Das Kind der GesellschaftS


MIB

30.000 Kurden demonstrieren gegen Erdogan in Köln

Vier Wochen nach der Pro-Erdogan-Kundgebung demonstrieren 30.000 Kurden im Kölner Zentrum lautstark gegen Erdogans Politik. Trotz Befürchtungen im Vorfeld verläuft die Veranstaltung friedlich.
kurden demonstration
© DPA
Am Samstagmittag ist die Deutzer Werft in Köln schon gut gefüllt mit Demonstranten, die gelbe Fahnen mit Porträts von Abdullah Öcalan schwenken, des inhaftierten Anführers der sowohl in der Türkei als auch in Deutschland verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Unablässig strömen Frauen, Männer und Kinder auf das Freigelände im Kölner Zentrum. Und es kommen immer mehr: Auf den Zufahrtsstraßen stauen sich die Autos und Busse mit Kennzeichen aus vielen deutschen Städten, aus den Niederlanden, aus Belgien und auch aus Frankreich.

Vor vier Wochen hat auf eben diesem Gelände die große Pro-Erdogan-Demonstration mit 40.000 Teilnehmern stattgefunden. Am Samstag kommen nun Kurden aus Deutschland und mehreren Nachbarländern hier zusammen, um unter dem Motto „Gegen Diktatur und für Gleichbehandlung“ gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu demonstrieren. Die Veranstaltung ersetzt das „24. Internationale kurdische Kulturfestival“, das an diesem Samstag eigentlich im Kölner Rheinenergie-Stadien stattfinden sollte.

Doch die Kölner Polizei hatte dem Stadionbetreiber empfohlen, den Veranstaltungsvertrag für das Festival nicht zu unterzeichnen. Es sei damit zu rechnen, dass in dem Stadion „massiv Werbung“ für die verbotene PKK gemacht werden solle, hatte Polizeipräsident Jürgen Mathies gesagt. Zudem seien Gegenreaktionen von Erdogan-Unterstützern zu befürchten. Einer der Mitveranstalter auch der Demonstration am Samstag ist das „Demokratische Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland“ (Nav-Dem), das laut Verfassungsschutz ein PKK-naher Verein ist.

Kommentar: Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele Kurden von westlichen Kräften ausgenutzt werden und vielleicht sogar unterwandert wurden, um die Türkei leichter spalten zu können. Dabei soll der Umstand des kurdischen Volkes nicht minimiert werden.


Evil Rays

Mord in Elmshorn: Mann ersticht seine Bekannte

Schreckliche Bluttat in Elmshorn: Ein 24 Jahre alter Mann hat in der Nacht zu Sonnabend eine 45-jährige Frau aus Hamburg erstochen. Die Hintergründe sind bislang völlig unklar. Offenbar war eine große Menge Alkohol im Spiel.
Blaulicht, Polizei symbolbild
© Patrick Pleul/ dpa
Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich die Tat in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Rethfelder Ring. Der 24-Jährige aus Neumünster trank dort zusammen mit einem Freund (58) und der 45-jährigen Hamburgerin Alkohol.

Gegen 3.25 Uhr morgens zückte er plötzlich ein Messer und stach auf die Frau ein - warum, ist bislang völlig unklar. Dabei verletzte er die 45-Jährige so schwer, dass sie wenig später starb.

USA

Reporter erkennt Peiniger wieder: "Der IS-Mann, der mich folterte, arbeitet jetzt für die USA"

2014 wird der britische Reporter Anthony Loyd in Syrien entführt, gefoltert und brutal zusammengeschlagen. Jetzt erkennt er in einem Video seinen Peiniger wieder. Dieser kämpft nun auf Seiten der USA.
panzer syrien
© AFPSyrische Rebellengruppen werden von den USA unterstützt
Ein 2014 in Syrien gekidnappter und gefolterter britischer Journalist hat seinen mutmaßlichen Peiniger auf einem Video wiedererkannt, das jenen nun als einen von den USA unterstützten Rebellenkämpfer zeigt. Anthony Loyd schrieb in der britischen Times, er sei "einigermaßen überrascht" gewesen, das "Gesicht des jüngsten Verbündeten Amerikas" im Kampf gegen die DschihadistenmilizIslamischer Staat (IS) in Syrien zu sehen.

Kommentar:


Heart - Black

Österreicher schießt mit Luftgewehr auf Syrer, behauptet, sich nicht erinnern zu können

In Österreich hat ein 65-Jähriger von seinem Balkon in Richtung eines Syrers geschossen. Das Luftgewehr hatte er unter der Matratze versteckt. Er gibt an, sich nicht an den Vorfall erinnern zu können.
Österreicher schießt auf Syrer
© pa/EXPA/APA/www.picturedesk.comDer Schütze wurde von einem Spezialeinsatzkommando festgenommen
Mit einem Luftgewehr hat ein 65 Jahre alter Österreicher am Freitag in Kaprun von seinem Balkon aus in Richtung eines Syrers geschossen. Nach Polizeiangaben vom Samstag blieb der 28-jährige Betreiber eines Lebensmittelgeschäftes unverletzt.

Kommentar:


Che Guevara

Blockupy Protest in Berlin legt Innenstadt lahm: Unmut gegen zunehmende neoliberale Einschränkung und Kontrolle durch die Eliten

Protest Berlin,Blockupy
© Sputnik / Ilona Pfeffer
Attac, Die Linke, Ver.di, Feministinnen und viele andere haben sich am Freitagmorgen zu Blockupy Berlin eingefunden, um ihren Unmut auf die Straße zu tragen. Neben der zentralen Aktion am Potsdamer Platz fanden sich die Aktivisten auch zu kleinen dezentralen Protestaktionen zusammen. Die Polizei spricht von weitgehend friedlichen Protesten.

Mehrere Hundert Menschen sind dem Aufruf der Blockupy-Bewegung gefolgt und haben im Herzen der Hauptstadt ihren Protest kundgetan. Aus dem bunten Meer an Parolen, Transparenten und Plakaten der unterschiedlichen Teilnehmer war nicht auf den ersten Blick klar, wofür oder wogegen sich die Demonstration richtete.

Die Vielfalt sei Teil des Konzepts von Blockupy, so Ulrich Wilken, LINKE-Politiker und Blockupy-Aktivist aus Frankfurt am Main.

Blockupy Protest Berlin
© Sputnik/Ilona Pfeffer
„Wir hatten von Anfang an nur einen Konsens gehabt: Dass wir uns gegen diese neoliberale Ausrichtung der gesamten Welt zur Wehr setzen. Wir waren immer breit aufgestellt: Gewerkschaften, Feministische Intervention etc. Gerade die Vielfalt in diesem widerständigen Teil der Bevölkerung ist auch sehr wichtig, wir planen ja keine uniforme Gesellschaft.“
Demonstrant mit Polizist
© Sputnik/Ilona Pfeffer

Kommentar: Ein wichtiges Zeichen gegen die zunehmende Totalisierung und Unterdrückung der Bevölkerung durch die Eliten, die mehr und mehr um sich greift:


Bomb

Bombenanschlag auf den Philippinen - 14 Tote

Bei einer Explosion in der Heimatstadt des philippinischen Präsidenten Duterte sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Die Detonation ereignete sich auf einem Markt in der südlichen Hafenstadt Davao. Die Regierung macht die Islamistengruppe Abu Sayyaf verantwortlich.
philippines dea
© Romeo Ranoco / Reuters
In der Heimatstadt des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte hat es eine Explosion auf einem Nachtmarkt gegeben. Nach Regierungsangaben starben in der Millionenstadt Davao mindestens 14 Menschen. Mehr als 24 Besucher zogen sich Verletzungen zu. Die Detonation ereignete sich nach Angaben des Militärs in der Nähe des bei Touristen und Geschäftsleuten beliebten Luxushotels Marco Polo.

Der zuständige Polizeichef Manuel Gaerlan sagte, Augenzeugen hätten widersprüchliche Angaben darüber gegeben, was geschehen sei. Einige hätten von einem explodierten Gasbehälter gesprochen, andere von einem möglichen Sprengsatz. Präsident Duterte habe sich in der Stadt aufgehalten, sei aber in Sicherheit, sagte sein Sohn und Vize-Bürgermeister von Davao, Paolo Duterte, der Nachrichtenagentur Reuters.

