OF THE
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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.Was für die Zeit Platons galt, als Athen die Früchte des Sieges über die persischen Großkönige Darios I. und Xerxes I. erntete, galt auch all die Jahrhunderte danach bis heute: Es gilt, aus den Fehlern unserer Väter und Vorväter zu lernen. Im normalen Leben eine Selbstverständlichkeit, doch in der Politik eine Rarität. Die meisten Politiker, Diktatoren oder Könige, die an die Macht kommen, denken, es besser machen zu können als ihre Vorgänger. Nur den Wenigsten gelingt das tatsächlich. Die meisten von ihnen begehen unterm Strich die gleichen Fehler, nur nehmen sie dafür einen anderen Weg als ihre Vorgänger. Schauen wir doch mal auf US-Präsident Barack Obama: Wie ein politischer Rockstar mit der "Yes, We Can"-Hymne gefeiert, war er am Ende seiner zwei Amtszeiten der einzige Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, der jeden einzelnen Tag im Kriegszustand verbrachte: 730 Tage, 17.520 Stunden Krieg.
Moskau will pragmatische und gegenseitig respektvolle Beziehungen zu den USA. Das sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz.Das zeichnet Lawrow als wahren Diplomaten aus, der für Dialog und Zusammenarbeit eintritt:
„Wir rechnen damit, dass doch der gesunde Menschenverstand siegt. Genau solche Beziehungen wollen wir zu den USA. Beziehungen von Pragmatismus, gegenseitiger Achtung und besonderer Verantwortung für die globale Stabilität“, so Lawrow.
„Unsere beiden Länder waren nie in einem direkten Konflikt. In der Geschichte gab es zwischen ihnen mehr Freundschaft als Konfrontation.“
„Russland hat viel für die Unterstützung der Unabhängigkeit der USA und deren Entwicklung als einheitlicher, starker Staat getan. Es liegt in unseren gemeinsamen Interessen, die russisch-amerikanischen Beziehungen konstruktiv aufzubauen, zumal die USA nicht weniger nah ist als die EU. In der Beringstraße trennen uns nur vier Kilometer“, so der Chefdiplomat.
Laut Lawrow verfügt die Kooperation in Politik, Wirtschaft und im humanitären Bereich über ein immenses Potential. Das solle natürlich weiter umgesetzt werden. Russland sei dafür so weit offen, wie die USA dazu bereit seien.
Die Münchner Sicherheitskonferenz findet dieses Jahr vom 17. bis 19. Februar statt. Mehr als 30 Staats- und Regierungschefs sowie rund 80 Verteidigungsminister nehmen an der Veranstaltung teil.
Kommentar: Wenn man über den mittleren Osten hinausschaut, kann man die USA ebenso dazuzählen. Es bleibt abzuwarten, ob das mit Donald Trump so bleibt, oder es Verbesserungen gibt.