Drei bewaffnete Männer zwingen eine Frau, ihren Burkini auszuziehen: Fotos von einer Polizeikontrolle am Strand von Nizza haben die Debatte um Verbote in Frankreich angeheizt. In den sozialen Netzwerken sorgten die Aufnahmen für einen Sturm der Entrüstung.
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Zu sehen ist auf den Bildern, wie vier Angehörige der städtischen Polizei eine Frau umringen, die mit Leggings, einem langen türkisfarbenen Oberteil und mit einem um den Kopf gewickelten Tuch am Strand der südfranzösischen Stadt liegt. Dann zieht die Frau vor den Polizisten das türkisfarbene Oberteil aus, unter dem sie noch ein ärmelfreies Oberteil trägt.

Gegenüber dem britischen Guardian sagte die Frau namens Siam, dass sie lediglich am Strand gesessen habe. Sie hätte nicht vorgehabt, schwimmen zu gehen. Ein Augenzeuge berichtete, dass Menschen in der Nähe gejubelt und der Polizei applaudiert hätten. Es seien auch "Geh nach Hause"-Rufe zu hören gewesen. Die Tochter der Frau habe daraufhin zu weinen begonnen.


Kommentar: Immer mehr Menschen haben die Propaganda gefressen und diskriminieren Muslime. Hitlers Gesellen und Mitläufer hätten es nicht besser machen können.


Unklar ist, ob die Polizisten die Frau zuvor aufgefordert hatten, das lange Oberteil auszuziehen, wie britische Medien es darstellen. Auf Twitter gab es trotzdem umgehend empörte Reaktionen: "Sie wollen ihr ihre Kleidung wegnehmen", schrieb der Vorsitzende des Kollektivs gegen Islamfeindlichkeit in Frankreich, Marwan Muhammad. Der Direktor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Kenneth Roth, sprach von einem "Gipfel der Absurdität".

Nach den islamistischen Anschlägen in diesem Sommer haben zahlreiche französische Urlaubsorte, darunter Cannes und Nizza, das Tragen des umstrittenen Ganzkörperbadeanzugs an ihren Stränden verboten. Der Burkini - eine Wortschöpfung aus Burka und Bikini - bedeckt den ganzen Körper und wird von muslimischen Frauen getragen, die beim Baden einer strengen Auslegung des Islam entsprechen wollen.

Der Burkini wird in den Dekreten der Bürgermeister nicht namentlich genannt. Vielmehr wird Frauen der Zugang zum Strand untersagt, die "keine korrekte Kleidung tragen, die die guten Sitten und die Laizität respektiert sowie die Hygiene- und Sicherheitsregeln beim Baden achtet".

Mehrere Bußgelder verhängt

Als Begründung für die Verbote führen die Bürgermeister an, wegen der nach den islamistischen Anschlägen angespannten Stimmung in Frankreich könne der Burkini zu Störungen der öffentlichen Ordnung führen. Kritiker verurteilen die Maßnahme als überzogen und islamfeindlich.


Kommentar: Und es heizt natürlich die Stimmung gegen unschuldige Muslime an.


Seit Verhängung der Burkini-Verbote sind bereits gegen mehrere Frauen Bußgelder verhängt worden. Das Rathaus von Nizza konnte bislang nicht sagen, ob die Frau einen Bußgeldbescheid erhielt, wie es die Fotos nahelegen.

AFP