Kommentar: Keine Überraschung, denn so ziemlich alle gängigen Theorien über den Kosmos basieren in erheblichen Ausmaß auf Mutmaßungen.

Zugleich unterstreichen die Astronomen und Astronominnen, dass noch mehr Daten notwendig seien, um die bisherige Einschätzung zu bestätigen, dass die beschriebenen Galaxien tatsächlich derart groß und alt sind. "Eine alternative Erklärung wäre, dass es sich bei diesen Objekten nicht um Galaxien, sondern um etwas ganz anderes und Merkwürdiges handelt - etwa lichtschwache Quasare (aktive Galaxienkerne). Aber auch das wäre dann nicht weniger spannend."
HintergrundZukünftig wollen Nelson, Labbé und Kollegen das James Webb Space Telescope dazu nutzen, um noch mehr Informationen zu den rätselhaften Objekten zu sammeln und hoffen auf ein Lichtspektrum des hochauflösenden Nahinfrarot-Spektrometer (NIRSpec) des Weltraumteleskops. Sobald ein solches Spektrum vorliegt, besteht Gewissheit, ob die Objekte real sind und es sich um Galaxien handelt. "Doch schon jetzt legen unsere Berechnungen nahe, dass damals eigentlich noch gar nicht genügend normale Materie vorhanden gewesen sein sollte, um so schnell so viele Sterne zu produzieren", so Nelson abschließend. "Wenn auch nur eine dieser Galaxien das ist, was wir glauben, so würde dies an den Grundfesten unseres Wissens über die Kosmologie rütteln."
Die Altersbestimmung der nun beschriebenen sechs Galaxien beruht auf der sogenannten Rotverschiebung. hierzu erläutert Nelson, dass in der Astronomie rotes Licht normalerweise altem Licht entspricht: "Das Universum dehnt sich seit Anbeginn der Zeit aus. Wenn es sich ausdehnt, bewegen sich Galaxien und andere Himmelsobjekte weiter auseinander, und das Licht, das sie aussenden, dehnt sich aus. Je mehr sich das Licht ausdehnt, desto röter sieht es für menschliche Instrumente aus. Licht von Objekten, die sich der Erde nähern, sieht dagegen blauer aus.
Recherchequelle: University of Colorado Boulder
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