Das Kind der GesellschaftS


Cardboard Box

Diphtherie tritt zum ersten Mal seit 30 Jahren in Spanien auf

Seit fast dreißig Jahren gab es in Spanien keine Infektion mehr, jetzt ist ein ungeimpfter Sechsjähriger erkrankt. Der Fall löst eine Debatte aus über die Frage, wie der Staat mit Impfgegnern umgehen soll.

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© Peerayot/Shutterstock
Die katalanische Regionalregierung will die Eltern nicht zu Sündenböcken machen. „Hier gibt es zwei Opfer“, sagt der Sekretär für Öffentliche Gesundheit, Antoni Mateu, „den Jungen und die Eltern.“ Der Junge ist sechs Jahre alt und liegt seit gut einer Woche auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Barcelona, „in sehr kritischem Zustand“, berichtet das regionale Gesundheitsministerium. Die Diagnose: Diphtherie. Die Eltern hatten ihn nicht impfen lassen. „Sie sind am Boden zerstört“, sagt Gesundheitssekretär Mateu. „Sie fühlen sich betrogen und falsch informiert. Sie haben ein tiefes Schuldgefühl, das wir ihnen zu nehmen versuchen.“

Der Fall des kleinen Jungen aus dem nordkatalanischen Städtchen Olot macht seit Tagen Schlagzeilen in Spanien. Es ist der erste Fall von Diphtherie seit 1987 in Spanien. Wie in Deutschland steht die Diphtherieimpfung auf dem Impfkalender aller spanischen Regionen für Kleinkinder im Alter von zwei, vier, sechs und fünfzehn bis achtzehn Monaten; mit 13 oder 14 Jahren ist eine Auffrischung empfohlen. Doch wie in Deutschland gibt es auch in Spanien keine Impfpflicht. Die Eltern des erkrankten Jungen glaubten, dass eine Impfung mehr Schaden als Nutzen stifte. Nun beginnt in Spanien eine Debatte darüber, wie mit den Impfgegnern umzugehen ist.


Kommentar: In Korea kam in den letzten Tagen der Mers-Virus zum Ausbruch, gibt es da einen kosmischen Zusammenhang?


Bulb

SOTT Fokus: Die Epidemie der Depression dient als Weckruf für die Menschheit: Entweder jetzt oder nie

„Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.“

- Jiddu Krishnamurti
Depression ist als eine moderne Epidemie beschrieben worden. Eine Armee gut ausgebildeter Theoretiker hat dafür jegliche Art von Denkansätzen postuliert und ein riesiges Unternehmen geschaffen, das Pillen zur Heilung dieser Krankheit in unserer modernen, sogenannten „zivilisierten“ Gesellschaft vertreibt. Das hier soll keine Diskussion über Psychologie oder banales Selbsthilfe-Zeugs ignoranter Leute werden, die in schrulliger Art und Weise von ihren Elfenbeintürmen herab dozieren. Stattdessen werden wir uns heute hinab in die Gräben begeben, um all diesen Dreck zu durchdringen und das Auftreten sowie die Rolle von Depressionen aus einer existentialistischen, nicht-materialistischen Perspektive zu untersuchen. Auf diese Weise könnten wir nämlich gar den „Sinn des Lebens“ entdecken.

schmetterling, sott.net
Manche Depressionen haben eine eindeutige Ursache-Wirkung-Beziehung, z.B. eine missbrauchende Familie, Verlust des Arbeitsplatzes etc. Dieser Typus von Depression zwingt uns dazu, Aspekte unseres eigenen Lebens zu betrachten, die relativ unkompliziert sein können, wenn wir für einen Moment aus uns selbst heraustreten und uns mit rationalen Lösungen für die Stressfaktoren befassen können. Sie sollte daher nicht langlebig sein und vorübergehen, sobald das unmittelbare Problem gelöst wurde. Das ist jedoch nicht die Art von Depression, mit der wir es hier zu tun haben.

