© André KempnerIn der Stadt soll es einen Schwarzmarkt für die Vermittlung von Sozialwohnungen an Flüchtlinge geben.
Nach Recherchen des MDR-Magazins „exakt“ soll es in Leipzig einen illegalen Markt für Sozialwohnungen geben, die gegen Schmiergeld an Flüchtlinge vermietet werden.
Seit eineinhalb Jahre würden diese Geschäfte von „Schwarzmaklern“ eingefädelt, heißt es in einer Mitteilung des Mitteldeutschen Rundfunks. Angestellte der Wohnungs- und Baugesellschaft LWB sollen in die Deals verwickelt sein.
„Mitarbeiter der Vermietung arbeiten offenbar mit Schwarzmaklern zusammen“, so MDR-„exakt“ weiter. Nach Recherchen des Magazins werden auf dem Schattenmarkt in Leipzig für eine kleine Single-Wohnung bis zu 800 Euro fällig, Familienwohnungen werden gegen eine „Provision“ von bis zu 1000 Euro vermittelt.
Siegfried Schlegel, Stadtrat der Linksfraktion in Leipzig und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der LWB, bezeichnete die Vorgänge gegenüber „exakt“ als „nicht hinnehmbar“. Die Innenrevision des Unternehmens und die Ermittlungsbehörden müssten jetzt tätig werden. In diese Richtung äußerte sich gegenüber dem Sender auch LWB-Geschäftsführerin Gabriele Haase: „Wenn wir nicht selbst imstande sind, die Recherchen hinreichend durchzuführen, werden wir auch die Staatsanwaltschaft einschalten“, sagte sie.
Kommentar: Brasilien: Präsidentin Rousseff entgültig gestürzt - Neuer Präsident ist US-Agent "Michel Temer"