© Netzwerk für FlüchtlingeZugemauerter Moschee-Eingang mit fremdenfeindlichen Sprüchen
Rund einen Meter hoch war die Mauer, die Unbekannte in der Nacht zum Freitag vor dem Eingang der Fatih-Moschee in der Kleinstadt Parchim in Mecklenburg-Vorpommern errichteten. Das kleine Gebäude, das früher als Trafohäuschen diente, wird von einem Verein unter anderem als Gebetsstätte genutzt.Auch ohne die fremdenfeindlichen Parolen, die sie auf Papieren an die Gasbetonsteine hefteten, wäre die fremdenfeindliche Botschaft klargewesen.
Eine zugemauerte Gebetsstätte für Muslime sagt „Wir wollen euch hier nicht.“Als
die Polizei eintraf, war die Mauer schon wieder weg. Vereinsmitglieder hatten sie selbst eingerissen. Die Beamten fanden Gasbetonsteine mit Kleber sowie Papierreste mit erkennbarer Beschriftung. Die Polizei ermittle wegen Sachbeschädigung, zudem prüfe der Verfassungsschutz, ob die Ermittlungen auf den Tatbestand der Volksverhetzung ausgeweitet werden, sagte ein Polizeisprecher FOCUS Online.
Parchim liegt rund 45 Kilometer südöstlich von Schwerin. Am kommenden Sonntag wählt Mecklenburg-Vorpommern einen neuen Landtag. Für Hanka Gatter vom "Netzwerk für Flüchtlinge in Parchim" ist der Vorfall nur eine weitere Zuspitzung in einer bedenklichen Entwicklung: „
Aus Sicht derjenigen, die sich täglich mit Flüchtlingen beschäftigen, hat sich die Stimmung hier in den letzten Monaten deutlich verschlechtert. Wir erleben in Parchim eine starke Zunahme der ganz offenen Hetze gegen Flüchtlinge und Flüchtlingshelfer“, berichtet Gatter FOCUS Online.
Kommentar: Leider tragen die Propaganda und Hetze in zahlreichen Medien, sozialen Netzwerken und Ideologien von Parteien wie der AfD, der NPD etc. ganz entscheidend dazu bei, dass Fremdenhass kultiviert wird und Aktionen wie diese auftreten.