
Als die Forscher das Budget für ihr Programm veranschlagten, gingen sie davon aus, dass eine SMS zwischen zwei und 15 Rubel (0,028 und 0,21 Euro) koste. Das aus der russischen Teilrepublik Chakassien stammende Steppenadler-Weibchen namens Min, das den ganzen Sommer in entlegenen Regionen Kasachstans ohne Mobilfunkzugang verbracht hatte, schaffte es jedoch so schnell zu ihrem Winterquartier im Iran, dass die SMS-Kosten durch das internationale Roaming mit 49 Rubel pro Nachricht (0,69 Euro) beinahe unerschwinglich wurden. Der GPS-Logger des Vogels begann, die gespeicherten Ortungsdaten zu Hunderten abzuschicken und simste das Programm in die roten Zahlen.
Die Ornithologen mussten auf Schwarmfinanzierung zurückgreifen, indem sie alle Vogelliebhaber um Spenden für die "Adler-Handys" baten. Als die Geschichte in russischen Medien hohe Wellen schlug, erklärte sich die russische Mobilfunkfirma Megafon bereit, die Schulden der Forscher abzuschreiben. Außerdem kündigte das Unternehmen an, einen Extratarifplan für die Vogelbeobachtung zu schaffen.
TASS
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