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Kommentar: Es sieht so aus, als ob James Lindsay, Co-Autor von Cynical Theories (gemeinsam mit Helen Pluckrose), Andrzej Lobaczewskis Politische Ponerologie gelesen hat. Nach unserer Einschätzung ist er einer der ersten prominenten Akademiker, der es nicht nur gelesen, sondern auch etwas Substanzielles darüber geschrieben hat (leider ohne es zu zitieren). Die Auseinandersetzung mit der Kritischen Theorie macht ihn zum idealen Kandidaten für diese Aufgabe. Die nachfolgende Abhandlung ist sehr lesenswert. Wir haben ein paar Kommentare hinzugefügt, die einige seiner Ideen mit der Terminologie aus Lobaczewskis Arbeit in Beziehung setzen.


Viele der schlimmsten Grausamkeiten der Menschheitsgeschichte verdanken ihr Auftreten allein der Etablierung und gesellschaftlichen Durchsetzung einer falschen Realität. Den Begriff und die Idee haben wir dem katholischen Philosophen Josef Pieper und seinem wichtigen Aufsatz "Missbrauch der Sprache, Missbrauch der Macht" von 1970 zu verdanken, sodass wir diese alternativen Realitäten als ideologische Pseudowirklichkeiten bezeichnen können.

Da Pseudorealitäten falsch und unwirklich sind, werden sie immer Tragödien und Übel in einem Ausmaß hervorbringen, das mindestens im proportionalen Verhältnis zur Reichweite ihres Machteinflusses steht - was ihrer primären Ausrichtung entspricht -, sei es in sozialer, kultureller, wirtschaftlicher oder politischer Hinsicht, besonders aber in Kombination mehrerer oder all dieser Bereiche. Diese aufkeimenden und sich verwurzelnden Pseudorealitäten sind von einer solchen Wichtigkeit für die Entwicklung und Tragik von Gesellschaften, dass es sich lohnt, ihre grundlegenden Eigenschaften und ihre Struktur zu umreißen, damit sie identifiziert und angemessen bekämpft werden können, bevor sie zu soziopolitischen Katastrophen führen, die bis hin zu Krieg, Völkermord und sogar zum Zusammenbruch der Zivilisation reichen können, was nicht nur den Tod von Millionen Menschen, sondern auch die existenzielle Zerstörung vieler weiterer Millionen zur Folge haben kann. Dies geschieht im vergeblichen Bemühen, einer Fiktion gerecht zu werden, deren Anhänger entsprechend intolerant sind oder dazu gemacht werden.

Das Wesen von Pseudorealitäten

Pseudorealitäten sind, einfach ausgedrückt, falsche Konstruktionen der Realität. Es dürfte klar sein, dass es zu den Merkmalen von Pseudorealitäten gehört, dass sie ein zwar plausibles, aber bewusst falsches Verständnis der Realität vermitteln. Sie sind Kult-"Realitäten" in dem Sinne, dass sie der Art und Weise entsprechen, wie Sektenmitglieder die Welt um sie herum erleben und interpretieren - sowohl die soziale als auch die materielle. Man wird sogleich erkennen, dass diese absichtlich falschen Interpretationen der Realität zwei miteinander verbundene Funktionen haben. Zum einen sollen sie die Welt so formen, dass sie einem kleinen Teil der Bevölkerung entgegenkommt, die in ihrer Fähigkeit, mit der Realität in der Form zurechtzukommen, wie sie ist, krankhaft beeinträchtigt ist. Zum anderen sind sie dazu konzipiert, alle anderen Analysen und Motivationen durch Macht zu ersetzen, welche diese essenziell oder funktionell psychopathischen Individuen zu ihrem permanenten Vorteil verzerren und deformieren, solange ihr pseudoreales Regime besteht.

Pseudorealitäten sind immer soziale Fiktionen, was sie im Lichte des zuvor Erwähnten zu politischen Fiktionen macht. Das heißt, sie werden nicht deshalb aufrechterhalten, weil sie wahr sind, in dem Sinne, dass sie der Realität entsprechen, sei es der materiellen oder der menschlichen, sondern weil eine ausreichende Anzahl von Menschen in der Gesellschaft, auf die sie es abgesehen haben, entweder daran glaubt oder sich weigert, sie in Frage zu stellen. Das impliziert, dass Pseudowirklichkeiten vor allem sprachliche Phänomene sind. Und wo machtschaffende, sprachliche Verzerrungen auftreten, ist es wahrscheinlich, dass sie dazu da sind, eine Pseudowirklichkeit zu schaffen und zu unterstützen. Das bedeutet auch, dass sie Macht, Zwang, Manipulation und schlussendlich auch Gewalt voraussetzen, um sie aufrechterhalten zu können. Daher sind Pseudorealitäten die natürliche Spielwiese für Psychopathen und werden mit Hilfe von Feiglingen und Rationalisierern möglich gemacht. Der wichtigste Punkt dabei ist, dass Pseudowirklichkeiten nicht darauf abzielen, die Realität so zu beschreiben, wie sie ist, sondern so, wie sie "sein sollte", so wie es von der relativ kleinen Bevölkerungsgruppe bestimmt wird, die es nicht ertragen kann, in der Realität zu leben. Es sei denn, diese wird so verbogen, dass sie ihren eigenen Psychopathologien entsprechend angepasst ist, um dann auf ihre Feinde projiziert zu werden - nämlich auf alle normalen Menschen.

Normale Menschen akzeptieren keine Pseudorealität und interpretieren die Realität mehr oder weniger genau, wobei sie den üblichen Verzerrungen und Einschränkungen der menschlichen Perspektive unterliegen. Ihre gemeinsame Heuristik wird gesunder Menschenverstand genannt, obwohl es in den unkorrumpierten Wissenschaften viel verfeinertere Formen gibt. In der Realität dienen beide der Macht, aber in Pseudorealitäten verhält es sich genau umgekehrt. In der Pseudorealität wird der gesunde Menschenverstand als Voreingenommenheit oder eine Art falsches Denken verunglimpft, und die Wissenschaft wird durch einen Szientismus ersetzt, der selbst ein Werkzeug der Macht ist. Trotz all seiner Fehler und der Fehler seiner Philosophie (welche sehr stark die ideologische Pseudowirklichkeit begünstigt), hat uns Michel Foucault vor diesem Missbrauch recht überzeugend gewarnt, besonders in Hinsicht auf die Kategorien "Biomacht" und "Biopolitik". Diese Vorwürfe der Voreingenommenheit und des falschen Denkens sind natürlich Projektionen des ideologischen Pseudorealisten, der durch die schiere Kraft der Rhetorik die Machtbeschränkungen in Machtanwendungen transformiert und damit seine eigenen Machtanwendungen in die Befreiung derselben. Auch Foucault hat sich trotz aller Einsicht, die er geliefert hat, dieses Vorwurfs schuldig gemacht.


Kommentar: Lobaczewski nennt den gesunden Menschenverstand die "natürliche Weltsicht". Auch wenn die Wissenschaft diese noch verfeinert haben mag, nutzt es nicht viel, solange es keine Wissenschaft dessen gibt, was hier zur Diskussion steht: das politische Übel in all seinen Erscheinungsformen. Deshalb ist die politische Ponerologie so wichtig. So auch dieser Beitrag von Lindsay. Man kann nicht heilen oder vermeiden, was man nicht versteht.


Es ist zu beobachten, dass Menschen, die Pseudorealitäten akzeptieren, als ob sie "real" wären, keine normalen Menschen mehr sind. Anstelle der eigentlichen Realität nehmen sie die Pseudorealität wahr, und je gründlicher sie diese wahnhafte Position einnehmen, desto deutlicher legen sie funktionale Psychopathie an den Tag, und desto weniger normal werden sie dadurch. Bezeichnenderweise nehmen das normale Menschen bei ihren umprogrammierten Nachbarn grundsätzlich nicht zur Kenntnis. Indem sie diese als normale Menschen wahrnehmen, obgleich sie es nicht sind, werden normale Menschen die Motivationen der ideologischen Pseudorealisten stets missverstehen - eine Motivation, die in Wahrheit auf Macht und die universale Etablierung ihrer eigenen Ideologie abzielt, sodass jeder in einer Pseudorealität lebt, die ihre Pathologien begünstigt - in der Regel so lange, bis es viel zu spät ist.


Kommentar: Lobaczewski erklärt, dass nur ein sehr begrenzter Prozentsatz der Bevölkerung jemals diese offensichtliche Persönlichkeitsveränderung in dem Maße durchläuft, dass sie als "funktionell psychopathisch" bezeichnet werden könnte. Zu Lebzeiten Lobaczewskis waren es in Polen 6 %, und diejenigen, die am anfälligsten waren, hatten bereits bestehende Persönlichkeitsstörungen - das, was wir als Achse-II-Persönlichkeitsstörungen und verwandte subklinische Manifestationen derselben bezeichnen würden (sowie bestimmte Arten von Hirnschäden mit daraus resultierenden Veränderungen der Persönlichkeit).