Fire

Proteste gegen rechts in Greifswald: Sachbeschädigung an Wahlplakaten der AfD

Am 03.09.2016 gegen 00:40 Uhr wurde die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg über Notruf informiert, dass in der Hansestadt Greifswald mehrere Personen Wahlplakate der AfD von den Befestigungsmasten herunterreißen.
Proteste gegen die rechtsorientierte Partei
© dpaProteste gegen die rechtsorientierte Partei "Alternative für Deutschland" (Archivbild).
Bei Eintreffen vor Ort hatte ein Zeuge bereits vier Tatverdächtige im Alter von 21 bis 23 Jahren gestellt. Die Prüfung vor Ort ergab, dass im Stadtgebiet Fleischervorstadt und in der Innenstadt insgesamt 35 Doppelplakate der AfD ganz b.z.w. teilweise abgerissen wurden. Nach Zeugenangaben waren ca. 10 Personen an der Tat beteiligt. Bei den festgehaltenen Tatverdächtigen wurde eine Identitätsprüfung durchgeführt.

Kommentar:




Evil Rays

Frankreich: Mann greift Sanitäterin an, sticht Polizisten in Hals - Polizei erschießt ihn

Ein Mann ist gestern in der französischen Stadt Vincennes durch die Polizei erschossen worden. Zu dem Vorfall kam es, als die Polizei alarmiert wurde, weil ein Mann eine Sanitäterin attackiert haben soll. Als die Beamten eintrafen, soll der 29-Jährige Mann einem der Polizisten mit einem Messer in den Hals gestochen haben, woraufhin sein Kollege ihn erschoss.
Polizei Frankreich,Angriff Frankreich
Über ein mögliches Tatmotiv wurden keine Angaben gemacht, aber die Behörden haben bekannt gegeben, dass der Angreifer kürzlich aus einer Psychiatrie entlassen worden war. Der verletzte Polizist wurde in ein Krankenhaus gebracht und soll sich in einem stabilen Zustand befinden.

Arrow Up

Demonstration in Berlin gegen NATO: „Nein zu Konfrontation gegen Russland!“

In Berlin ist am Donnerstag im Rahmen des „Antikriegstags“ mit einer Menschenkette vom Brandenburger Tor bis zur russischen Botschaft gegen die Konfrontation mit Russland und die Nato-Expansion in Osteuropa demonstriert worden.
Brandenburger Tor
Hunderte Demonstranten riefen zu Frieden zwischen Europa und Russland auf — nur so könne es Frieden in der ganzen Welt geben. Die Teilnehmer hielten Plakate mit den Aufschriften „Rüstungsexporte verbieten“ und „Nein zum Krieg! Nato stoppen!“ hoch.


Sie forderten, „dass heute eine Politik betrieben wird, die Krieg ausschließt, und dass sich Deutschland nicht an der Konfrontation gegen Russland beteiligt, bis hin zur schweren militärischen Bedrohungen Russlands“, so eine Teilnehmerin der Aktion.

Kommentar: Eine gute Aktion!


Bulb

Arbeit mit Tieren und Ackerbau: Obdachlose haben neues Zuhause auf dem Bauernhof

Im Südosten von Essen liegt der Stadtteil Kupferdreh in einer ländlich anmutenden Gegend. Dort befindet sich der Rehmannshof. Vier Dutzend Gänse bevölkern die Wiese und drei Shetlandponys nebenan schauen den Gänsen zu. Der weitere Tierbestand auf dem Hof besteht aus Kamerunschafen, Schweinen, Hühnern und Kaninchen. Um all die Tiere kümmert sich nicht etwa ein Bauer, sondern acht ehemalige Obdachlose, für die der Hof ihr neues Zuhause ist.
obdachlose auf dem rehmannshof essen
© Stefan Arend/FUNKE Foto ServicesAuf dem Rehmannshof in Essen-Kupferdreh kümmern sich ehemals Obdachlose um die Tiere, Gemüse- und Obstanbau.
Einer davon ist Stefan Hefele-Kulcar. Er ist ein ruhiger, schlanker Mann, den man seine jahrzehntelange Suchtkrankheit ansieht, die ihn letztlich aus der Gesellschaft gedrängt hat. Als er vor elf Jahren auf den Hof kam, „hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, eine Heimat zu haben“, wie er sagt. Die Abgeschiedenheit auf dem Bauernhof, der von der Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen (GSE) betrieben wird, macht ihm nichts aus. Er meint: „Ich mag die Natur und die Tiere, habe gerne meine Ruhe.“

Kommentar: