Im Nordosten der USA nimmt der Winter kein Ende: Erneut gab es am Wochenende Sturm und rekordverdächtig viel Neuschnee. Eine eisige Kälte macht den Menschen schwer zu schaffen, in Boston liegt der Verkehr lahm.
Schnee Boston 2015
© ReutersEin Paar in Boston kämpfte sich durch den stürmenden Schnee. In der US-Stadt waren erneut rund 30 Zentimeter Neuschnee gefallen.
Boston - Schnee, Sturm und arktische Kälte: Für die wintermüden Menschen im Nordosten der USA gibt es keine Verschnaufpause. Erneut wurden am Wochenende mehr als 1800 Flüge in der Region gestrichen, der Nahverkehr lag vielerorts lahm.

Boston im Bundesstaat Massachusetts erlebte am Wochenende seinen vierten Schneesturm des Jahres. Schon jetzt ist der Februar der schneereichste in der Geschichte. An manchen Stellen liegt der Schnee mehrere Meter hoch. "Wir hoffen, dass der Winter irgendwann aufhört", sagte Bostons Bürgermeister Martin Walsh.

Schnee vermiest Einzelhändlern das Geschäft

Seit Ende Januar fielen in Boston insgesamt 1,8 Meter Schnee. Am Sonntag fuhren keine öffentlichen Verkehrsmittel, Bewohner wurden gebeten, ihr Auto in der Garage zu lassen. Der jüngste Sturm enttäuschte Einzelhändler, die wegen des Valentinstages und des President's Day am Wochenende auf gute Geschäfte gehofft hatten.

Auch in anderen Teilen der Region Nordengland gab es teils heftige Schneefälle. In Acushnet, Massachusetts, fielen 55 Zentimeter. An der östlichsten Spitze des Bundestaates Maine, in Lubechad, fielen 60 Zentimer.

In küstennahen Regionen drohten Windböen mit einer Stärke von bis zu 115 Kilometern pro Stunde. Schneefall und Sturm legten sich am Sonntag. Was blieb, war eine eisige Kälte. Für den Montagmorgen wurden in weiten Teilen des Nordostens gefühlte Temperaturen von minus 20 bis minus 30 Grad erwartet. Ein Metereologe des Nationalen Wetterdienstes sprach von einer "brutal kalten Luftmasse".

sms/dpa/AP/Reuters