Infolge dieses fehlenden Einschätzungsvermögens werden viele, die besonders in erkenntnistheoretischer und moralischer Hinsicht offen sind, die Behauptungen der Pseudorealität in etwas umdeuten, das der Wirklichkeit entsprechend plausibel ist, und zwar nach der üblichen Logik und Moral, die unser Denken leiten. Diese Umdeutung kommt den Pseudorealisten zugute, von denen sie umgarnt worden sind. All jene, die zwischen der realen Welt und der Pseudorealität stehen, sind nützliche Idioten für die Ideologie. Ihre Rolle besteht darin, zugunsten der Pseudorealisten für ein hohes Maß an epistemischer und ethischer Tarnung zu sorgen. Dieses Phänomen ist für die erfolgreiche Verbreitung und Akzeptanz von Pseudorealitäten entscheidend, denn sonst würden nur sehr wenige Menschen, die nicht zu den psychisch, emotional oder spirituell Gestörten gehören, eine Pseudorealität so akzeptieren, als ob diese eine bessere Charakterisierung des Wirklichen wäre. Es ist klar, dass dieser Effekt umso stärker ist, je plausibler die angebotene Darstellung der Pseudowirklichkeit ist, und je mehr Macht die Ideologen, die daran glauben, erlangen können.


Kommentar: Lobaczewski nennt diese Umdeutung "kritische Korrektur". Normale Menschen denken nicht wie Psychopathen oder Schizoide. Wenn sie also mit deren Ideen konfrontiert werden, interpretieren sie diese natürlich im Rahmen normaler Kategorien, was bis zu einem gewissen Grad funktioniert. Die Pathologie bleibt dabei jedoch unerkannt und kann somit ihr Unwesen treiben.


Pseudorealitäten können mit ihren verzerrten Beschreibungen der Realität in unterschiedlichem Maße plausibel erscheinen und somit unterschiedlich viele Anhänger gewinnen. Oft wird behauptet, dass sie nur durch die Anwendung einer "theoretischen Linse", das Erwecken eines bestimmten "Bewusstseins" oder durch eine pathologische Form des Glaubens zugänglich sind. Ob nun "Linse", "Bewusstsein" oder "Glaube", diese intellektuellen Konstrukte dienen dazu, die Pseudowirklichkeit plausibler erscheinen zu lassen, um Menschen dazu zu bringen, gegen ihren Willen daran teilzunehmen, und um diejenigen, die "klar sehen", "wach sind" oder "glauben", von denen zu unterscheiden, die es nicht können oder, wie es letztendlich immer der Fall ist, nicht wollen. Damit sind sie der Vorwand dafür, den Menschen, die die Realität und nicht die Pseudorealität bewohnen, vor Augen zu führen, dass sie die "Realität" nicht richtig erkennen, womit sie die Pseudorealität meinen. Dies wird typischerweise als eine Art willentliche Ignoranz gegenüber der Pseudorealität interpretiert, die dann paradoxerweise als unbewusst aufrechterhalten verstanden wird. Es ist anzumerken, dass damit die Last der epistemischen und moralischen Verantwortung der Person aufgebürdet wird, die in der Realität zuhause ist, anstatt jener Person, welche die Realität durch eine absurde Pseudorealität ersetzen will. Dies ist eine zentrale funktionale Manipulation der Pseudorealisten, die verstanden werden muss. Die Fähigkeit, dieses Phänomen zu erkennen, sobald es in Erscheinung tritt, und sich dagegen zu wehren, entscheidet über Bestehen und Niedergang von Zivilisationen.

Das Akzeptieren einer Pseudowirklichkeit wird tendenziell von der mangelnden Fähigkeit oder dem mangelnden Willen bedingt, nicht nur die Pseudorealität selbst, sondern auch ihre grundlegenden Annahmen und Prämissen zu hinterfragen, anzuzweifeln und zurückzuweisen. Daher werden die "logischen" und "moralischen" Systeme, die innerhalb der Pseudowirklichkeit wirken, immer darauf abzielen, dieses Versagen so gut wie möglich zu erzeugen. Zudem werden erfolgreiche Angriffe der Pseudorealisten diese Eigenschaften wie ein soziales Virus so lange weiterentwickeln, bis ihre Wirksamkeit sehr hoch ist. Diese Mängel sind jedoch oft das direkte Ergebnis von Geisteskrankheiten, in der Regel Paranoia, Schizoidie, Angststörungen oder Psychopathie, sodass die Aufrechterhaltung und Erzeugung dieser Zustände sowohl bei Pseudorealisten als auch bei normalen Menschen durch die falsche "Logik" und falsche "Moral" der ideologischen Pseudorealität stark gefördert wird. Mit anderen Worten: Die Methoden und Mittel, die im Dienste einer Pseudowirklichkeit angewandt werden, erzeugen und manipulieren psychologische Schwächen in den Menschen, die für eine zerstörerische Lüge empfänglich gemacht werden sollen. Je netter, toleranter und wohlwollender eine Gemeinschaft ist, desto anfälliger werden ihre Mitglieder für diese Manipulationen sein, vorausgesetzt, es fehlt ihnen die Fähigkeit, diese Falschheit frühzeitig zu erkennen.

Pseudorealitäten und Macht

Das ultimative Ziel bei der Schaffung einer Pseudorealität ist Macht, die die konstruierte Pseudorealität auf viele Arten gewährt. Da es eine ganze Bandbreite davon gibt, werde ich nur einige davon nennen. Zum einen ist die Pseudorealität immer so beschaffen, dass sie diejenigen, die sie akzeptieren, strukturell gegenüber denjenigen bevorzugt, die sie nicht akzeptieren, häufig durch offenkundige Doppelstandards und durch moralisch-sprachliche Fallen. Doppelstandards werden in dieser Hinsicht immer diejenigen begünstigen, die die Pseudorealität als Realität akzeptieren, und sie werden diejenigen benachteiligen, die nach der Wahrheit suchen. Eine ideologische Pseudorealität muss die Realität in einer hinreichend großen Bevölkerung verdrängen, um sich die Macht zu verschaffen, die sie für ihre Ziele benötigt. Sprachliche Fallen verwenden oft strategische Doppelbedeutungen von Wörtern, oft durch strategische Neudefinitionen (wie die Schaffung von Motte und Bailey), bei denen die Frage auf eine Art und Weise gestellt wird, die das Gegenüber dazu zwingt, an der Pseudorealität teilzunehmen, damit darauf geantwortet werden kann (oft im Stil einer Aufhebung, d. h., Hegelsche, dialektische Fallen). Alternativ könnte die Frage auch mit einer Schuldvermutung beginnen und einen Unschuldsbeweis verlangen, sodass Leugnung oder Widerstand als Beweis dafür gewertet wird, dass man sich eines moralischen Verbrechens gegenüber des moralischen Systems schuldig gemacht hat, das der Pseudowirklichkeit dient (eine Kafka-Falle). Forderungen werden so vage formuliert, dass nie behauptet werden kann, sie seien erfüllt worden, und dass die Verantwortung für das Scheitern immer den ideologischen Gegnern angelastet wird, die sie "missverstanden" und damit falsch umgesetzt haben.

Zum Anderen demoralisiert die bloße Behauptung einer Pseudorealität alle, die dazu gedrängt werden, sich mit ihr auseinanderzusetzen, allein durch die Tatsache, dass es sich um etwas Falsches handelt, das als etwas Wahres behandelt werden muss. Man sollte nie unterschätzen, wie psychologisch belastend und schädlich es ist, wenn man gezwungen wird, etwas Falsches als wahr zu betrachten, wobei die Wirkung umso stärker ist, je offenkundiger die Falschheit ist. Ungeachtet der Tatsache, dass die Offensichtlichkeit der pseudorealen Verzerrung ihre demoralisierende Kraft konzentriert, ist die Pseudowirklichkeit nur dann pseudoreal, wenn die Verzerrung nicht sofort und vollständig durchschaut werden kann und auch nur dann, wenn weite Teile der Gesellschaft sie akzeptieren, sodass sie zu einer sozial konstruierten Pseudowahrheit wird. Ganz gleich, ob die Verzerrung offensichtlich ist oder nicht, die Situation, die sie schafft, ist für diejenigen, die sie durchschauen, am demoralisierendsten - und zwar deshalb, weil der Versuch, die Verzerrungen einer Pseudorealität für diejenigen sichtbar zu machen, die sie nicht ohnehin schon sehen, immer außerordentlich mühsam ist und weil er nicht nur von den Anhängern, sondern auch von den nützlichen Idioten energisch bekämpft wird.

Drittens: Indem sie die Annahmen normaler Menschen, dass vermeintlich seriöse Personen um die Wahrheit bemüht seien, für sich nutzen, zwingen sie die normalen Menschen erfolgreich dazu, Aspekte der Pseudorealität zu verifizieren, sogar indem sie diese leugnen, weil sie den normalen Menschen dazu bringen, dem Ideologen auf halbem Wege entgegenzukommen. Dies ist der springende Punkt bei einer Pseudorealität, die pseudoreal ist und durch eine höhere Plausibilität in ihrer Wirkung noch verstärkt wird. Anders ausgedrückt: Viele normale Menschen werden nicht erkennen, dass die Pseudorealität falsch ist, weil sie nicht über den Tellerrand der Normalität hinausblicken können, die sie so großzügig auf alle Menschen übertragen - ganz gleich ob sie nun normal sind oder nicht.

Diese Dynamik bedarf einer kurzen Erläuterung. Normale Menschen erkennen in der Regel nicht, dass eine verbogene Logik und verdrehte Moral dazu benutzt werden, eine ideologische Vision - eine Pseudowirklichkeit - aufrechtzuerhalten, und dass die mentalen Zustände der Menschen, die sich ihrer bedienen (oder sich in ihrem Bann befinden), nicht normal sind. Die klügeren von ihnen, wenn auch nicht die allerklügsten, neigen dazu, die absurden und gefährlichen Behauptungen der pseudorealistischen Ideologen geschickt in etwas Sinnvolles und Vernünftiges umzudeuten, obwohl sie in Wahrheit weder sinnvoll noch vernünftig sind. Das wiederum macht die Pseudorealität akzeptabler als sie es ansonsten wäre, und verschleiert zusätzlich die Verzerrungen und den zugrundeliegenden Machtwillen der ideologischen Pseudorealisten. Diese und viele anderen Merkmale begünstigen den Ideologen, der wie ein moderner Zarathustra eine Pseudowirklichkeit herbeiredet, und sie alle verleihen dem Ideologen Macht, während diese allen anderen geraubt wird, die an der sozialen Fiktion teilnehmen, ob sie wollen oder nicht.

