeben helfen

Elevators at 240 Sparks, Ottawa, Ontario, Canada; August 2004, {{GFDL}}
© Wikipedia CommonsSymbolbild
Tokio - Japans Regierung erwägt, Aufzüge mit Toiletten und Notrationen von Trinkwasser auszustatten. Wie ein Regierungsvertreter am Mittwoch mitteilte, soll damit die Not bei den immer wieder vorkommenden Aufzugspannen nach Erdbeben gelindert werden. Erst am Samstag waren nach einem Erdstoß der Stärke 7,8 dutzende Menschen über eine Stunde lang ohne jede Versorgung in ihren Liften eingeschlossen.

Bei einem Treffen zwischen Vertretern des Infrastrukturministeriums sowie der Aufzug-Industrie wurde nun beschlossen, die Möglichkeiten eines Einbaus von Toiletten in die Lifte auszuloten.

Pappe-Konstruktionen

In einigen neueren Aufzügen gibt es bereits Sitzgelegenheiten für die in Japan immer zahlreicher werdenden Senioren. Diese mit einem Toilettensitz für den Notfall auszustatten, wäre nach Angaben eines Industrievertreters eine Möglichkeit. Eine andere wären demnach zusammenklappbare Konstruktionen aus Pappe, die durch saugfähiges Material oder einen Plastiksackerl ergänzt werden könnten.

People

"Hungerhaken" in der Werbung endlich nicht mehr erwünscht - Anzeige wurde wegen „ungesunden Untergewichts“ eines Models verboten

Wegen „ungesunden Untergewichts“ eines Models hat die britische Werbeaufsicht eine Anzeige für die Luxus-Modemarke Yves Saint Laurent verboten.

Magermodel
© Reuters / Luke MacGregorMagermodels stehen schon seit längerem immer wieder in der Kritik. (Symbolbild)
London/Paris - Die Knochen am Brustkorb der jungen Frau sind auf dem Schwarz-Weiß-Bild deutlich zu sehen, die Beine und Arme wirken extrem mager. Die Werbung erschien in der britischen Ausgabe des Frauenmagazins „Elle“. Eine Leserin hatte sich beschwert, dass es unverantwortlich sei, ein so ungesund aussehendes Model abzulichten. Die Advertising Standards Authority (ASA) gab ihr recht: So dürfe das Bild in Zukunft nicht erscheinen, teilte sie am Mittwoch mit. Laut ASA teilt die französische Modemarke die Einschätzung aber nicht.

Magermodels in Frankreich droht Berufsverbot

Yves Saint Laurent sagte der Deutschen Presse-Agentur in Paris, das Foto sei nur für die britische „Elle“ vorgesehen gewesen, es sei keine weitere Veröffentlichung geplant.

In Frankreich droht mageren Models sogar ein Berufsverbot: Die Nationalversammlung hat beschlossen, dass untergewichtige Mannequins nicht mehr bei Modeschauen oder Fotoaufnahmen arbeiten dürfen. Das Gesetz muss allerdings noch durch den Senat, den die oppositionellen Konservativen dominieren - diese sehen das Berufsverbot kritisch und sprechen von Diskriminierung.

Kommentar: Endlich kommt wieder Vernunft in die Modebranche. Modelle müssen nicht mehr aussehen, als ob sie Opfer einer Hungersnot wären oder gerade aus einem Konzentrationslager entkommen sind. Es ist zu hoffen, dass auch die Schnitte der Kleidung sich wieder mehr am Durchschnitt der Bevölkerung orientieren und nicht an einem "Ideal" extrem dürrer und ungesund wirkender Menschen, welche nur einen sehr kleinen Anteil von uns ausmachen. Dies wäre auch für das Selbstverständnis der Männer und Frauen viel natürlicher und auf Dauer gesünder.


