Das Kind der GesellschaftS


Pistol

Soldaten berichten - So geht es zu, wenn Israel in den Krieg zieht

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© AFPZeugen zeichnen das Bild eines 50-tägigen Militäreinsatzes, in dem allzu oft erst geschossen und dann genau geschaut wurde.
  • Die israelische Menschenrechtsorganisation "Das Schweigen brechen" hat die Berichte von 60 am jüngsten Gaza-Krieg beteiligten Soldaten veröffentlicht.
  • Sie zeichnen das Bild eines 50-tägigen Einsatzes, in dem Israels Armee allzu oft erst schoss und dann schaute - und das als Teil einer Strategie.
  • Vereinzelte Berichte zeigen, wie Soldaten teils aus reiner Zerstörungswut handelten und Spaß am Schießen auf fahrende Autos hatten.
"Gefühl, dass das Bullshit war"

Ein Sommertag im Gazastreifen, morgens gegen elf, zwei Frauen gehen in einem Obstgarten auf und ab. 800 oder 900 Meter entfernt stehen israelische Bodentruppen, es herrscht Krieg und äußerste Anspannung: "Die Frauen haben telefoniert", erklärt hinterher ein Soldat, "dann wurde das Feuer auf sie eröffnet und sie wurden erschossen." Der Verdacht: Sie könnten Späherinnen gewesen sein für die Hamas. Nach den tödlichen Schüssen wurden sie genauer in Augenschein genommen, Waffen wurden keine bei ihnen gefunden, nur die Handys. Auf der Opferliste wurden sie von der Armee als Terroristen eingetragen. "Es wurde auf sie geschossen, also mussten sie natürlich Terroristen gewesen sein", sagt der Soldat, "aber hinterher hatte ich das Gefühl, dass das Bullshit war."


Kommentar: Eine Praxis, die Israel nicht nur in Gaza anwendet:
  • Israel tötete Verdächtige mit Kampfflugzeugen - Ohne vorher nachzufragen



Kommentar: Die Soldatenberichte bestätigen, was für jeden denkenden Menschen schon sehr lange offensichtlich ist: Könnte somit Israel als Kriegsverbrecher gelten?


Chart Pie

88% der jungen Amerikaner glauben nicht mehr an die Medien

Fast niemand zwischen 18 und 29 Jahren schenkt den US-Medien noch uneingeschränkt sein Vertrauen. Dies ergab eine Umfrage der Harvard Universität. Eine überwältigende Mehrheit glaubt überhaupt nichts mehr oder nur manches.

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Laut einer Umfrage des Institute of Politics der Harvard Universität gaben nur 12 Prozent aller Befragten an, den Medien in komplettem Umfang (2 Prozent) oder meistens (10 Prozent) zu vertrauen. Insgesamt 88 Prozent gaben an, überhaupt nichts von dem zu glauben, was die Medien berichten (39 Prozent), oder nur manches (49 Prozent).

Kommentar: Scheinbar eine weltweite und berechtigte Tendenz: Doch wenn die jungen Menschen an nichts mehr glauben, an was glauben sie dann? Oder könnte das auch ein Zeichen von Resignation sein und das die jungen Menschen alles als gegeben und nicht veränderbar hinnehmen?


People

Mexikaner kämpfen für Aufklärung der verschwunden Studenten - Landesweite Demonstrationen

Eltern und Kommilitonen der 43 verschwundenen Lehramtsstudenten kämpfen weiter um Aufklärung und Gerechtigkeit. Solidarität im ganzen Land
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© Courtesy Reuters/Tomas Bravo
Mexiko-Stadt - Sieben Monate nach dem Verschwinden von 43 Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa im mexikanischen Bundesstaat Guerrero gehen die Proteste im Land weiter.

So führte eine Gruppe von Familienangehörigen der Verschwundenen in mehreren Städten Mexikos Demonstrationen am 1. Mai an. Zuvor hatte es in Chilpancingo, der Hauptstadt des Bundesstaats Guerrero, am 26. April im Rahmen des 11. Globalen Aktionstags für Ayotzinapa heftige Proteste von Lehramtsstudenten, Mitarbeitern der Regionalen Vereinigung für Lehrer aus Guerrero (Ceteg), Aktivisten der Volksbewegung aus Guerrero (MPG) und des Bündnisses sozialistischer Bauern-Studenten aus Mexiko (Federación de Estudiantes Campesinos Socialistas de México, FECSM) gegeben. Die Demonstranten rissen mit Hilfe mehrere Lastwagen das Tor des Abgeordnetenhauses nieder und setzten die Lkw in Brand. Weitere Brandstiftungen wurden in der Nähe des Regierungsgebäudes gemeldet.

Flashlight

Kleines Mädchen - Inga G. - immer noch spurlos verschwunden

Seit Samstag fehlt jede Spur der fünfjährigen Inga, die in einem Wald bei Stendal angeblich Holz holen wollte und nicht zurückkehrte. Nun machen sich schreckliche Vermutungen breit.
inga g.
© dpa
Ein kleines blondes Mädchen geht zum Holzholen in den Wald und kehrt nicht mehr zurück. Was in dem Fall der vermissten fünfjährigen Inga G. bisher bekannt wurde, klingt wie ein böses Märchen und lässt ein schreckliches Ende einer nunmehr tagelangen Suche befürchten.