Eine Anmerkung zur Ideologie

Da wir hier von Begrifflichkeiten des Ideologischen sprechen, müssen wir, bevor wir fortfahren, klarstellen, dass hier der Begriff "Ideologie" eher etwas im "sektenideologischen" Sinne beschreibt und nicht im allgemeineren Wortsinn zu verstehen ist. Es gilt, zwischen diesen zu unterscheiden, damit wir nicht die pauschalen Ansätze zur Kontextualisierung und zum Verständnis der Realität, die dem Verständnis des Realen dienlich sind, mit jenen verwechseln, die in Beziehung zum Pseudorealen stehen.

Der Liberalismus kann zum Beispiel als Ideologie verstanden werden, jedoch nicht als Kultideologie, weil er sich trotz aller Unzulänglichkeiten an der Wahrheit orientiert. (Tatsächlich ist dieser Umstand zusammen mit seiner allgemeinen, irrigen Annahme, dass alle Menschen normal seien, der Grund, warum liberale Systeme so anfällig für ideologische Pseudorealitäten sind und weshalb diese so dringend einen Impfstoff dagegen benötigen.) Dass der Liberalismus sich einer externen oder objektiven Wahrheit unterordnet, geht aus den ersten Grundsätzen des Liberalismus hervor, die im Zusammenhang mit der Förderung von Rationalismus und dem Streben nach größtmöglicher Objektivität entstehen, die bei jedem Umstand, den er zu verstehen oder bei jedem Streit, den er lösen sucht, zum Tragen kommen. Er stellt sich auch ausdrücklich in den Dienst jener Ziele und ausdrücklich gegen jegliche Rationalisierungen, die dem Prinzip "Der Zweck heiligt die Mittel" entsprechen. Dementsprechend weist er keine der psychopathischen Tendenzen auf, die üblicherweise im Kontext von Ideologien auftreten, die auf die Erzeugung und Aufrechterhaltung einer nützlichen, aber vollkommen falschen Pseudorealität angewiesen sind.

Kultischer Pseudorealismus und Utopianismus

Obwohl wir in erster Linie an ideologischen Pseudorealitäten interessiert sind, ist das vielleicht atomarste Beispiel für eine Pseudorealität nicht ideologischer Natur. Es ist die tragische Welt des klinisch wahnhaften Menschen, die nur er als den "wahren" Zustand der Dinge annimmt. "Seine Realität", "seine Wahrheit", wird von niemandem sonst geteilt, weil er kein normaler Mensch ist und niemand sonst davon berührt wird. Die damit verbundene Psychopathologie ist für alle normalen Menschen leicht erkennbar, und wenn alles gut geht, wird der Patient behandelt und ihm nicht etwa freier Lauf [in der Umsetzung seiner Vorstellungen] gelassen. Wenn wir dieses Exemplar nun eine Sprosse auf der sozialen Leiter aufsteigen lassen, dann können wir uns gut vorstellen, dass unsere wahnhafte Beispielperson ausreichend charismatisch und sprachlich versiert ist, um eine Sekte von Mitgläubigen zu gründen, die an seiner Pseudowirklichkeit teilhaben. Auch wenn ein Kult an sich nicht unbedingt ideologisch sein muss, ist ein Kult (z. B. ein Personenkult) nur einen Katzenprung von einer globalen, pseudorealen, soziopolitischen Bewegungen entfernt, die Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte überdauern kann (siehe Hegel, z. B. die Phänomenologie des Geistes aus dem Jahr 1807).

Um zu verstehen, dass diese Leiter eine einzelne wahnhafte Person inklusive kleinem Kult mit einer massiven und verheerenden politischen Bewegung verbindet, sind nur zwei Thesen nötig. Die erste ist die einfachere: Sie besagt, dass psychisch, emotional und intellektuell gesunde Menschen dahingehend manipuliert werden können, dass sie in diesen Bereichen Pathologien entwickeln. Eine solche Leiter existiert, weil Pseudorealisten manchmal in der Lage sind, Menschen davon zu überzeugen, dass die Annahmen, die ihrer pseudorealen Konstruktion zugrunde liegen, einen besseren Einblick in die Realität bieten als andere. Das passiert offenbar immer wieder. Sekten entstehen und können auch ziemlich groß werden.

Die zweite These besteht darin, dass Kulte ideologisch werden können, genauer gesagt, utopisch. Auch das geschieht nachweislich in wiederholtem Maße, insbesondere dann, wenn eine übersimplifizierte Vorstellung von einer gesellschaftlichen Neuordnung glorreiche, visionäre Züge annimmt und ein Utopia heraufbeschwört - was in der ursprünglichen griechischen Bedeutung dem Wort "Nirgendwo" entspricht, "Nichtort". (Es gibt keine Utopien, nur Dystopien). Ein typisches Symptom dafür ist eine Vision, die sich über einen sehr langen Zeitraum erstreckt (oft ein ganzes Jahrtausend), bis schließlich alle gesellschaftlichen Missstände beseitigt sein werden, was jedoch eine sofortige Revolution im Hier und Jetzt voraussetzt. Diese Kulte der Pseudorealität sind sehr gefährlich und bedrohen uns und unsere Zivilisationen auch heute noch.

Die utopische Vision, die sich im Kern aller (Kult-)Ideologien verbirgt, liefert die Grundlage und die Mittel, mit denen eine ideologische Pseudorealität geschaffen wird. Die Pseudowirklichkeit ist eine Konstruktion, bei welcher die tatsächliche Realität missverstanden wird, während die imaginierte Utopie am Ende des ideologischen Regenbogens wartet. Sie ist so beschaffen, dass sie so viele Menschen wie möglich dazu zwingt, den utopischen Tagtraum derjenigen zu leben, die die Realität unerträglich finden und eine fiktive Alternative bevorzugen, die nur geglaubt werden kann, wenn so gut wie alle mitmachen. Folglich ist die Pseudowirklichkeit, die zugunsten einer Ideologie konstruiert wurde, eine phantastische Vision der Gesellschaft, die auf bestimmte intolerante Außenseiter perfekt zugeschnitten ist und dann auf sich selbst zurückgeworfen wird. Anders ausgedrückt: Wie wir sehen werden, sind utopische Ideologien psychopathisch und erwachsen aus einer Unfähigkeit, sich in der Realität zurechtzufinden (zumindest wenn eine Behandlung ausbleibt).

Die Konstruktion einer ideologischen Pseudorealität geschieht also tendenziell im umgekehrten Sinne, indem zunächst von einer unmöglich perfekten Gesellschaft ausgegangen wird (zumindest aus Sicht bestimmter psychopathologischer Menschen). Anschließend wird eine mythologie-hafte, alternative Vision unserer tatsächlichen Welt erdacht, die eine pseudoreale Erklärung dafür bereithält, warum wir dieses Utopia noch nicht verwirklicht haben und wie wir es vielleicht doch noch schaffen. Einzelheiten sind dabei äußerst spärlich - eben weil kein Plan die Realität durch eine Pseudorealität ersetzen kann - und es wird von den Ideologen immerzu versichert, dass diese später peux à peux nachgeliefert werden. Die pseudoreale Utopie wird somit aus der Realität heraus erzeugt, und zwar durch einen Prozess, der zu Recht als alchemistisch bezeichnet wird, denn man versucht, etwas aus dem zu erzeugen, woraus es sich nicht hervorbringen lässt -, was fast immer grundlegende Veränderungen der Gesellschaft und der Menschen, die sie bewohnen, zur Folge hat. Hier ist zu erwähnen, dass jede Ungerechtigkeit in der Gegenwart und in der nahen Zukunft mit einem höheren Ziel gerechtfertigt werden kann, nämlich mit einer Vision der Perfektion für fiktive Menschen in tausend Jahren.

Pseudorealitäten als sprachliche Spielchen

Pieper weist auf etwas hin, das sogar schon im Titel seines Aufsatzes, von dem wir den Begriff " Pseudorealität" entlehnen ("Missbrauch der Sprache, Missbrauch der Macht"), angedeutet wird: dass nämlich diese Konstruktionen tendenziell aus einem Sprachmissbrauch erwachsen, der Machtmissbrauch begünstigt. Diese Manipulationen sind daher für Menschen attraktiv, die eine starke Neigung dazu haben, andere zu kontrollieren oder Macht zu erlangen, insbesondere wenn sie über eine mäßig hohe Intelligenz verfügen, relativ wohlhabend und sprachlich versiert sind (während es ihnen vielleicht an anderen, konkreteren Fähigkeiten mangelt). Das bedeutet, dass Pseudorealitäten von sprachlich versierten Manipulatoren konstruiert werden, die andere Menschen kontrollieren wollen, und es ist anzunehmen, dass eine hinreichend überzeugende (und zugleich fesselnde) Pseudorealität andere anziehen wird, die in der Lage sind, die Pseudowelt und ihre Fiktionen weiterzuentwickeln, sodass sie die Menschen davon überzeugen können, dass sie der Realität auf eine Art und Weise entspricht, wie sie es in der Tat nicht tut. Der Prozess, mit dem dies bewerkstelligt wird, könnte am treffendsten als Diskurs-Engineering bezeichnet werden, mit genau der gleichen Konnotation, die wir üblicherweise dem dazugehörigen, größeren Projekt beimessen: nämlich Social Engineering. Einige spezifische Arten dieser sogenannten Sprachspiele, um eine Formulierung von Wittgenstein aufzugreifen, wurden oben kurz erwähnt.