Magic Hat

Mers-Virus in Südkorea: 500 Schulen werden geschlossen

Seoul - Südkorea hat wegen des Mers-Ausbruchs mehr als 1300 Menschen unter Quarantäne gestellt. Mehr als 500 Schulen sind außerdem geschlossen, damit die schwere Atemwegserkrankung sich nicht weiter ausbreitet.
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© Reuters
Die Regierung kündigte nach einer Dringlichkeitssitzung unter Vorsitz von Präsidentin Park Geun Hye außerdem eine Sondereinheit von Beamten, Ärzten und Gesundheitsexperten an. Sie soll das Vorgehen gegen das Mers-Virus besser koordinieren. Die Zahl der bestätigen Ansteckungsfälle stieg seit Dienstag von 25 auf 30.

Auch in China wird ein an dem Mers-Virus (Mers-CoV) erkrankter Mann, der Sohn eines südkoreanischen Patienten, behandelt. Typische Symptome sind Fieber, Lungenentzündung und Nierenversagen.

Zwei Wochen nach dem Ausbruch in Südkorea hatten die Behörden am Dienstag die ersten beiden Todesfälle des Landes infolge von Mers bekanntgegeben. Es handelte sich dabei um eine 58-jährige Frau und einen 71 Jahre alten Mann, die beide Vorerkrankungen hatten.

Kommentar:


Camera

Autofahrerin übersieht Panzerkolonne - Auto wird vor Lenkrad platt gefahren

Weil sie die Panzerkolonne "übersehen" hatte, geriet eine 18-Jährige mit ihrem Auto unter die Ketten eines Panzers. Verletzt wurde sie nicht.
panzer, kleinwagen
© Polizei Lippe
Glück im Unglück hatte am Montagmorgen eine 18-jährige Frau aus Detmold. Beim Einbiegen auf die Panzerringstrasse übersah sie eine Kolonne von Panzern. Bild: Polizei Lippe Ein Panzer hat bei Detmold einen Kleinwagen überrollt. Die 18-jährige Fahrerin stieg dennoch unverletzt aus dem Autowrack. Die Fahranfängerin habe beim Abbiegen in Augustdorf die Panzerkolonne übersehen, berichtete die Polizei.

Der Koloss an der Spitze, gesteuert von einem 24-jährigen Briten, habe nicht mehr bremsen können und zermalmte den Kleinwagen. Er rollte über die Fahrzeugfront knapp vor dem Lenkrad. Die Polizei bezifferte den Totalschaden am Wagen auf 12.000 Euro. Von Schäden am Panzer wurde nichts bekannt.

Kommentar: Die Autofahrerin hatte da wirklich Glück im Unglück und sie muss gewaltig nicht bei der Sache gewesen, als sie den Panzer übersah.


Magnify

"Ich habe nichts zu verbergen" - Diese und andere Schlafschaf-Argumente

Hinweis von Sott.net: Dieser Artikel wurde wegen eines erpresserischen Drohbriefes entfernt, den Sott.net von einem Vertreter von neopresse.com erhalten hat. Obwohl wir bei Sott.net uns wegen unseres Leitbildes völlig sicher sind, dass wir alle Inhalte innerhalb der "Fair Use"Klauseln der Copyright- und Urheberrechtsgesetze veröffentlichen, und das in der Vergangenheit auch schon durchgesetzt haben, so haben wir uns in diesem speziellen Fall dennoch dafür entschieden, diesen Artikel zu entfernen. Sott.net hatte gehofft, dass es im Internet mehr alternative Nachrichtenagenturen gibt, die die offene und weite Verbreitung von wichtigen Informationen an die Öffentlichkeit willkommen heißen. Wie wir jedoch laufend herausfinden müssen gibt es auch jene, die ihre eigenen engen Interessen vor das öffentliche Wohl stellen.

Gold Coins

Wissen Sie, wie viel die Bank an Ihrem Immobilienkredit verdient?