Am Samstag fuhr die Familie des Mädchens von Schönebeck bei Magdeburg nach Stendal, sie wollte einen Mitarbeiter des Diakoniewerkes besuchen. Dort, auf dem von Wäldern umgebenen Wilhelmshof, sollte am Abend gegrillt werden. Es heißt, Inga G. habe mit anderen Kindern Holz für ein Lagerfeuer sammeln wollen. Gegen 19.40 Uhr wurde sie das letzte Mal gesehen.

1,18 Meter groß, blaue Augen, Haare zum Zopf gebunden, Zahnlücke: Beide Schneidezähne fehlen. Blaue ausgewaschene Jeans, ein mintgrünes T-Shirt mit langen Ärmeln und aufgedruckten Schmetterlingen. Vom Wald verschluckt.

Camcorder

Angeblich maskierter Alarm löste Amok-Alarm in Solinger Schule aus

Schüler wollen einen maskierten und bewaffneten Mann gesehen haben, der sich der Schule näherte.
polizei
© Axel Richter
Am Dienstagmorgen hat ein Gerücht für Aufregung an der Gesamtschule an der Wupperstraße gesorgt. Wie die Polizei und Schulleiter Alexander Tempel auf ST-Nachfrage erklärten, hatte eine elfjährige Schülerin gegen 7.50 Uhr einen maskierten Mann an der Klauberger Straße gesehen, der aus einem Haus kam und ein Messer dabei gehabt haben soll. Das Mädchen bekam Angst und lief zur Gesamtschule. Dort bekam ein Lehrer diese Beobachtungen mit und meldete den Vorfall der Schulleitung und der Polizei.

Die Polizei suchte die Umgebung nach dem maskierten Mann ab. Da sich das Gerücht nicht bestätigte und keine Gefahr für die Schüler ausging, rückten die Beamten schließlich wieder ab. „Es herrschte keine Panik in der Schule. Die Polizei hat das Gebäude auch nicht umstellt“, unterstrich Alexander Tempel.

Stock Down

Arbeitslosigkeit in Österreich ist auf Rekordniveau

Wie schon im letzten Jahr befürchtet, steigt die Zahl der Arbeitslosen in Österreich unvermindert an. Das Beschäftigungswachstum reicht nicht aus, um alle Arbeitsuchenden in Lohn und Brot zu bringen. Vor allem die Zuwanderung von Arbeitsuchenden aus den anderen EU-Staaten macht sich bemerkbar.
AMS Österreich Gmünd,Arbeitsamt in Österreich
© Wikimedia / Duke of W4 CC-BY-SA 3.0 atAMS-Geschäftsstelle Gmünd.
Immer mehr Menschen in Österreich sind arbeitslos. Im April lag die Zahl der Arbeitsuchenden inklusive Schulungsteilnehmer bei 419.875 Personen - das sind um 7,6 Prozent mehr als noch im letzten Jahr. Damit liegt die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnungsmethode bei 9,1 Prozent. Rechnet man die infolge von Umstrukturierungsmaßnahmen gesunkene Zahl an Schulungsteilnehmern (67.890 Personen) hinzu, liegt sie sogar bei 10,7 Prozent. Damit nahm die Wachstumsrate gegenüber den Vormonaten dramatisch zu. Lag der Anstieg gegenüber den jeweiligen Vorjahresmonaten im Januar und Februar noch bei etwa 5 Prozent, so belief er sich im März schon auf 6,5 Prozent. Nun wurde mit eben diesen 7,6 Prozent mehr Arbeitslosen ein neuer Höhepunkt erreicht.

Kommentar:


Dominoes

Polizeibrutalität in Polen: Fan starb durch Gummigeschoss - Gewaltsame Proteste folgten

Nach dem Tod eines Fußballfans ist die Lage in Polen eskaliert: Auch in der zweiten Nacht lieferten sich Polizei und Hooligans Auseinandersetzungen. Der Fan war gestorben, nachdem ihn ein Gummigeschoss getroffen hatte.
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© AP/dpaPolizeieinsatz in Knurów: Lage nach Tod eines Fans eskaliert
Nach den schweren Ausschreitungen rund um ein Fußballspiel in Polen mit einem Todesopfer ist es auch in der zweiten Nacht hintereinander zu Krawallen gekommen. Am Sonntagabend griffen Hooligans erneut eine Polizeistation im niederschlesischen Knurów an. Bei den Zusammenstößen wurden fünf Polizeifahrzeuge beschädigt, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Die Polizei nahm 30 Randalierer fest.

