„Die ganze Politik soll sich zum Teufel scheren, wenn sie nicht dabei hilft, das Leben der Menschen einfacher zu machen"
(Willy Brandt)
© Reuters / Kai Pfaffenbach
Bevor ich mich den allseits bekannten TTIP-Lügen - ja, Unwahrheiten und das Verschweigen von Tatsachen sind Lügen, was denn sonst? - widme, vorweg eine kleine Rundschau, was man so über TTP/TTIP/CETA/ISDS die letzten Tage so alles las:
- N A F T A : Die Hälfte der Mexikaner lebt trotz Freihandelsversprechen in Armut.http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Mexiko/Wirtschaft_node.html#doc368650bodyText3Interessant ist der Vergleich zwischen den „Armutsdefinitionen“ des Millenniumsentwicklungsziels
- hier hat die Armut (Menschen, die über weniger als 1,25 USD am Tag verfügen), gegenüber 1990 um mehr als die Hälfte abgenommen; 2014 waren demgemäß nur 3,7% „arm“,
- und dem Maßstab der mexikanischen Regierung (dieser multidimensionale Index inkludiert neben dem verfügbaren Einkommen auch den Zugang zu sozialen Grundrechten - Gesundheit, Bildung, Wohnen z.B.)
...so gelten 2014 ca. 46,2% oder 55,3 Mio. MexikanerInnen als arm
...und 9,5% leben sogar in extremer Armut (11,4 Mio. Menschen).
Anmerkung: wenn wir statt der weit verbreiteten Ansicht (die Armutsgrenze liegt bei einem Einkommen von 1,25 $ / Tag) den realistischeren, an der Möglichkeit der Teilhabe am Wohlstand einer Gesellschaft gemessenen Index Mexikos für die ganze Welt heranziehen, dann tun sich ohne mit der empirisch-statistischen Wimper zu zucken, ganz andere Dimensionen der weltweiten Armut auf, als sie uns vom billigen Mainstream verkündet werden.
Kommentar: Ja, leider...