Das Kind der GesellschaftS


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120.000 wachgerüttelte Japaner demonstrieren gegen geplantes Kriegsgesetz für japanische Auslandseinsätze - Wer hat hier wohl die Fäden in der Hand?

Rund 120.000 Japaner haben sich gestern vor dem Parlamentsgebäude in Tokio versammelt, um gegen ein neues umstrittenes Gesetz zu demonstrieren, welches der japanischen Armee erstmals seit Ende des Zweiten Weltkrieges erlauben soll, an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Auch Rücktrittsforderungen in Richtung des Ministerpräsidenten Shinzo Abe, der das Gesetz zu verantworten hat, wurden laut. Rund 70 Prozent der Japaner lehnen laut Umfragen das militaristische Vorhaben der Regierung ab. Die USA begrüßen die Pläne und versprechen sich ein künftiges Engagement Japans bei internationalen Kriegen sowie einen attraktiven Markt für US-Rüstungsgüter.
Kriegsproteste Japan
© KYODO
In Tokio fluteten am gestrigen Sonntag, trotz Regen, regelrechte Menschenmassen die Straßen vor dem Parlamentsgebäude. Auch ein nahe gelegener Park war gefüllt. Die mit 120.000 Demonstranten sehr hohe Teilnehmerzahl der Anti-Kriegs-Proteste überraschte auch die Polizei. Diese war zwar mit zahlreichen Beamten angerückt, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich die Proteste auch in die angrenzenden Seitenstraßen ausbreiteten. Im ganzen Land fanden am Sonntag rund 300 weitere Friedens-Demonstrationen statt.

Unter den Protestierenden waren alle Altersgruppen vertreten. Neben Familien und vielen jungen Menschen, waren auch Zeitzeugen vor Ort, die noch den Zweiten Weltkrieg mit seinen Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki miterlebt hatten. Die Tragödien prägen bis heute die japanische Gesellschaft.

Light Sabers

Wildpinkler schlägt Grundstückbesitzer krankenhausreif

Während eines Schützenfests beschwerte sich ein Anwohner bei Besuchern, weil sie auf sein Grundstück urinierten. Ein 18-Jähriger schlug daraufhin den Mann zusammen. Die Polizei konnte ihn festnehmen.
wilpinkler
Nachdem mehrere Besucher eines Schützenfestes im Freien urinierten, sprach ein Anwohner die Wildpinkler aufgrund ihres Verhaltens an. Ein 18-Jähriger schlug daraufhin so schwer auf den Anwohner ein, dass er zu Boden ging und ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitagabend in Rommerskirchen bei Neuss (Nordrhein-Westfalen): Der 48-jährige Anwohner hatte mehrere Besucher eines Schützenzeltes dabei beobachtet, wie sie unerlaubterweise im Freien urinierten. Weil sein Grundstück dadurch jedes Jahr verunreinigt wird, alarmierte der Mann die Polizei und stellte die Pinkler zur Rede.

Die Aussprache eskalierte schnell zum handfesten Streit: Wie die Polizei mitteilte, schlug ein 18-Jähriger auf den Anwohner ein. Mit mehreren Faustschlägen auf den Kopfbereich brachte der junge Besucher den 48-Jährigen zu Fall.

Post-It Note

Jugendliche aus der Gothic-Szene sind depressiver

Studie: Genauer Zusammenhang ist aber unklar
gothic
© AFP/Archiv
Jugendliche aus der sogenannten Gothic-Szene haben ein dreimal höheres Risiko einer Depression als andere Teenager. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler aus Großbritannien in einer im Fachmagazin The Lancet Psychiatry veröffentlichten Studie mit mehr als 2300 befragten Jugendlichen. Die Forscher konnten aber nicht feststellen, ob die Zugehörigkeit zu der Subkultur, für die schwarze Kleidung und blass geschminkte Gesichter charakteristisch sind, depressiv macht - oder ob Jugendliche mit depressiver Veranlagung sich eher zur Gothic-Szene hingezogen fühlen.

