Mit Hilfe neuer Techniken haben US-Forscher eine verblüffende Entdeckung darüber gemacht, wie sich Wassereis unter hohem Druck verhält und widerlegen damit zugleich rund 50 Jahre alte Vorstellung. Die Ergebnisse könnten unser Wissen darüber verändern, wie sich Wassermoleküle unter Bedingungen tief in Innern von großen Gasplaneten wie Neptun oder Uranus verhalten und Auswirkungen auf Energieforschung und -technologien haben.
© Oak Ridge National LaboratoryIllustration der Kristallstruktur der "neuen" Eisform. Die Sauerstoffatome sind blau, Wasserstoffatome pink dargestellt. Die von den Wassermolekülen getrennten Wasserstoffatome sind gelb markiert und scheinen sich in den hellgrau gekennzeichneten (polyedrischen) Leerräumen innerhalb des Sauerstoffgitters zu befinden.
Washington (USA) - Wie de Forscher um Malcolm Guthrie von der Carnegie Institution of Washington aktuell im Fachjournal
Proceedings of the National Academy of Sciences (
PNAS) berichten, sind Wassermoleküle, wenn dieses zu Eis gefriert in einem Kristallgitter verbunden, das von Wasserstoffbrückenbindungen zusammengehalten wird. Diese Wasserstoffbrückenbindungen sind derart hochgradig veränderlich, dass kristallines Eis eine erstaunliche Vielfalt von mindestens 16 verschiedenen Strukturen aufweisen kann.