Forscher haben im Pazifik einen der größten Vulkane unseres Sonnensystems entdeckt. Der Berg misst etwa 300.000 Quadratkilometer und entstand aus einem einzigen Vulkan.
© University of HoustonTamu-Massiv im Pazifik
Im pazifischen Ozean haben Forscher einen der größten Schildvulkane unseres Sonnensystems entdeckt. Das 145 Millionen Jahre alte Tamu-Massiv liegt östlich von Japan und misst etwa 300.000 Quadratkilometer - damit ist es größer als Großbritannien. Vulkane dieser Größe gibt es in unserem Sonnensystem sonst nur auf dem Mars. Als größter Vulkan gilt der Olympus Mons auf dem Mars. Er bedeckt eine Fläche von 282.000 Quadratkilometern, hat aber ein etwa 25 Prozent größeres Volumen als das Tamu-Massiv.
Das Tamu-Massiv kennen Forscher schon länger. Es ist Teil einer Unterwasser-Gebirgskette, die sich vor 130 bis 145 Millionen Jahren durch die Eruption mehrerer Vulkane bildete. Unklar war bislang, ob sich das Tamu-Massiv aus den Lavamassen eines einzigen Vulkans bildete. Bislang wurde eher vermutet, dass die gewaltige Erhebung der Rückstand mehrerer Lavaausbrüche am Meeresboden sei. Das konnten
William Sager von der Universität Housten und sein Team nun widerlegen. Ihre Untersuchungen zeigen, dass es sich um einen einzigen, großen Schildvulkan handelt. Ihre Forschung präsentieren sie
im Fachmagazin Nature Geoscience.