Wissenschaftler um Lucy Bowes von der Universität Oxford befragten in einer Langzeitstudie zunächst mehr als 2300 britische 15-Jährige, welcher Jugendszene sie sich zugehörig fühlen und wie stark diese Verbindung ist. Drei Jahre später wurden die Studienteilnehmer auf mögliche Depressionen und Fälle von Selbstverletzung hin untersucht. Dabei fiel die besondere Anfälligkeit der Gothic-Anhänger für Depressionen auf.

Kommentar: Verwunderlich ist es nicht unbedingt, wenn man sich mit sehr viel schwarz und dunkler Musik umgibt, jedoch wird man auch kein besserer Mensch, wenn man sich mit Licht und Liebe umgibt.


Pistol

Schwere Proteste vor Parlament in Kiew: Maidan 2.0?

Bei einer Explosion vor dem ukrainischen Parlament sind mindestens 30 Menschen verletzt worden. Bei einer Kundgebung vor der Rada soll eine Handgranate detoniert sein. Auslöser der Proteste war die parlamentarische Debatte über den Sonderstatus des Donbass.

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© dpaDemonstranten griffen die Polizei an, die Bilder erinnern an den Maidan, als der Rechte Sektor die Polizei massiv provozierte.
Bei einer Explosion vor dem ukrainischen Parlament sind mindestens 30 Menschen verletzt worden. Unter den Betroffenen seien viele Angehörige der ukrainischen Nationalgarde, teilten die Behörden in Kiew am Montag mit. Bei Protesten vor der Obersten Rada gegen eine Verfassungsreform hatten Unbekannte eine Handgranate gezündet, wie der Abgeordnete Anton Geraschtschenko sagte. Die Kiew Post meldet den Tod eines Polizisten.

Kommentar: Mehr Informationen über die prekäre Lage in der Ukraine:


Heart - Black

Gewissenlose Kriegsverbrechen: Neben den vielen Toten haben mehr als 1000 Kinder durch die Angriffe auf Gaza dauerhafte Behinderungen

Im Gaza-Streifen werden mehr als 1.000 Kinder dauerhafte Behinderungen als Folge des Krieges davontragen, den Israel im vergangenen Jahr gegen Gaza führte. Dies gab die Kinderrechts-Organisation Defence for Children International (DCI) nun bekannt.
Kinderopfer Gaza
© RTBesonders Kinder waren und sind Opfer des letzten Gaza-Krieges.
51 Tage lang bombardierte Israel von Anfang Juli bis Ende August 2014 den dicht bevölkerten Gaza-Streifen mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern. „Operation Protective Edge“ nannte Israel die Angriffe, bei denen nach Angaben der Organisation 2.147 Palästinenser ihr Leben verloren. Die meisten der Opfer waren Zivilisten, etwa ein Viertel Kinder. Neben den Toten, tragen rund 11.000 Palästinenser dauerhafte Verletzungen und Behinderungen als Folge der Angriffe davon, darunter auch mehr als 1.000 Kinder.

Auch gibt die Organisation Defence for Children International (DCI), die sich für die Rechte von Kindern stark macht, an, dass tausende Palästinenser auch ein Jahr nach dem Krieg noch immer unter schweren traumatischen Belastungen leiden.

Kommentar:


Arrow Up

Juden protestieren in New York gegen Israels Menschenrechtsverletzungen, für Frieden in Gaza und gegen die Unterstützung Israels durch die USA

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© Ruptly
Etwa 300 Aktivisten der Menschenrechtsgruppe „Jüdische Stimmen für Frieden“ (Jewish Voices for Peace) marschierten am Donnerstag durch New York, mit der Forderung an Israel, die laufende Blockade des Gazastreifens zu beenden, und fordern außerdem von den USA die finanzielle und materielle Unterstützung dafür zu beenden. Die Menschenrechtsgruppe„ Jüdische Stimmen für Frieden“ wurde 1996 gegründet, um die Bestrebungen der Israelis und Palästinenser in Frieden und Selbstbestimmung zu leben, zu unterstützen. Die Gruppe spricht sich ausdrücklich gegen die israelische Besatzung der Westbank und Gaza aus und verurteilt Israel für seine täglichen Menschenrechtsverletzungen.


Kommentar: Gerechtfertigte und wichtige Aktion...