Die Depression, die mich interessiert, ist von einer Art, die sich lange dahinschleppt, die das Opfer viel Zeit auf der Couch in der Praxis des Therapeuten kostet und es in eine medizinische Tretmühle schickt - oftmals ein Leben lang. Die Depression, über die ich rede, ist jene Form, die Menschen zum Selbstmord treibt, oftmals viele Male über große Abschnitte ihres Lebens hinweg. Sie saugt dir die Seele aus, da sie dich davon überzeugt, dass die Welt ein vollkommen nihilistischer Ort ist. Es gibt keinen Sinn, keine Hoffnung, keine Zukunft, und niemand kann es nachempfinden. Es gibt nur eine kalte, gefühllose Welt, deren Kultur im besten Fall oberflächlich und im schlechtesten Fall vollkommen psychopathisch ist. Da ist ein Nichts in dir, das wächst und wächst und wächst.

People 2

Immer mehr Jugendliche befinden sich auf "Abwegen"

Sie sind auf der Rutschbahn Richtung dauerhafte Obdachlosigkeit und Drogensucht: Mehr als 20.000 junge Menschen in Deutschland rutschen nach einer Studie derzeit aus Schule und Ausbildung, aber auch aus sozialen Einrichtungen komplett heraus. Das Deutsche Jugendinstitut warnt deshalb in seinem Report "Entkoppelt vom System" vor einer Vernachlässigung der Jugendhilfe.
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Die meisten Jugendlichen können den Übergang ins Erwachsenenalter nutzen, um ihren Bildungsweg einzuschlagen und Freiwilligendienste oder Praktika einzulegen, während jedoch eine Gruppe junger Menschen scheitert: die sogenannten "entkoppelten Jugendlichen“. Sie drohen sowohl aus dem Bildungssystem und der Erwerbsarbeit, als auch aus allen Hilfestrukturen herauszufallen.

Hier werden die Weichen falsch gestellt

Dabei handelt es sich nicht um Einzelfälle, sondern Schätzungen zufolge um mehr als 20.000 junge Menschen, die nach Wahrnehmung der Fachkräfte aus dem Jugendbereich unter seelischen und psychosozialen Störungen leiden.

Die Studie zeigt, an welchen Punkten im Leben der Jugendlichen die Weichen falsch gestellt werden und wie die Jugendhilfe dort verstärkt werden sollte. Die damit verbundenen Kosten wären auch gesamt-gesellschaftlich gesehen eine gute Investition, denn laut der Studie zeigen bereits frühere wissenschaftliche Berechnungen: Für jeden im Rahmen der Jugendhilfe ausgegebenen Euro wird im weiteren Lebensverlauf das Dreifache entweder an staatlichen Ausgaben eingespart oder durch Steuer- und Wertschöpfung zusätzlich eingenommen.

Kommentar: Es ist auch ein trauriges Zeichen, dass es mit der Gesellschaft bergab geht, wenn die Schutzbefohlenen nicht mehr geschützt werden können.


Fire

Depot für Erdöl in der Nähe von Kiew explodiert - Ursache noch unklar

Ein verheerender Großbrand vernichtet nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein riesiges Depot für Erdölprodukte. Es gibt mindestens einen Toten und viele Verletzte. Anwohner müssen aus ihren Häusern fliehen. Die Behörden vermuten Schlamperei hinter dem Unfall.
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© afp
Beim Großbrand in einem Treibstofflager nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es in der Nacht zum Mittwoch weitere Explosionen gegeben. Die Löscharbeiten dauerten an, teilten die Behörden mit. Innenminister Arsen Awakow sagte, das Feuer sei weitgehend unter Kontrolle. Er empfahl den Einsatzkräften, die sechs noch in Flammen stehenden Zisternen einfach ausbrennen zu lassen. Die Feuerwehrleute verwendeten einen Löschzug mit Spezialschaum.

Am Montagabend war ein großes Depot für Erdölprodukte bei Kiew in Brand geraten. Beim Löschen kamen mindestens vier Menschen ums Leben, zwölf weitere wurden verletzt. Ein Feuerwehrmann gilt als vermisst. Als Ursache des Feuers vermuten die Behörden einen Verstoß gegen die Sicherheitsvorschriften. Gegen den Betreiber der Anlage wird ermittelt.

