Dem deutschen Nato-General Hans-Lothar Domröse zufolge ist die Allianz in der letzten Zeit deutlich degradiert, besonders vor dem Hintergrund der Modernisierung der russischen Streitkräfte. Der Top-Militär äußerte die Befürchtung, dass sich das Kräfteverhältnis in der Welt zu Gunsten Russlands entwickeln könnte.
Putin NATO

„Wir stellen fest, dass Russland, seitdem Präsident Putin das zweite Mal Präsident ist, so stark investiert hat, dass die russischen Streitkräfte heute hochmodern, flexibel und schlagkräftig sind - und auch zahlenmäßig stark. Wir hingegen haben rund 25 Prozent in den letzten 25 Jahren abgebaut...“, so Domröse.

Ihm zufolge muss die Nato jetzt sehr genau beobachten, „ob wir, die Nato, nicht zu klein werden und er zu groß“. Es gehe darum, dass „das Verhältnis zwischen den beiden Seiten noch das Richtige ist“.


“Wenn das Kräfteverhältnis gestört werden sollte, müsse die Nato mit Russland Abrüstungsverhandlungen beginnen, so der Vier-Sterne-General. Wenn die Verhandlungen scheitern sollten, werde die Nato aufrüsten müssen, „damit das Verhältnis wieder in Balance gelangt“.

Sollte man nach dem zweiten Szenario handeln, werde die Nato ihre Streitkräfte grundsätzlich modernisieren und die verlorenen Fähigkeiten und Technologien wiederherstellen müssen, sagte der Nato-Befehlshaber.