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Das Beste aus dem Web: Todenhöfer: Regierungschefs des Westens sind "totale Versager und Kriegstreiber, die vor Strafgerichtshof gehören. Im Namen der Menschlichkeit müssen wir uns alle friedlich wehren!“

Der Journalist und Autor Jürgen Todenhöfer hat sich in einem Offenen Brief an die Staats- und Regierungschefs der Welt gewendet. Todenhöfer zieht eine klare Verbindungslinie zwischen den Kriegen der letzten Jahrzehnte und den anwachsenden Flüchtlingsströmen. Auch Terrorismus habe als Folge der westlichen Kriegspolitik signifikant zugenommen. „Ihr seid totale Versager“, heißt es in dem Schreiben mit Blick auf die politisch Verantwortlichen im Westen. RT Deutsch dokumentiert den „Brief im Zorn“ im Wortlaut.

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Jürgen Todenhöfer im RT Deutsch-Interview


Sehr geehrte Präsidenten und Regierungschefs!

Ihr habt mit eurer jahrzehntelangen Kriegs-und Ausbeutungspolitik Millionen Menschen im Mittleren Osten und in Afrika ins Elend gestoßen. Wegen euch flüchten weltweit die Menschen. Jeder 3. Flüchtling in Deutschland stammt aus Syrien, Irak und Afghanistan. Aus Afrika kommt jeder 5. Flüchtling.


Kommentar: Vollkommen richtig...


Eure Kriege sind auch Ursache des weltweiten Terrorismus.


Kommentar: Mit absoluter Sicherheit!


Statt ein paar 100 internationale Terroristen wie vor 15 Jahren haben wir jetzt über 100.000. Wie ein Bumerang schlägt eure zynische Rücksichtslosigkeit jetzt auf uns zurück.

Kommentar: Wehren kann man sich nur wirklich im Kontext der Informationen in der Politischen Ponerologie:
link
© SOTTPolitische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke



Key

Ein Zeichen für eine Farbrevolution? Zehntausende demonstrieren gegen Präsidenten in Malaysia

Kuala Lumpur (Reuters) - Ein Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB weitet sich zur politischen Krise aus.
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© Edgar Su/Reuters
Am Samstag forderten Zehntausende Demonstranten in der Hauptstadt Kuala Lumpur den Rücktritt von Ministerpräsident Najib Razak. Sie skandierten "Raus, Najib, raus" und riefen "Bersih", das malaysische Wort für sauber, nach dem sich auch die Organisatoren der zweitägigen Kundgebung benannt haben. Laut dem Nachrichtenportal Malaysiakini beteiligten sich bis zum Mittag 50.000 Menschen an den von einem großen Polizeiaufgebot begleiteten Protesten. Die Polizei schätzte die Zahl auf etwa die Hälfte.

Regierungschef Najib steht seit Wochen in der Kritik. Ermittler haben bei Überprüfungen des hoch verschuldeten Staatsfonds 1MDB eine Überweisung von mehr als 600 Millionen Dollar aus dem Jahr 2013 über ein Konto entdeckt, welches auf Najibs Namen lief.

Kommentar:


Fire

Österreich: 50 bereits verweste Flüchtlinge in LKW gefunden

Auf der Ostautobahn (A4) hat sich eine Flüchtlingstragödie ereignet. 20 bis 50 Leichen wurden in einem abgestellten Lastwagen gefunden. Die Bergung der Toten wird bis Freitagvormittag dauern.
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© kurier - Juerg Christandl

Eisenstadt - Der 7,5 Tonnen schwere Lkw, in dem die Leichen gefunden wurden, war bereits seit Mittwoch in einer Pannenbucht zwischen Neusiedl und Parndorf geparkt. Aus dem Kühltransporter trat beim Eintreffen der Polizei bereits Verwesungsflüssigkeit aus. Die Flüchtlinge dürften demnach schon ein bis zwei Tage lang tot gewesen sein, hieß es bei einer Pressekonferenz am Abend.

Um wie viele Opfer es sich genau handle, konnte man auch zu diesem Zeitpunkt nicht sagen, da die Bergung noch bis Freitag andauern werde. Diesbezüglich soll es morgen, Freitag, Klarheit geben. Man werde "die Nacht durcharbeiten". Die neuen Erkenntnisse werden die Ermittlungsbehörden um 11.00 Uhr auf einer weiteren Pressekonferenz bekannt geben.