Auslöser der Krawalle war der Tod eines Fußballfans am Samstag. Nach Ausschreitungen beim Viertligaspiel in Knurów bei Katowice wurde 27-Jährige von einem Gummiprojektil der Polizei am Hals getroffen und starb in einem Krankenhaus. Daraufhin griffen Hooligans die Polizeistation in Knurów, das rund 40.000 Einwohner hat, mit Steinen und Molotowcocktails an.

aha/dpa

Kommentar: Die Polizeibrutalität ist scheinbar ein Bestandteil unserer weltweiten Realität geworden:


V

Die Bürgerpflicht der digitalen Selbstverteidigung gegen die flächendeckende Überwachung

Eigentlich wiederstrebt es mir, gebetsmühlenartig den immer gleichen Grundtenor als Wiederkäuer zu beackern, allerdings sehe ich mich als Teil der “digitalen Verteidigungslinie”. Die Zeiten wo unmündige Bürger sich mit der Vogelstrausspolitik oder der embrionalen Schonhaltung aus der Verantwortung stehlen konnten sind offenkundig vorbei. Auch die Schutzbehauptung all die Dinge wären “Verschwörungstheorien wurden brutal von der Realität widerlegt. Die Menschen müssen endlich beginnen sich mit der “digitalen Selbstverteidigung” zu beschäftigen, da auch jener Teil der Bevölkerung der sich all dem zu entziehen versucht, unweigerlich mit in den Abgrund gerissen wird.
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© flickr.com/Skley
Lethargie und mangelnde Empathie könnte man eigentlich als Problematik jener betrachten, die es persönlich betrifft. Leider ist das mit den heutigen Entwicklungen nicht mehr korrekt. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle nur ein exemplarisches Beispiel liefern, um meine Aussage zu verdeutlichen. Nach dem “Attentat von Denver” titelten unzählige Tageszeitungen unter folgendem Wortlaut:

Nach dem Attentat von Denver: Machen sich Facebook-Verweigerer verdächtig?


Der Attentäter war nicht bei Facebook aktiv. Forscher glauben, dass Online-Abstinenz auf Störungen hindeuten kann. In US-Personalabteilungen wird man sogar misstrauisch, wenn Jobbewerber in Sozialen Netzwerken nichts von sich preisgeben wollen.[1]

Kommentar:


Pocket Knife

Immer weniger Briten können sich Behandlungen beim Zahnarzt leisten, also machen sie es selbst und greifen zu Do-it-yourself-Paketen aus dem Internet

zahnarzt krankenhaus england großbritannien
© RT
Die Wartelisten im öffentlichen Gesundheitssektor sind endlos lang und die Preise von privaten Zahnärzten können sich immer mehr Briten nicht mehr leisten. Als Folge daraus, bieten verschiedene Unternehmen „do-it-yourself“-Pakete an, die es ermöglichen sollen, sich selbst Zahnfüllungen zu legen oder Kronen zu zementieren. Allein im letzten Jahre verkaufte der größte Anbieter 250.000 dieser Pakete. Professionelle Zahnärzte zeigen sich überrascht von dem neuen Trend.


Kommentar:


Cowboy Hat

SOTT Fokus: Staatsanwältin über Baltimore-Proteste: "Erschießt sie. Punkt. Ende der Diskussion"

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Ein Assistenz-Staatsanwältin, Teana Walsh, aus Detroit hat den radikalen und autoritären Vorschlag gemacht, Demonstranten in Baltimore einfach erschießen zu lassen, um die Proteste zu beenden. Dies teilte Teana Walsh am Montag auf Facebook mit und löschte kurz darauf wieder die Nachricht. Jedoch hat ein lokaler Anwalt die Nachricht fotografiert.
Ich schaue mir die Nachrichten über Baltimore an und sehe eine Menge Leute, die Steine zum Beispiel auf die Polizisten werfen und dann fliehen.... 15 sind bereits im Krankenhaus. Die Lösung: Ganz einfach. Erschießt sie. Punkt. Ende der Diskussion. Mir ist die Ursache vollkommen egal, warum die Demonstranten gewalttätig werden... Welche Ursache es auch ist, "warum sie es taten" ist überhaupt nicht akzeptabel. Total zum Kotzen.
Diese Mitteilung ist ein weiteres Beispiel dafür, dass viele Amerikaner autoritäre Gefolgsleute sind. Was sind autoritäre Gefolgsleute? Dazu ein Auszug aus einem anderen Sott-Artikel:
Das Cambridge Wörterbuch der Psychologie beschreibt "autoritäre Persönlichkeiten" bzw. "autoritäre Mitläufer" folgendermaßen:
Autoritäre Mitläufer haben eine psychologische Charakteristik, die als rechtsgerichteter Autoritarismus ("right-wing authoritarianism") bekannt ist. Dieses Persönlichkeitsmerkmal besteht aus der autoritären Unterwerfung, einem hohen Maß der Unterwerfung gegenüber den etablierten Autoritäten in der Gesellschaft; autoritärer Aggression, Aggression, die gegen viele verschiedene Personen im Namen dieser Autoritäten gerichtet wird; und Konventionalismus, einer starken Anhänglichkeit gegenüber den gesellschaftlichen Konventionen, die durch diese Autoritäten unterstützt werden.

Rechtsgerichteter Autoritarismus ("rechts" kommt von "rechtmäßig") wird mit Hilfe der sogenannten RWA-Skala gemessen.