© CDC
Aus Asien eingeschleppte Stechmücke hat sich weiter in Deutschland ausgebreitet Nachdem die Stechmücke
Aedes japonicus im letzten Jahr bereits in Westdeutschland gesichtet wurde, macht sie es sich jetzt auch in Niedersachsen gemütlich. Die aus wärmeren Gefilden eingewanderten Buschmücken sind nicht nur lästig - sie können auch Tropen- Krankheiten übertragen. Auf die Spur kamen deutsche Forscher der Asiatischen Buschmücke durch Bürgerbeteiligung im Projekt „Mückenatlas“.
Weltweit gibt es rund 3.500 Stechmückenarten, 50 davon wurden bisher in Deutschland nachgewiesen. Da sie wissenschaftlich lange vernachlässigt wurden, fehlt grundlegendes Wissen über ihr Vorkommen und ihre regionale Verbreitung. Globalisierung und Klimaveränderung begünstigen zudem die Einschleppung und Ansiedlung nicht heimischer Stechmücken, von denen einige sogar Krankheitserreger übertragen können: Infektionen mit dem normalerweise in den Tropen verbreiteten Dengue-Virus und dem Chikungunya-Virus traten in den letzten Jahren erstmalig auch in Südeuropa auf. Sie wurden durch die dort neu angesiedelte Asiatische Tigermücke übertragen.
Aber die Tigermücke ist längst nicht mehr der einzige Neuankömmling in unseren Gefilden: Auch die Asiatische Buschmücke (
Aedes japonicus) beginnt sich bei uns auszubreiten. Diese ursprünglich aus Japan, Korea und China kommende Mückenart gilt als Überträger des West-Nil-Virus sowie verschiedener Erreger von Hirnhautentzündungen. Sie gilt zudem als relativ "stechwütig". Bereits vor einigen Jahren wurden Exemplare dieser Stechmücke im Oberrhein-Gebiet gefunden, später auch in Nordrhein-Westfalen. Untersuchungen damals zeigten, dass die Buschmücke sich dabei sehr erfolgreich auch gegen einheimische Arten durchsetzen kann: Dort, wo sie auftauchte, ging die Zahl der einheimischen Stechmücke
Culex pipiens deutlich zurück, wie Forscher berichteten.