Kommentar: Mittlerweile sind aus den 50 Flüchtlingstoten 71 Menschen geworden, die erstickt sind, darunter auch Kinder. Eine Welle des Schocks und des Mitgefühls sind durch Österreich gegangen, viele Menschen sind wachgerüttelt und wollen helfen. Solange allerdings die Wurzeln des Bösen nicht erkannt sind, werden solche Szenarien immer wieder kommen.
Auf der Suche nach den wahren Ursachen für diese Tragödie empfiehlt sich u.a. das Lesen der hier aufgelisteten Artikel.


Family

Diese Flüchtlinge sind sehr verzweifelte Menschen und Vorboten einer neuzeitlichen Völkerwanderung

Ein nachdenklicher Zwischenruf eines ehemaligen Asylrichters

Allmählich dämmert es auch den eifrigsten Verfechtern eines kurzen Prozesses mit „Asylbetrügern“ und „Wirtschaftsflüchtlingen“, dass es nicht damit getan ist, Ressentiments gegen Menschen in Not zu schüren. Denn was wir gerade beobachten können, ist nichts weniger als der Vorabend einer neuzeitlichen Völkerwanderung. Die Hunderttausende, die in unsere Städte und Dörfer strömen, sind nur die Vorhut. Viele Millionen stehen bereit, ihnen nachzufolgen. Der deutsche Innenminister musste deshalb die Jahresprognose für die in Deutschland ankommenden Asylbewerber kurzerhand von 450 000 auf 800 000 nahezu verdoppeln.

Macedonia
Auch Kinder müssen traumatischen Erfahrungen bei der Flucht aus ihrer Heimat machen.
Die europäische Geschichte ist reich an Beispielen für solche Menschenströme mit ihren unvermeidlichen Dammbrüchen. Wir tun gut daran, uns mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass diesen Zug nichts aufhalten wird, weder das Dampfgeplauder der Stammtische, noch die Militanz der Pegidaaktivisten und auch nicht die zum Ritual verkommenen Wir-haben-alles-im-Griff-Parolen der Politiker und deren Claqueuren in dienstbeflissenen Medien. Wenn der CSU-Vorsitzende Seehofer beim Politischen Aschermittwoch mit heiserer Stimme tönt, dass er sich „bis zur letzten Patrone ... gegen eine Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme“ sträuben werde, klingt das unerschrocken und heldenhaft. Es hat jedoch die gleiche Verlässlichkeit wie die Ankündigung eines durch Alkoholgenuss enthemmten Sprücheklopfers auf dem Marktplatz, er könne den bevorstehenden Sonnenuntergang aufhalten. Tatsache ist nämlich, dass es nichts mehr zum Aufhalten gibt. Denn die Zuwanderung ist seit Längerem im Verlauf und wir sind ohnmächtige Zeugen derselben. Es wird kein Zurück in die Beschaulichkeit der letzten Jahrzehnte geben.

Kommentar: Die letzte Völkerwanderung führte dazu, dass das Römische Reich unterging und jahrhundertelang dunkelstes Mittelalter folgte. Heutzutage stehen wir wieder vor den Anfängen eines solchen Ereignisses.

Wir stehen vor dieser teilweise unkontrollierbaren Situation, weil die Täter die Verantwortung hierfür nicht übernehmen. Die Kriege in den Ländern, aus denen diese Menschen kommen, sind die häufigste Ursache für diesen Strom von verzweifelten Leuten auf der Flucht vor Krieg und Elend. Die Täter waschen die Hände in Unschuld, wie sie es schon seit Jahrtausenden getan haben. Und die Opfer zahlen einen zweifachen Preis: sie sind Opfer des Krieges und Opfer der Migration. Diese Situation muss geregelt werden und nur dann wenn Personen mit Verantwortungsgefühl, Integrität und vor allem Menschlichkeit agieren, wird die Situation unter Kontrolle gebracht werden können. Es ist an uns, zu helfen wo Hilfe benötigt wird und zu tun, was getan werden muss oder wir bekommen die Konsequenzen irgendwann an unserem eigenen Leib zu spüren.