Selbst wenn diese Verhaltensweisen von einer aufrichtigen Person ausgehen, die die Realität mit einer Pseudorealität verwechselt hat, sollten diese allesamt als Manipulationen und Missbrauch angesehen werden, wenngleich die jeweilige Absicht des beteiligten Individuums bei den moralischen Bewertungen, die sich aus dieser Tatsache ergeben, immer zu berücksichtigen ist. Pseudoreale Weltenbauer neigen dazu, Menschen anhand ihrer Schwachstellen zu manipulieren, was ein wohlbekannter Aspekt der Sektenrekrutierung ist. Daher wirken sie am effektivsten auf Menschen, die ein zugrunde liegendes psychologisches, emotionales oder spirituelles Gebrechen haben, insbesondere bei solchen, die schlecht mit der realen Welt und den rauen sozialen Realitäten umgehen können. Wie bereits erwähnt, werden diese oft für einen bestimmten Zweck hergestellt und zielen auf diejenigen ab, die psychologisch, emotional und spirituell anfällig sind, sowie auf die Naiven, die Zornigen und die Gekränkten. In solchen Gemütern sind pseudoreale Manipulationen am effektivsten und können eine beträchtliche Sympathisantenbasis unter eigentlich normalen Menschen erzeugen, von denen einige in die Psychopathologien hineingezogen werden, die dem ganzen Projekt zugrunde liegen. Das ist die eigentliche Alchemie des ideologischen Projekts der Pseudorealisten: Normale, meist gesunde Menschen in psychologisch, emotional und spirituell gebrochene Mitläufer zu verwandeln, die mit den Gegebenheiten der Realität nicht mehr adäquat umgehen können und daher die Pseudorealität bevorzugen müssen, die dafür konstruiert wurde, ihnen Zuflucht zu gewähren - und, was noch wichtiger ist, um sie strategisch einsetzen zu können.

Akademische Pseudorealitäten

Angesichts der Tatsache, dass sie das Werkzeug manipulativer Menschen sind, die einen ausgeprägten Willen zur Macht und ein hohes Maß an sprachlicher Gewandtheit aufweisen, zielen Pseudorealisten tendenziell auf die (bürgerliche) obere Mittelschicht ab, deren Lebensunterhalt am stärksten von ihrer Legitimation und der Akzeptanz durch eine Gruppe von Gleichgesinnten abhängt. Dazu zählen vor allem die hochgebildeten, allerdings nicht die brillantesten, unter ihnen. Ein ungewöhnlich hoher Anteil solcher Personen ist im Bildungswesen, in den Medien, in der Politik und vor allem in der Wissenschaft tätig. (Zu den mächtigsten und gefährlichsten ideologischen Pseudorealitäten gehören die Absurditäten, die nur Akademiker wirklich glauben können). Die Tatsache, dass es sich bei der Pseudorealität um eine sprachliche und soziale Konstruktion handelt, ebnet in diesen Berufen stärker noch als in den meisten anderen den Weg zu Karrierismus und Anerkennung, was eine Anreizstruktur schafft, die die Ambitionen der Pseudorealisten begünstigt.

Abgesehen vom einfachen Karrierismus jener ansonsten eher unterdurchschnittlichen Menschen sind diese auch besonders anfällig für rhetorische Kunstgriffe, die von der Möglichkeit Gebrauch machen, dass sie nicht intelligent genug, nicht sensibel genug oder nicht spirituell genug sind, sodass die Pseudorealität dann als der geeignete "Interpretationsrahmen" präsentiert wird, der diese Mängel beseitigt. Möglicherweise wird z. B. suggeriert, dass der Pseudorealist ein vollständigeres oder differenzierteres Realitätsverständnis habe, über welches die anvisierte Zielperson nicht verfügt oder nicht verfügen kann (oft unter Berufung auf die unendlich komplizierten "systemischen Eigenheiten" von Problemen, die ansonsten recht eindeutig wären). Vielleicht wird auch ein moralischer oder spiritueller Angriff unternommen, der dazu führt, dass sie sich bei anderen oder bei sich selbst unbeliebt machen (oft durch den Vorwurf der moralischen Komplizenschaft und des kriminellen Denkens). Die Tatsache, dass die Pseudorealität nicht ganz mit der tatsächlichen Realität übereinstimmt, wird zu einer kognitiven Dissonanz führen, die unter Umständen eine weitere Indoktrination hinsichtlich der Grundprämissen der Pseudorealität bewirken kann. Dabei handelt es sich natürlich um eine spezifische Manifestation des Prozesses der Sektenindoktrination und Umprogrammierung.

Dieses Merkmal des pseudorealistischen Kultismus verstärkt sich in dem Maße, in dem der Anhänger mehr von den Prämissen der Pseudorealität akzeptiert und sich so immer weiter von der Realität und den normalen Menschen, die in ihr leben, entfernt. Dadurch geraten die Anhänger langsam in eine Falle, aus der sie kaum noch entkommen können, selbst wenn ihnen ideologische Auswege deutlich vor Augen geführt werden. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass sie wissen, wie sie ihren täglichen Unterhalt verdienen - von wem er bezahlt wird und in welchem Verhältnis sie dazu stehen -, da diejenigen, die die Pseudorealität akzeptiert haben, ihr Verständnis der Welt (ihre Epistemologie bzw. ihre Form der Welterkenntnis) der internen (falschen) "Logik" der Pseudorealität angepasst haben und ihre Ethik (ihre Moral) dem (bösartigen) "moralischen" System unterworfen haben. Daher sitzen sie wahrlich in der Falle, die ihnen mit jener Ideologie gestellt wurde, welche die Pseudorealität begünstigt. Mit einer verzerrten Logik, mit der die Realität nur noch als Fälschung wahrgenommen werden kann, fehlt es ihnen an den notwendigen erkenntnistheoretischen Ressourcen, um die Ideologie in Frage zu stellen, selbst im inneren Dialog mit sich selbst. Mit einer unterminierten Moral, die in Übereinstimmung mit der Sklavenmoral der Pseudorealität das Böse als gut und das Gute als böse wahrnimmt, ist ihre gesamte soziale Umgebung darauf konditioniert, sie in einer Hölle gefangen zu halten, deren Pforten von innen verriegelt wurden. Um ideologische Pseudorealitäten verstehen und einen möglichen Ausweg finden zu können, ist es also notwendig, ihre interne Logik und ihr moralisches System genauer zu untersuchen.

Ideologische Paralogik

Da die Pseudorealität nicht real ist und in keiner Weise der objektiven Realität entspricht, kann sie nicht mit logischen Begriffen beschrieben werden. In der Art und Weise, wie im Rahmen dieser Pseudorealität über die Welt nachgedacht wird, wird eine alternative Logik herangezogen - eine Paralogik, eine unlogische Scheinlogik, die anstelle der Logik agiert -, die über intern nachvollziehbare Regeln und Strukturen verfügt, aber zu keinen logischen Ergebnissen führt. Tatsächlich muss sie notwendigerweise nicht der Realität, sondern der Pseudorealität entsprechen, und sie muss folglich auch gegen das Nichtwiderspruchs-Prinzip verstoßen. Das heißt, eine pseudoreale Paralogik wird intern immer inkonsistent und in sich selbst widersprüchlich sein (oft rigoros und ohne Rücksicht auf Verluste). Dies kann als Symptom dafür gewertet werden, dass eine Paralogik zur Rechtfertigung einer Pseudorealität herangezogen wird, so wie jeder Dauerangriff auf Prinzipien der Objektivität und Vernunft.

Bei erfolgreichen ideologischen Pseudorealitäten wird die jeweilige Paralogik notwendigerweise normale Menschen außerhalb ihres Wirkungskreises dahingehend manipulieren, ihrer eigenen (falschen) Annahme zu vertrauen, dass die Paralogik irgendwie logisch sein muss (wie könnte es anders sein?). So werden normale Menschen (fälschlicherweise) annehmen, dass es sich bei den vorgebrachten Beschreibungen der Pseudorealität um irgendeine vernünftige (reale) Interpretation handeln muss, die verständlich ist, wenn man reale Logik (fälschlicherweise) auf die Behauptungen des Pseudorealisten anwendet. (Sehr) kluge Menschen versuchen reflexartig, den Unsinn "logisch" umzudeuten und machen sich damit zu (sehr klugen) nützlichen Idioten.

Die Rolle der Paralogik als Alternative zur Logik, die jedoch eine falsche Realität begünstigt, ist von entscheidender Bedeutung. Sie führt unweigerlich dazu, dass (sehr) kluge, nachdenkliche Menschen, die die Pseudorealität entschieden ablehnen - wobei sie sich jedoch ihrer paralogischen Struktur größtenteils nicht bewusst sind -, zu den Wasserträgern der Ideologen werden, die sich darin heimisch fühlen, und zwar indem sie die Pseudorealität normalisieren, während sie berechtigte Kritiker als Spinner und Scharlatane abstempeln. Tatsächlich weben diese (sehr klugen) Leute für die breite Öffentlichkeit jenen Schleier, der die Pseudowirklichkeit viel vernünftiger und realitätsnäher erscheinen lässt, als wie sie in Wirklichkeit ist. Diese intellektuelle Manipulation von (sehr klugen) Leuten ist ein entscheidender Faktor bei der Etablierung jeder erfolgreichen, großangelegten Pseudorealität, die nur eine relativ kleine Anzahl von wahren Gläubigen aufrechterhalten kann. Dabei ist zu beachten, dass niemand dafür besser geeignet ist als ein gebildeter oder anerkannter Liberaler, der eine Menge zu verlieren hat, wenn er von anderen nützlichen Idioten als Spinner oder Scharlatan gebrandmarkt wird.

Man muss einsehen, dass die paralogische Struktur, die der ideologischen Pseudorealität innewohnt, letztlich alchemistischer Natur ist - nicht chemisch, nicht naturwissenschaftlich, sprich: nicht logisch. Das heißt, sie will etwas aus dem Nichts heraus erschaffen (und macht somit aus etwas nichts). Genauer gesagt versucht sie, die Substanz einer "Realität" in eine andere zu verwandeln, und zwar mit Hilfe einer Magie, die es nicht gibt. In der Tat ist es ihr Ziel, die tatsächliche Substanz der Realität in das umzuwandeln, was im Rahmen der Pseudorealität und der ihr zugrunde liegenden Utopie erstrebenswert erscheint. Damit kann es keine legitime Form der Anfechtung einer pseudorealen Paralogik geben, und es kann auch keinen Gegenbeweis für die Pseudorealität geben, aus der mithilfe dieser Logik Sinn gezogen werden soll. Die Paralogik, die vermeintlich logisch erscheint, weist alle derartigen Widersprüche zurück. Der reale Kommunismus, wie man zuweilen hört, ist beispielsweise anscheinend nie wirklich erprobt worden, und das Problem hätte darin bestanden, dass die Leute, die ihn umsetzten - zum Beispiel durch das leninistische Sowjetmodell in der einen oder anderen Spielart -, ihn oder seine entscheidenden Elemente nicht richtig erfasst hätten. Daher kann die Paralogik der Ideologie keine Philosophie hervorbringen, sondern nur Sophisterei. Sie kann kein Gold aus Blei erzeugen, kann jedoch dafür sorgen, dass ihre Zauberkünstler Quecksilber trinken und davon wahnsinnig werden.

Ideologische Paramoralität

Neben der paralogischen Struktur, die benutzt wird, um nützliche Idioten dazu zu bringen, das ideologische Pseudorealitätsprojekt zu verteidigen, gibt es ein mächtiges Werkzeug für die soziale Durchsetzung, das eine vermeintlich moralische Dimension ins Feld führt. Ein Relativist könnte dies als einen "moralischen Rahmen" bezeichnen, der zwar "innerhalb der Ideologie" als ethisch erscheint, jedoch aufgrund des Umstandes, dass die entsprechende Moral nicht von der tatsächlich existierenden, menschlichen Existenz abhängt, sondern von der konstruierten, verzerrten Pseudorealität, viel eher als Paramoralität zu bezeichnen wäre, bei der es sich um eine unmoralische, falsche Moral handelt, die neben (und im Gegensatz zu) allem existiert, was man "moralisch" nennen könnte. Das Ziel der Paramoralität ist, gesellschaftlich den Glauben durchzusetzen, dass gute Menschen die Paramoralität und die dazugehörige Pseudorealität gerne akzeptieren, während alle anderen unmoralisch und böse seien. Damit handelt es sich um eine Umkehrung der Moral, wie sie von Nietzsche in seiner Genealogie der Sitten beschrieben wird - eine Sklavenmoral.

Da die Paramoralität de facto unmoralisch ist, werden die Teilhaber an der Pseudorealität eine energische, meist totalitäre Durchsetzung der ideologischen Paramoralität erleben. Auf diese Weise wird der notwendige soziale Druck erzeugt, um die Lüge und deren unmoralisches System aufrechtzuerhalten. Dem Zyklus des Missbrauchs folgend, werden sie dann wiederum dieselben Lehren und Taktiken anwenden, um normale Menschen außerhalb des Systems (para)-moralisch zu bewerten, und zwar in weitaus stärkerem Maße. Die Tendenz zu puritanischem Pietismus, Autoritarismus und schließlich Totalitarismus in der Anwendung dieser Paramoralität bedeutet mit ziemlicher Sicherheit die Akzeptanz einer ideologischen Pseudorealität. Dieser Missbrauch wird nicht nur jedem Teilhabenden der konstruierten, fiktiven Realität widerfahren, sondern auch jedem, der sich in ihrem Schatten wiederfindet oder dort platziert werden kann (was ganze Nationen, Völker, aber auch wirklich jeden betreffen kann, selbst diejenigen, die sich dem verweigern). Das ist wiederum die wahre Alchemie des pseudorealistischen Programms; es verwandelt normale, moralische Menschen in unmoralische Handlanger, die Böses verüben müssen, um sich gut zu fühlen, und die darüber hinaus diejenigen als böse betrachten, die Gutes tun.

Eine ideologische Paramoralität ist einer Anfechtung noch weniger zugänglich als die Paralogik der ideologischen Pseudorealität, weil sie alles - einschließlich der Realität selbst und das Wohl jeden Individuums - für die Utopie aufs Spiel setzt. Sie stellt damit den Traum von absoluter Perfektion dar. Daher gibt es für die Paramoral nur zwei Arten von Menschen: diejenigen, die die Pseudorealität akzeptieren und die tatsächliche Moral durch ihre Paramoral ersetzen, und die als Verfechter denjenigen gegenüberstehen, die kein Interesse an diesem Utopia haben (und folglich eine Welt des Leidens jener Art befürworten, wie die Architekten der Pseudorealität sie am schlechtesten vertragen). In dieser Hinsicht gibt es in einem paramoralischen System keine Neutralität, sodass alle Graustufen alchemistisch in reales Schwarz und pseudoreales Weiß verwandelt werden. Daher gibt es in der Paramoralität eines Pseudorealisten entweder absolute Überzeugung, oder ein (im paralogischen System) unverständliches und (in der Paramoralität) verdorbenes Verlangen, die unbegrenzte Fortführung der Übel mit anzusehen, die es ja nicht mehr geben wird, sobald die Utopie verwirklicht worden ist (was praktisch niemals der Fall sein wird). Boshaftes Moralisieren, das schließlich Gewalt auch im großen Maßstab rechtfertigt, ist letztlich ein Garant für derartige Forderungen, wenn diese hinreichend mit dem Potenzial ausgestattet werden, jene Macht auf die Ideologen zu übertragen.

Damit ist garantiert, dass die Paramoral einer ideologischen Pseudorealität immer repressiv und totalitär sein wird. Widerspruch und Zweifel können nicht toleriert werden, und Meinungsverschiedenheiten müssen in einer moralischen Schublade verschwinden, die von den Anhängern nicht geöffnet werden darf. Darüber hinaus wird die Paramoral trügerisch gespaltene Begriffskonzepte notwendig machen, wie beispielsweise Toleranz (die repressiv sein muss), Akzeptanz, Mitgefühl, Empathie, Fairness (die alle bedingt und selektiv sein müssen), Verdienste (durch Wiederkäuen der pseudorealen Doktrinen) sowie Kompromisse (die stets pseudoreale Behauptungen unterstützen), welche auf absurde Weise die Pseudorealität festigen - und die allesamt durch die linguistischen Spielchen, die dem pseudorealen, ideologischen Projekt zugrunde liegen, aufrechterhalten werden. Dadurch macht nämlich die Bifurkation diese Konzepte in einer Weise relevant, die ihren eigenen Ideen nutzt, sich aber allen anderen gegenüber strikt verweigert. Diese Fehlkonstruktionen dienen dazu, die Macht einseitig auf die Ideologen zu verlagern, damit deren Pseudorealität aufrecht erhalten werden kann.

Es ist zu betonen, dass die besagte Paramoral immer eine Umkehrung der geltenden Moral ist, die zudem parasitär ist - nämlich im Sinne von Nietzsches Sklavenmoral. Anders ausgedrückt handelt es sich um eine besondere Art der moralischen Perversion, die sich mitunter moralischer als die herkömmliche Moral anfühlen kann, aber in Wirklichkeit bösartig ist. Das liegt daran, dass die Paramoralität einer Pseudorealität dient, nicht der Realität, was sie zur Domäne der Psychopathie macht, die, wenn sie der normalen Bevölkerung auferlegt wird, eine bösartige Wirkung entfaltet. Ziel der Paramoralität ist immer, Menschen mit bestimmten Psychopathologien zu begünstigen, die andernfalls mit den Unannehmlichkeiten der Realität nicht zurechtkommen. Dies impliziert, dass eine ideologische Pseudorealität dadurch am stärksten wird, indem sie an die gefühlte Opferrolle dieser Menschen appelliert und die Klagen derjenigen aufbauscht, die ähnliche Ungerechtigkeiten, jedoch mit mehr Würde, erlitten haben. Sobald es weitläufig an Kraft gewonnen hat, sollte dies als weiteres Symptom für eine drohende zivilisatorische Katastrophe gewertet und die Notwendigkeit erachtet werden, die Pseudorealität, welche diese Gefühle manipuliert, zu identifizieren und zurückzuweisen.

Die Fäden, welche die Pseudorealitäten zusammenhalten

Es kann nicht genug betont werden, dass die Pseudorealität nicht ohne die strenge Anwendung und Durchsetzung der jeweiligen Paralogik und Paramoralität, die gerade erläutert worden sind, aufrechterhalten werden kann. Klassisch ausgedrückt: Paralogik ist Pathos, das Logos untergräbt, und Paramoralität ist Pathos, das Ethos dominiert. Keine Gesellschaft kann in so einem Zustand als gesund gelten - geschweige denn lange überleben. Die Fäden des Paralogischen und der Paramoralität müssen identifiziert und durchtrennt werden, wenn wir dem Unheil der ideologischen Pseudorealitäten entgehen wollen. Widerspruchsfreiheit und echte moralische Autorität sind daher fatal für ideologische Scheinrealitäten.

Diese beiden Elemente - eine falsche Paralogik und eine bösartige Paramoralität - sind entscheidend für die Schaffung, Aufrechterhaltung und Verbreitung jeglicher Pseudorealitäten, die über ein armes, wahnhaftes Individuum hinausgehen. Sie sind die Fäden, welche das gesamte Zerrbild und die damit einhergehende, zunehmend kriminelle Unternehmung zusammenhalten. Werden diese in irgendeiner nachhaltigen Weise durchtrennt, bricht die gesamte Pseudowirklichkeit, die sich nicht selbst tragen kann (da sie unwirklich ist) zwangsläufig unter ihrem eigenen Gewicht zusammen. Dieses Manöver hat selbstverständlich Konsequenzen. Die kollabierende Pseudorealität wird einen Großteil der Gesellschaft, die sie infiziert hat, mit sich reißen, aber sie wird auch die Menschen befreien, die sie paralogisch und paramoralisch verführt oder als Geiseln gehalten hat. Der Schlüssel und der einzig mögliche Weg, um einer solchen Bewegung, die auf der sozialen Konstruktion und Durchsetzung einer ideologischen Pseudorealität beruht, zu widerstehen und sie schließlich zu zerstören, besteht darin, diese beiden Fäden, die Paralogik und die Paramoralität, welche die Pseudorealität aufrechterhalten, sowohl identifizieren zu lernen als auch das Gelernte anderen beizubringen. Denn nur so können diese als grundlegend unlogisch und unmoralisch erkannt werden.

Die Willkür der Partei

Da die Pseudorealität unwirklich ist, ist es für die Menschen, die davon verführt wurden, nicht möglich, irgendeine ihrer Behauptungen selbst zu überprüfen, selbst wenn sie den Mut dazu haben (weil es ein paramoralisierendes Umsichschlagen hervorrufen würde, das dem Ausmaß der Macht entspricht, die die Pseudorealisten erlangt haben). Das macht die Beförderung und Ernennung von Spezialisten der Paralogik sowie Paramoralität der ideologischen Pseudorealität notwendig, um diese Entscheidungen für alle anderen zu treffen (in der oben genannten bifurkierten Weise). Der übliche moderne Name, der dieser Kabale von korrupten "Experten" gegeben wird, lautet "Partei" ("Pharisäer" wäre wahrscheinlich eine weitere, eher historische Bezeichnung). Das sind die Leute, denen die Pseudorealität durch Gaunerei und Erpressung zugute kommen soll, wobei sich die Paralogik ihren Ansichten beugt, selbst wenn diese sich ändern; und die Paramoralität wird dabei so gedreht, dass sie immer als rechtmäßig erscheint. Erklärte Akzeptanz der Pseudorealität, Geschicklichkeit in Sachen Paralogik und Anwendung von deren Paramoralität auf sich selbst und andere werden zum politischen Qualifikationsmerkmal hinsichtlich Engagement und Beuteanspruch innerhalb der Partei. Diese Qualifikation wird auf allen Ebenen der Parteiaktivitäten routinemäßig und strengstens geprüft.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, wie entscheidend die grundsätzliche Tatsache ist, dass Pseudorealitäten nicht die Realität beschreiben. Daraus ergeben sich eine Reihe von Konsequenzen. Zum einen verpflichtet es die Partei dazu, unlogisch und unmoralisch zu agieren, da sie sich auf Paralogik und Paramoralität anstelle von Logik und Moral beruft. Es dürfte klar sein, dass es für die Pseudorealisten (die Partei) von größtem Vorteil ist, wenn ihre Paralogik so unlogisch wie möglich ist, während sie beim Schnüffeltest eines gewöhnlichen Sympathisanten immer noch als "logisch" durchgeht, und es ist ebenso von größtem Vorteil, wenn ihre Paramoralität in gleicher Weise möglichst unmoralisch ist.

Dieser Umstand ist an und für sich schon eine potente Waffe zur Demoralisierung, und eignet sich spielend - sogar zwangsläufig - für eine ganz spezifische Willkür. Die Utopie wird sich nicht verwirklichen lassen (was ein weiterer Punkt ist), da sie als Gebilde der Pseudorealität selbst nicht real ist. An ihrer Stelle wird es nur den eisernen Griff der Partei nach der Macht geben, welcher um jeden Preis und mit allen Mitteln verteidigt wird (und im Falle des Scheiterns umso verzweifelter und brutaler). In Ermangelung eines objektiven Bezugsrahmens und ohne einen universell zugänglichen (prinzipiellen) Appell an die Vernunft wird der Diskurs der Mächtigen (und der Macht selbst) immer bestimmender. Eine kapriziöse Paralogik, die das als richtig definiert, was die Partei heute, aber nicht notwendigerweise morgen für richtig hält, und daneben eine Paramoralität, die das gleiche Kunststück mit dem anstellt, was als richtig erachtet wird, halten beide die Oberhand inne und werden deshalb von der Partei favorisiert. Das untrügliche Ergebnis ist die Willkür der Partei, die immer das bevorzugte Werkzeug von Herrschaft und Totalitarismus ist.

Bemerkenswert ist, dass die Partei immer Sündenböcke finden und bestrafen wird, um ihre schändlichen Umtriebe zu gewährleisten und ihre zunehmenden Misserfolge zu vertuschen - die aufgrund des Realitätsbruchs im Herzen ihres Projekts garantiert sind -, wobei aber die Partei selbst der ultimative Sündenbock des pseudorealistischen Projekts ist. Dieser scheinbar unwahrscheinliche Umstand wird im Rahmen der Paralogik verständlich (man beachte, wie unlogisch sie erscheint) und vom alchemistischen Kern der von ihr eingesetzten Paramoralität gefordert. Am Ende wird die Pseudorealität zusammenbrechen und die Partei dafür verantwortlich gemacht werden, und das Ende ist für jedes pseudoreale Projekt garantiert. So wie beim Scheitern alchemistischer Experimente immer die geistige Reinheit des Alchemisten (unbeweisbar) in Frage gestellt wird, so wird auch die Korruption der Partei durch paramoralische "Übel" (wie etwa eine bürgerliche Mentalität zu haben) verantwortlich gemacht werden. Die "echte" pseudoreale Ideologie wird "unangetastet" bleiben (in einer hinreichend unkorrumpierten Form), und mehr noch: die allgemeine Stoßrichtung der Paralogik und Paramoralität wird deshalb ihren eigenen Tod überleben (was wiederum nicht logisch sein kann). Christliche Leser werden dies sofort als eine Umkehrung des Christentums interpretieren (das umgekehrte Kreuz), denn Gott nagelt niemand anderen als sich selbst ans Kreuz und trägt bereitwillig in aller Unschuld die Verantwortung für die Sünden anderer, um so die Gnade zu ermöglichen, während der pseudoreale Ansatz sich höchst schuldig vollkommen jeglicher Verantwortung entzieht, um von der eigenen Devianz ungehindert weiterhin in der Welt bestehen zu können.

Später, wenn die richtigen gesellschaftlichen alchemistischen Ingredienzien gefunden worden sind, werden die überlebenden paralogischen und paramoralischen Modi eine neue, aber weitestgehend identische Pseudowirklichkeit erzeugen, die die (liberale) Zivilisation erneut bedroht. Deshalb müssen diese beiden Zwillingsfäden, nämlich Paralogik und Paramoralität, durchtrennt werden, um pseudoreale Ideologien zu bezwingen und eine an und für sich gesunde Gesellschaft (insbesondere eine liberale) gegen ihren Missbrauch impfen zu können. Wenn genau das auf eine bestimmte Pseudorealität angewendet wird, bricht die jeweilige Manifestation in sich zusammen, und hoffentlich noch bevor sie viel Schaden anrichten kann. Besser ist es hingegen, wenn dies ganz allgemein Anwendung findet, indem man lernt, ideologische Paralogiken und Paramoralitäten als Produkt falscher intellektueller und ethischer Aktivitäten zu identifizieren und zurückzuweisen. Dies geschieht mehr oder weniger automatisch, allein durch Erkennen: Indem man lernt, Pseudowirklichkeiten, Paralogiken und Paramoralitäten ausfindig zu machen und letztlich zu verstehen, dass sie die Werkzeuge von Psychopathen sind, denen niemals unkontrollierte Macht über normale Menschen zukommen sollte.

