2019 tauchte infolge großer Trockenheit nach ca. 50 Jahren erstmalig ein megalitisches Bauwerk wieder auf, das durch einen Stausee geflutet war, den der spanische Machthaber Francisco Franco 1963 zu Zwecken der Energiegewinnung hatte graben lassen. Nun ist in der Region, in der wegen Extremhitze seit Donnerstag die Alarmstufe "Rot" herrscht, der Dolmen von Guadalperal gänzlich zum Vorschein gekommen.

Dolmen von Guadalperal
© Facebook/1080 Wildlife ProductionsDer Dolmen von Guadalperal
Dies bietet die Gelegenheit, ihn nun noch ausgiebiger zu erforschen:
"Wir hatten vollen Zugang und unsere Kollegen vom Spanischen Institut für Kulturerbe begannen mit der Untersuchung, der Dokumentation und den Wiederherstellungsarbeiten", erklärte der Leiter des archäologischen Dienstes des spanischen Instituts für Kulturerbe, Juan José Gordon.

~ RT Deutsch
Man nimmt an, dass das Bauwerk bis zu 8.000 Jahre alt ist. Es besteht aus ca. 140 Granitsteinen und soll rituellen Zwecken gedient haben:
Man nimmt an, dass er zwischen 2000 und 3000 v. Chr. ein Sonnentempel oder ein Raum für Bestattungsriten war. Als Dolmen werden prähistorische Formationen aus senkrecht aufgestellten Steinen mit einer Deckplatte bezeichnet.

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Der Dolmen wurde bereits 1925 entdeckt, ist jedoch bisher nur teilweise erforscht:
Der deutsche Archäologieprofessor Hugo Obermaier beschrieb die Stätte und brachte einige Artefakte nach Deutschland zur näheren Untersuchung. Seine Arbeit wurde jedoch erst 1960 veröffentlicht, da blieb nicht mehr viel Zeit für weitere Untersuchungen der Ausgrabungsstelle, denn nur drei Jahre später wurde der Dolmen überflutet.

~ RT Deutsch
Hier ist außerdem ein Videobericht zu den laufenden Forschungen:


Wir lassen uns überraschen, was die Erkundungen über den Dolmen in Zukunft noch ergeben werden.