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Die Anfänge

Wie viel eine Bank an einem einzelnen Immobilienkredit verdient, wird wohl zu den am strengsten gehüteten Geschäftsgeheimnissen des Bankbetriebs überhaupt gehören. Zu unterschiedlich mögen die Konditionen und Bedingungen des einzelnen Vertrages sein, damit wird die Vergleichbarkeit schwierig. Andererseits ist Transparenz seitens der Bank gegenüber dem Kunden und der Öffentlichkeit weniger gewünscht, aber vielleicht wissen es auch die Banker selbst nicht genau.

Die ganz genauen Zahlen dürften eh nur einem überschaubaren Kreis aus den oberen Etagen bekannt sein, der Rest begnügt sich mit der Aussage „es sei eine Mischkalkulation“ und ist damit zufrieden. Diese Aussage verleiht Sicherheit. Für den Kunden werden extra Kennzahlen errechnet; sehr solide klingt z. B. der Ausdruck „effektive Verzinsung“ oder „Effektivzinssatz“, aber letztendlich verwirren diese Kennzahlen mehr, als dass sie aufklären. Die Finanzmathematiker in den Banketagen sind jedoch findig und im Erfinden neuen Kennzahlen, Messsystemen und Berechnungsmethoden sind sie allen voraus - wahrscheinlich auch der Finanzaufsicht.

Es zählt einzig das Kreditvolumen und der Gesamtumsatz, denn das Gesetz des ewig währenden Wachstums verlangt „Masse statt Klasse“. Es soll übrigens draußen in der freien Wirtschaft Handelsunternehmen geben, die machen zwar einen Riesenumsatz, aber keinen Gewinn. Gemäß dem Motto „Dieses Geschäft bringt keinen Gewinn, macht aber Spaß!“. Bei einer Bank ist das völlig anders, denn ihre Handelsware ist das Geld. Diese Ware unterliegt im weitesten Sinne keinem Verbrauch, keiner Abnutzung, keiner Reparatur. Ganz im Gegenteil, sie kommt gleichmäßig verteilt über einen geschlossenen Kreditvertragszeitraum zurück und bringt noch „Zusatzware in Form von Zinsen“ mit. Gerade dieser Effekt ermöglicht ein völlig neues Geschäftsmodell. Mittlerweile hat sich unsere Gesellschaft schon so daran gewöhnt, dass es nicht mehr hinterfragt wird - obwohl es wirklich interessant und spannend ist!

Dollars

Ökonom Gerald Mann im Interview - Die Entwicklung zum Bargeldverbot braucht den deutschen Konsumtrottel

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© DWNFrüher hatte Bargeld auch einen hohen künstlerischen Wert – was auch ein Grund war, warum man die Scheine gerne zu Hause aufbewahrt hat.
Der Münchener Ökonom Gerald Mann geht davon aus, dass eine schrittweise Abschaffung des Bargelds beschlossene Sache ist. Er glaubt, dass die Schulden-Staaten in dieser Maßnahme die Möglichkeit sehen, die Sparer zum Konsum zu zwingen. Die Bargeld-Abschaffung liegt im Trend der Überwachung und Bespitzelung. Die Möglichkeiten, sich zu schützen, sind ziemlich begrenzt.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Das Bargeld-Verbot geistert durch die Medien. Ist das nur eine Hysterie der ewigen Crash-Propheten oder kommt es wirklich?

Gerald Mann: Die schrittweise Abschaffung des Bargeldes als relevantes Zahlungsmittel ist sehr wahrscheinlich. Es gibt eine entsprechende Interessenballung bei Politik, Finanzinstitutionen und Notenbanken: Alle drei wollen Bankruns verhindern und Sparer mit Negativzinsen schröpfen. Ferner sollen Kriminalität, Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung verhindert oder zumindest erschwert werden. Außerdem entstünden zusätzliche Gewinne bei den Institutionen, die bargeldlose Zahlungssysteme anbieten - die Gebühren hierfür kann man bei Wegfall der Zahlungsalternative Bargeld erhöhen.

Kommentar: Alles deutet in Richtung Bargeldverbot: