In Norderstedt bei Hamburg haben Männer ein 14-jähriges und ein 18-jähriges Mädchen in einem Erlebnisbad belästigt. Die Polizei ermittelt jetzt wegen sexueller Nötigung und Vergewaltigung gegen einen 14-Jährigen und einen 34-Jährigen.
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© dpa/Jan Woitas
Im Erlebnisbad „Arriba“ in Norderstedt soll es einen Fall von sexueller Nötigung und Vergewaltigung gegeben haben. Zwei Männer sollen sich an einem 14-jährigen und an einem 18-jährigen Mädchen vergangen haben.

Die Polizei teilte mit: „Die Geschädigten wandten sich an Männer des Sicherheitspersonals, die daraufhin die beiden Beschuldigten festhielten."

Polizei führt die beiden Männer dem Haftrichter vor

Demnach hielten sich die Mädchen am Sonntagabend gerade an einer Rutsche im Schwimmbad auf, als sie von den beiden Männern bedrängt wurden. DiePolizei nahm die beiden Täter noch im Schwimmbad fest und ermittelt nun wegen Vergewaltigung. Die beiden Männer im Alter von 14 und 34 Jahren sind laut Polizeiangaben zwei Flüchtlinge aus Afghanistan.


Dringender Tatverdacht festgestellt

Das Amtsgericht Norderstedt hat gegen beide Beschuldigte Haftbefehl wegen des Verdachts der Vergewaltigung erlassen. Der dringende Tatverdacht wurde festgestellt. Haftgründe sind Flucht- und Wiederholungsgefahr. Der 14-Jährige wurde bereits in die JVA Schleswig, der 34-Jährige in die JVA Neumünster gebracht.

Albig zu Übergriffen: Nicht Maß und Mitte verlieren

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig hat einen ausgewogenen öffentlichen Umgang mit tatsächlichen oder vermeintlichen Übergriffen unter Beteiligung von Flüchtlingen oder Asylbewerbern angemahnt. Medien, Politik und Gesellschaft dürften nicht das Maß verlieren, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Kiel. "Ich finde jede Art von sexuellen Übergriffen unerträglich. Es ist aber wichtig, dass wir jetzt nicht Bilder produzieren, die das Gefühl in der Öffentlichkeit vermitteln, als hätten wir es nur noch mit Vergewaltigern oder mit sexuellen Übergriffen zu tun."


Kommentar: Das sind wahre Worte von einem Politiker.


In großen Gruppen von Menschen, ob deutschstämmig oder nicht, gebe es immer welche, die sich nicht an die Regeln halten, sagte Albig vor dem Hintergrund der jüngsten Vorfälle im Kieler Einkaufszentrum "Sophienhof" und eines Vergewaltigungsverdachts in Norderstedt. "Da müssen wir aufpassen, dass wir nicht Maß und Mitte verlieren und damit Dinge provozieren, die wir nicht wollen." Man dürfe nicht so tun, als kämen jetzt nur Kriminelle ins Land. "Die allermeisten dieser Menschen sind so friedlich wie die allermeisten von uns friedlich sind."

cp