Im November hatte Donald Trump angekündigt, in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit aus dem Transpazifischen Freihandelsabkommen TPP auszusteigen. An seinem ersten Arbeitstag macht der US-Präsident dieses Versprechen wahr und kündigt das Zwölf-Länder-Abkommen auf. Trump unterschrieb ein entsprechendes Dekret, teilte das Weiße Haus am Montag in Washington mit. Vor den Fernsehkameras im Oval Office bezeichnete er dies als "großartige Sache für den amerikanischen Arbeiter". TPP sei eine "potenzielle Katastrophe für unser Land" und ein "Jobkiller", hatte Trump kurz vor seiner Wahl gesagt.
Kommentar: Womit ihm Recht zu geben ist:
Das Handelsabkommen TPP war ein zentraler Teil der Agenda seines Amtsvorgängers Barack Obama, der damit die Verbindungen zwischen den USA und Asien stärken wollte. Der 2015 ausgehandelte Vertrag war jedoch noch nicht in Kraft. Neben den Wirtschaftsmächten USA und Japan sollten der geplanten Freihandelszone auch Australien, Brunei, Kanada, Chile, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam angehören. Zusammen stehen diese Länder für rund 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Nicht dabei ist China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt - das Abkommen war auch als Gegengewicht zur Volksrepublik gedacht. Auch Trumps Konkurrentin Hillary Clinton hatte allerdings angekündigt, aus TTP auszutreten.
Der neue US-Präsident Trump setzt statt multinationaler Handelsabkommen künftig auf "gerechte, bilaterale Handelsverträge". So will Trump Arbeitsplätze und Industrien zurück nach Amerika bringen - eines seiner zentralen Ziele und Teil seiner "America first" (Amerika zuerst)-Strategie. In seiner Amtsantrittsrede am vergangenen Freitag hatte Trump eine Stärkung des Nationalstaats durch protektionistische Wirtschaftspolitik und eine Sicherung der Landesgrenzen angekündigt.
Kommentar: Ein Anfang scheint gemacht. Nun können wir nur weiter schauen.