Psychopathie und Pseudorealität

Nachdem wir nun herausgearbeitet haben, dass eine ideologische Pseudorealität mit dem Zugewinn von Einfluss und Macht fast zwangsläufig zu Willkür, Missbrauch und Totalitarismus der schädlichsten, gefährlichsten und bösartigsten Form führt - und zum Niedergang von Zivilisationen und dem Tod zahlloser Bürger, sofern eine solche Entwicklung nicht rechtzeitig unterbunden wird -, müssen wir einen Moment innehalten, um einen weiteren wichtigen Punkt zu verstehen, der für die gesamte Analyse relevant ist. Treten wir einen Schritt zurück und schauen uns noch einmal unseren wahnhaften Kultisten an, mit dem die gesamte Analyse ihren Anfang nahm. Hier können wir einen weiteren wichtigen Punkt über die Natur ideologischer Pseudorealitäten herauslesen, der bisher mehrfach angedeutet worden ist. Der Punkt betrifft folgenden Sachverhalt: Es ist leicht zu erkennen, dass diese hypothetische Person nicht nur vielleicht, sondern sogar mit ziemlicher Sicherheit bis zu einem gewissen Grad psychopathisch ist, da sie eine Kultideologie und die dazugehörige Pseudorealität geschaffen hat. Pseudorealität ist per Definition nicht das Werk eines gesunden Geistes, und der Wunsch, die eigenen Pathologien anderen eigennützig aufzuzwingen, insbesondere durch Manipulation ihrer Verletzlichkeit, kommt einer einfachen, allgemeinen Definition von Psychopathie so nahe, wie man es sich treffender nicht wünschen kann.

Psychopathische Ideologien rufen eine Reihe von vorhersehbaren, sich selbst verstärkenden Konsequenzen hervor. Zum einen ziehen sie naturgemäß den Blick gleichgesinnter psychopathischer Opportunisten ("Gauner") auf sich, deren Sichtweise gleichzeitig kanalisiert wird, sodass diese den Kern der sich entwickelnden Partei bilden. Es wird auch die psychologische Kapazität von jedem in Mitleidenschaft gezogen, der mit der Ideologie in Berührung kommt - egal ob Befürworter oder Gegner. Dies geschieht durch verschiedene Demoralisierungsformen, darunter (Para)-Moralisierung, Ausgrenzung, dialektisches Fallenstellen und die höchst nützliche Taktik der "reversiven Blockaden", die bei jedem die Fähigkeit auslöschen, die eigentliche Realität zu erkennen, indem sie ihnen ihre pseudorealen Verzerrungen aufzwingen (was ihre Rückbesinnung auf die Vernunft verhindert, mit der sie sich aus den Fängen der Pseudorealität mit ihrer Paralogik sowie Paramoralität befreien könnten). Diese führen tendenziell dazu, dass Menschen nicht mehr entscheiden können, was wahr ist. Sie nehmen an, dass die Wahrheit - ob nun materiell oder moralisch - irgendwo zwischen dem liegen muss, was sie vorher geglaubt haben und der pseudorealen Behauptung, die ihnen aufgezwungen wurde. Hier wird sogleich deutlich, dass sich das Augenmerk dadurch notwendigerweise weiter von der Realität entfernt, da die neue Position eine Mischung aus den früheren Annahmen einer Person und den neuen Behauptungen, die von der Pseudorealität herrühren, darstellt. Es wird ebenfalls deutlich, dass es sich hierbei um eine Manipulation handelt und im Falle einer Paramoralisierung sogar um eine Zwangsmanipulation (zugunsten der psychopathischen Ideologie).

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass psychopathische Ideologien sehr häufig bei an und für sich normalen Menschen eine funktionale Psychopathie auslösen (zwar temporär, jedoch) mit dem Ergebnis, dass sie durch diese Manipulationen zu hinreichend überzeugten Mitläufern und Sympathisanten der Ideologie werden. Zusammen mit den direkten Auswirkungen der Demoralisierung und der Destabilisierung durch das zunehmende Wegdriften von der Realität, hin zu einer Unwirklichkeit (Pseudorealität), bringt eine psychopathische Ideologie ihre Sympathisanten buchstäblich dazu, selbst auf psychopathische Weise zu denken und zu handeln, zumindest in einem funktionalen Sinne. Dies sind die Anforderungen und Kosten für die Aufrechterhaltung der Paralogik (damit man sich in der Pseudorealität nicht zum "Narren" macht) und der Paramoralität (um in der Pseudorealität nicht zu den Falschen zu gehören), sodass diese Opfer der Ideologie allmählich zu den Monstern werden, für deren Bekämpfung sie vorher zu schwach waren. Wie bereits erwähnt, werden Tugenden wie Toleranz und Empathie absichtlich pervertiert, und zwar solange bis sie sich entzweien und eine politische Wertigkeit bekommen (Paramoralität gut, Moral schlecht), die zunehmend die pseudoreale Ideologie begünstigt und voll und ganz psychopathisch wird, sobald der Effekt sich verstärkt.

Am Ende hört eine normale Person unter diesen Umständen auf, normal zu sein. Dies geschieht dann, wenn sie in "vollem Bewusstsein" in der Pseudorealität "erwachen". In diesem Moment halten sie aus ihrer Sicht die Pseudorealität für die Realität und die Realität für Pseudorealität. Dadurch sind sie selbst psychopathisch geworden, im Bann der Paralogik des pseudorealen Wahns und mit einer verzweigten und verengten Ethik sowie moralischen Tugenden des paramoralischem Systems ausgestattet. Vermutlich ist dieser Effekt bei der Mehrheit dieser zuvor normalen Menschen nur vorübergehend und von der Teilnahme an dem Kult abhängig, obwohl man davon ausgehen kann, dass einige der relevanten psychologischen Schäden lang anhaltend, wenn nicht sogar dauerhaft, sein werden. Nichtsdestotrotz ist das kurzfristige Ergebnis dieser Dynamik eine wachsende Zahl funktional und legitim psychopathischer Menschen, die mehr und mehr Macht für sich selbst gewinnen, die sie (auf psychopathische Art und Weise) nutzen, um ihre ideologische Pseudorealität allgemeingültig zu machen, sie aber vor allen Dingen allen anderen aufzuzwingen.

Dieser Prozess ist ziemlich raffiniert. Die Unzulänglichkeiten der Paralogik, die Launenhaftigkeit der Paramoralität und die Dissonanz um die Pseudorealität selbst neigen alle dazu, in der anfälligen, normalen Person ein ähnliches Verzweiflungsgefühl über das Leben in der Realität zu erzeugen, wie die Pseudorealität es ermöglichen soll. Offensichtlich ist dies praktisch für die Rekrutierung, Indoktrination und eventuelle (psychopathische) Umprogrammierung, da die Pseudorealität so konstruiert ist, dass diese spezifischen Psychopathologien gedeihen können und eine Aufdeckung und Behandlung vermieden werden kann. In dieser Hinsicht könnte man die Verbreitung einer psychopathischen Ideologie und die dazugehörige Pseudorealität mit heute bekannten Ausdrücken benennen, wie z. B. "Wahnsinn der Massen", was treffender ist, als es auf den ersten Blick scheint; oder auch soziopolitische "Zombifizierung".

Wichtig: Dieser Umstand impliziert, dass der durchschnittliche "Mitläufer" in einer Sektenideologie nicht nur verkennt, dass er ein Sektierer ist, der Werkzeuge und Taktiken der Manipulation (Paralogik und Paramoralität) auf seine Mitmenschen anwendet, zu denen normale sowie auch ideologisch "erwachte" Sektengenossen gehören, sondern dass er dies auch nicht erkennen kann, solange er nicht die Paralogik und Paramoralität aufgibt, von denen er sich hat vereinnahmen lassen, und auch die ideologische Pseudorealität nicht grundsätzlich ablehnt. Diese Personen befinden sich in der zerrütteten Lage, nicht nur funktionell psychopathisch, sondern obendrein noch realitätsinvertiert zu sein, sodass sie alle normalen Menschen, die (noch) keine Kultisten sind, für die eigentlichen Kultisten halten, während sie selbst sich nicht als solche sehen. Dabei handelt es sich um eine vollständige Umkehrung der Vernunft. An diesem Punkt ist die Umwandlung von normal zu ideologisch-psychopathisch bereits abgeschlossen. Und so werden aus an und für sich guten Menschen Täter, die fähig sind, Völkermorde zu begehen, eine Lektion, die viele Menschen im Laufe der Geschichte auf die harte Tour lernen mussten.

Die Fäden durchtrennen

Was könnte also die Antwort auf dieses gefährliche und immerwährende Verwirrspiel sein? Glücklicherweise ist zumindest der erste Schritt sehr einfach. Es ist reine Achtsamkeit. Sie besteht darin, die konstruierte Pseudorealität als das zu erkennen, was sie ist - nämlich eine fabrizierte Simulation der Realität, die für menschliche Gesellschaften untauglich ist - und damit anzufangen, jegliche Forderung, daran teilzunehmen, entschieden zurückzuweisen. Das heißt, die paralogische Analyse abzulehnen (indem man ihre Widersprüche erkennt) und die Paramoralität, welche die Lüge aufrechterhält, auf den Prüfstand zu stellen (indem man ihre Willkür, Tücke und Bösartigkeit erkennt). (Ein altes Wort dafür ist "Säkularismus", im unspezifischen Sinne.) Sobald man die Kompetenz erlangt, die Lüge - oder das Netzwerk von Lügen - zu durchschauen, die im Dienste einer konstruierten Pseudorealität und ihrer sozialen Durchsetzung steht, verfügt man bereits über die notwendige Perspektive, um den Bann der Pseudorealität in seiner Gesamtheit zu brechen. Indem man den Betrug als das erkennt was er ist, werden vor allem die Fäden der Paralogik und der Paramoralität durchtrennt, sodass die Pseudorealität zum Einsturz gebracht wird.

