- Die israelische Menschenrechtsorganisation "Das Schweigen brechen" hat die Berichte von 60 am jüngsten Gaza-Krieg beteiligten Soldaten veröffentlicht.
- Sie zeichnen das Bild eines 50-tägigen Einsatzes, in dem Israels Armee allzu oft erst schoss und dann schaute - und das als Teil einer Strategie.
- Vereinzelte Berichte zeigen, wie Soldaten teils aus reiner Zerstörungswut handelten und Spaß am Schießen auf fahrende Autos hatten.
Ein Sommertag im Gazastreifen, morgens gegen elf, zwei Frauen gehen in einem Obstgarten auf und ab. 800 oder 900 Meter entfernt stehen israelische Bodentruppen, es herrscht Krieg und äußerste Anspannung: "Die Frauen haben telefoniert", erklärt hinterher ein Soldat, "dann wurde das Feuer auf sie eröffnet und sie wurden erschossen." Der Verdacht: Sie könnten Späherinnen gewesen sein für die Hamas. Nach den tödlichen Schüssen wurden sie genauer in Augenschein genommen, Waffen wurden keine bei ihnen gefunden, nur die Handys. Auf der Opferliste wurden sie von der Armee als Terroristen eingetragen. "Es wurde auf sie geschossen, also mussten sie natürlich Terroristen gewesen sein", sagt der Soldat, "aber hinterher hatte ich das Gefühl, dass das Bullshit war."
Kommentar: Eine Praxis, die Israel nicht nur in Gaza anwendet:
- Israel tötete Verdächtige mit Kampfflugzeugen - Ohne vorher nachzufragen
Kommentar: Die Soldatenberichte bestätigen, was für jeden denkenden Menschen schon sehr lange offensichtlich ist: