Die russische Regierung hat laut einer Mitteilung einen Gesetzentwurf verabschiedet, der den Aufbau einer Forschungsstation auf dem Mond in Kooperation mit China vorsieht. Mit diesem Projekt soll die strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern gestärkt werden.
Luna moon
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Auf einer Regierungssitzung in Moskau wurde ein Gesetzentwurf beschlossen, wonach ein Abkommen mit der Volksrepublik China über die Zusammenarbeit im Bereich der Erforschung des Mondes ratifiziert werden soll. Dies ist einer auf dem Telegram-Kanal der russischen Regierung am Freitag veröffentlichten Meldung zu entnehmen. In dem Dokument, das nun der Staatsduma vorgelegt wird, geht es den Angaben zufolge um die Errichtung und den Betrieb einer internationalen wissenschaftlichen Forschungsstation auf dem Mond.

Wie es heißt, wird die Umsetzung der Vereinbarung zur Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und China, aber auch zur Entwicklung gemeinsamer Weltraumaktivitäten beitragen. Dadurch werde außerdem die führende Rolle Russlands in der Erforschung des Weltraums, einschließlich der Monderkundungsprojekte, bekräftigt.

Des Weiteren gab die Regierung in Moskau an, dass die russisch-chinesische Zusammenarbeit es ermöglichen werde, die Effizienz der Weltraumforschung zu verbessern. Darüber hinaus könnten Forscher und Fachleute ausgebildet werden, die künftig wissenschaftliche Vorhaben mit Bezug zum Weltraum umsetzen würden.

Ende 2022 hatten russische Staatsmedien berichtet, dass Russlands Weltraumbehörde Roskosmos und die Nationale Raumfahrtbehörde Chinas (CNSA) ein Programm zur Entwicklung der Kooperation bei ihren Aktivitäten für den Zeitraum 2023-2027 unterzeichnet hätten. Bereits im März 2021 gab Roskosmos bekannt, dass Russland und China ein Memorandum über den Aufbau einer internationalen Forschungsstation auf dem Mond unterzeichnet hätten. Demnach wurde eine Zusammenarbeit bei der Errichtung der Mondstation sowie ein offener Zugang zu dem Projekt für andere Länder und internationale Partner vereinbart. Dmitri Rogosin, der damals Roskosmos leitete, sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Interfax, dass der wichtigste Punkt des russisch-chinesischen Projekts zur Errichtung einer Mondstation die Gleichberechtigung die Partnerschaft sei. Genau dieser Punkt habe bei einem ähnlichen Vorhaben der US-Raumfahrtbehörde NASA namens Deep Space Gateway gefehlt, was der Hauptgrund für den Ausstieg der russischen Seite aus diesem Projekt gewesen sei.