Dies kann nur geschehen, wenn man genug gelernt hat, um die Spielchen zu durchschauen, die Wahrheit zu sagen und um sich nicht dazu nötigen oder zwingen zu lassen, an der zunehmend hegemonialen Pseudorealität teilzunehmen - noch bevor sie totalitäre Macht beansprucht hat. Praktisch gesprochen gibt es zwei einfache Möglichkeiten, dies zu bewerkstelligen. Die eine ist, die Pseudorealität zu widerlegen, und die andere ist, sie zurückzuweisen.

Für die meisten Menschen ist der zweite Weg einfacher als der erste, und er verlangt weniger von einem selbst. Willens- und Charakterstärke reichen aus. Sich einfach zu weigern, an der Pseudorealität teilzunehmen, sich ihrer Paralogik zu bedienen oder sich ihrer Paramoralität zu beugen - und sein Leben so zu leben, als sei es völlig irrelevant für einen selbst - ist ein kraftvoller Akt des Widerstands gegen eine ideologische Pseudorealität. Er erfordert von einer Person nichts weiter als eine überzeugte Aussage im Sinne von "Das gilt nicht für mich, weil es nicht zu mir passt" (oder "weil es noch nicht mal real ist"), eine Verweigerung, Entscheidungen zu treffen, die auf gesellschaftlich konstruierter Angst und Einschüchterung beruhen, und die Bereitschaft, das eigene Leben unter möglichst normalen Bedingungen weiterzuleben. Dies ist ein kraftvoller und friedlicher Akt des Widerstands, den viele normale Menschen (außerhalb der Pseudorealität) als Stärke anerkennen werden. Obwohl es Sie kurzfristig und in mancher Hinsicht etwas kosten mag, wird es sich langfristig auszahlen, zumindest bis zu dem Punkt, an dem die paramoralisch totalitäre Falle über einer ausreichend zerrütteten und demoralisierten Gesellschaft vollständig zugeschnappt ist. Seien Sie einfach auf der Hut und weigern Sie sich, Ihr Leben nach den (psychopathischen) Forderungen Dritter auszurichten. Allein damit können Sie viel gegen solche aufkeimenden Regime ausrichten.

Pseudorealität zu widerlegen ist schwieriger, da es viel spezifischeres Wissen, Geschick, Charakterstärke und Mut erfordert. Es muss auch etwas unternommen werden, wenigstens von einem Einzelnen, wenn sich eine ideologische Pseudorealität bereits festgesetzt hat. Eine solche Pseudorealität muss möglichst vielen Menschen als falsche Realität, d. h. als destruktive Fiktion, vor Augen geführt werden. Dazu müssen in einem ersten Schritt deren Realitätsverzerrungen, die Widersprüche in ihrer Paralogik sowie die Übel und Schäden ihrer Paramoralität aufgedeckt und erklärt werden. Zu diesem Zweck muss man viel Zeit aufwenden, was im gewissen Sinne eine Verschwendung darstellt, und man muss sich sehr viel Mühe geben, etwas bewusst zu studieren, von dem man weiß, dass es falsch und (im Falle des Erfolgs) nutzlos ist. Angesichts der psychopathischen Natur des Materials ist es auch demoralisierend, es zu studieren. Selbst wenn alles gut verläuft, ist es nichts für schwache Nerven.

Im Allgemeinen ist dieser Prozess auch nicht besonders angenehm und erfordert enormen Mut, genau die Art von Mut, die durch ideologische Demoralisierung sehr effektiv untergraben und unterdrückt wird. Die Paralogik wird direkten Dissens als dumm oder verrückt interpretieren, und die Paramoralität wird ihn als bösartig einstufen (oder durch böse Absichten motiviert, selbst wenn diese unbewusst auf den Abweichler einwirken). Der Mut, diese ungeheuerlichen Beleidigungen und Verleumdungen zu ertragen und ihre ungerechten sozialen Folgen in Kauf zu nehmen, ist daher eine notwendige Voraussetzung, um dem Totalitarismus Einhalt zu gebieten. Es ist nur allzu verständlich, warum die meisten diesen Weg nicht wählen werden, aber seien Sie gewarnt: Je länger man wartet, desto schlimmer wird es.

Für diejenigen, die sich der Herausforderung stellen, liegt die Vorgehensweise darin, informiert, mutig, geradeheraus und subversiv witzig zu sein. Informiert zu sein ist notwendig, um die Verzerrungen der Pseudorealität erkennen, entlarven, erklären und sie der Realität gegenüberstellen zu können. Es ist auch notwendig, sich des wichtigsten Mittels zu bedienen, das es gegen ideologische Pseudorealitäten gibt, nämlich das Gesetz des Nicht-Widerspruchs. Pseudorealitäten und ihre paralogischen Strukturen widersprechen immer der Realität und auch sich selbst, sodass man mit dem Aufdecken dieser Widersprüche ihre Lügen entlarven kann. Mutig und ehrlich zu sein ist notwendig, damit man an sich selbst glaubt und an seinen (realen) Werten festhält und somit den paramoralisierenden Angriffen sowie dem sozialen Druck, den sie erzeugen, widerstehen kann. Allerdings provozieren sie weitere Angegriffe, stellen dafür aber die moralische Autorität derjenigen wieder her, denen diese durch derartige Verzerrungen entzogen worden ist. Dabei subversiv und witzig zu sein, untergräbt die Psychopathie und die Machtgier, die das gesamte ideologische pseudorealistische Unterfangen ausmachen.

Sich effektiv und mit hinreichendem Wissen zu widersetzen (widerlegen) ist natürlich am besten, aber sich überhaupt zu widersetzen, sogar durch die bloße Verweigerung, bei einer offensichtlichen Lüge mitzumachen (ablehnen), ist ebenfalls effektiv. Das liegt daran, dass die Entlarvung der ideologischen Pseudorealität als falsch und irrelevant für die wirkliche Realität die Pseudorealität untergräbt und mehr Menschen ermutigt, sie zu widerlegen und zurückzuweisen. Ein noch wirkungsvollerer Weg ist es, normalen Menschen die zugrundeliegende Natur der ideologischen Pseudorealität vor Augen zu führen (auch denjenigen, die teilweise verstrickt darin sind) - dass sie nämlich psychopathisch ist. Damit können die paralogischen und paramoralischen Fäden am besten durchtrennt werden. Dieser effektive Widerstand gegen eine psychopathische Ideologie wird eine psychopathische Reaktion zur Folge haben. Das Herausfordernde daran ist, dass Sie in dem Moment, wo Sie es wagen, sich ihren Spielen zu widersetzen und ihrer Falle zu entfliehen, zur Zielscheibe ihres psychopathischen Zorns werden, sodass viele Sympathisanten, die Sie normalerweise zu Ihren Freunden zählen würden, gegen Sie Partei ergreifen werden (in der Paramoralität gibt es nämlich keine Neutralität). Je früher man sich diesem Kampf stellt, desto mehr Mut erfordert es, aber desto wirkungsvoller ist es auch.

Einen Teil des erforderlichen Mutes zum Widerstand kann man aufbringen, indem man sich daran erinnert, dass die Pseudorealität nicht real, ihre Paralogik nicht logisch und ihre Paramoralität nicht moralisch ist. Das heißt, nicht Sie sind das Problem, sondern die anderen. Ein wenig mehr Rückgrat kann man aufbringen, wenn man sich Folgendes klarmacht: Sobald die Pseudorealität auch nur ein paar Prozent der Bevölkerung in ihren Bann gezogen hat, stellt sich nicht mehr die Frage, ob es schlimmer wird, sondern wie schlimm es werden wird, bevor die Blase platzt. Die Realität wird sich immer durchsetzen, und das Unheil steht im proportionalen Verhältnis zur Größe der Lüge, die uns von der Realität trennt. Deshalb handelt man besser früher als später. Noch beherzter macht es einen, wenn man begreift, dass es immer schlimmer wird, und zwar so lange, bis sich echter Widerstand regt, und dann, nach einem holprigen Übergang, beginnt es allmählich besser zu werden. Der Zeitpunkt zum Handeln ist also jetzt.

Die Art und Weise, wie Widerstand - ganz allgemein - funktioniert, besteht darin, dass er dem normalen Menschen die epistemische und moralische Autorität zurückgibt, die notwendig ist, um sich den illegitimen Forderungen des Ideologen zu widersetzen, bei einem pseudorealen Schwindel mitzumachen. Er stellt also das Vertrauen in die Normalität wieder her. Niemand schämt sich dafür, einem Betrug zu widerstehen, ganz gleich in welcher Form, und das ist das eigentliche Phänomen, mit dem wir es bei jeder wachsenden ideologischen Pseudorealität zu tun haben. Ihre Paralogik und Paramoralität zielen darauf ab, uns den eigenen Autoritätssinn zu rauben, mit dem wir selbst entscheiden, was wahr oder falsch ist, was moralisch richtig oder verwerflich ist. Die eigene Autorität fehlt jedoch nur im Rahmen der Annahmen des paralogischen und paramoralischen Systems - also innerhalb der Pseudorealität - und sie kann von jedem Einzelnen zurückgewonnen werden, indem er sich einfach weigert, an der Lüge zu partizipieren. Verlassen Sie die Pseudorealität (schlucken Sie die "rote Pille", wie in dem Film "Matrix"), und es wird Ihnen die Augen öffnen.
Der in Amerika geborene Autor, Mathematiker und politische Kommentator Dr. James Lindsay hat sechs Bücher geschrieben, die eine Reihe von Themen umfassen, darunter Religion, Wissenschaftsphilosophie und postmoderne Theorie. Er ist der Gründer von New Discourses und bewirbt derzeit sein neues Buch "How to have impossible conversations".