Der Zivilschutz sprach am Dienstag von mindestens einem Toten und 14 Verletzten durch das Inferno. Medien berichteten von vier Toten. In einem Radius von zwei Kilometern um das Großfeuer seien Häuser geräumt worden, hieß es. Soldaten der Nationalgarde sperrten das Gelände weiträumig ab.

Kommentar: In den letzten Jahren gab es zwei andere Explosionen in der Ukraine:


Stormtrooper

Amerikanischer Polizist unterdrückte schwarze Frau

Es war der jüngste Fall von Polizeigewalt in den USA: Auf einer Poolparty in Texas bedrohte ein Polizist dunkelhäutige Jugendliche mit einer Waffe. Der Beamte, der unmittelbar nach dem Vorfall suspendiert worden war, hat nun den Dienst quittiert.
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Der US-Polizist sah sich nach dem Vorfall auf der Party Rassismusvorwürfen ausgesetzt. In einem Video war zu sehen, wie der Mann in einem Schwimmbad in der Stadt McKinney eine 15-Jährige, die nur mit einem Bikini bekleidet war, mit den Knien auf den Boden drückte. Gleichzeitig richtete er seine Dienstwaffe auf eine Gruppe weiterer schwarzer Jugendlicher.

Der Vorfall hatte in McKinney zu Protesten geführt. Nicht nur in den USA, sondern in aller Welt wurde der Polizist für sein Verhalten kritisiert. Am Dienstag zog der Beamte die Konsequenzen und kündigte bei der Polizeibehörde, wie seine Anwältin Jane Bishkin erklärte. Er war seit fast zehn Jahren im Dienst. In den vergangenen Tagen habe er auch Morddrohungen erhalten, sagte Bishkin.

Polizeichef Greg Conley hatte den 41-Jährigen nach dem Zwischenfall sofort beurlaubt. Das Vorgehen des Beamten sei unvertretbar gewesen, sagte Conley nach der Bekanntgabe des Rücktritts. Der Polizeichef machte aber klar, dass er den Polizisten nicht zur Kündigung aufgefordert habe.

Kommentar: Das ist das traurige Resultat, dass Straftaten von Polizisten nicht geahndet werden. Und am Ende sogar noch die Opfer beschuldigt werden.


Heart - Black

Ist das die "Hilfe" des Westens? UN-Blauhelme missbrauchten Hunderte Frauen und Kinder in Haiti

Entgegen der Vorschriften haben in Haiti stationierte UN-Blauhelme in über 200 Fällen Medikamente und andere Waren gegen Sex herausgegeben. Unter den Betroffenen waren auch viele Minderjährige, wie ein neuer Bericht zeigt.
UN-Blauhelme
In Haiti sind seit 2004 ca. 7000 UN-Friedenstruppen im Einsatz. Nun wird noch in diesem Monat ein Bericht des UN-Amts für Interne Aufsichtsdienste (AIAD) erscheinen, der AP vorliegt und harte Kritik an den Blauhelmen übt.

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Dumme Touristen machen Nacktfotos auf heiligen Berg in Malaysia - Bereits 4 Festnahmen

Nach sechs weiteren Wanderern wird gefahndet
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Kuala Lumpur - In Malaysia sind vier westliche Touristen festgenommen worden, die auf dem bei Ureinwohnern als heilig geltenden Berg Kinabalu nackt posiert haben sollen. "Wir haben vier von ihnen am Dienstag in Gewahrsam genommen und suchen noch nach den anderen sechs", sagte der Polizeivertreter im Bundesstaat Sabah, Jalaluddin Abdul Rahman.

Die Festgenommenen könnten wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses belangt werden. Ihnen drohen bis zu drei Monate Haft, eine Geldstrafe oder beides. Die vier Festgenommenen stammen nach Behördenangaben aus Kanada, Großbritannien und den Niederlanden. Insgesamt zehn Urlauber hatten die Ende Mai entstandenen Nacktfotos ins Internet gestellt.

Kommentar: Lesen Sie das erste Kapitel von Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung hier auf Deutsch.


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Mainstream Umfrage auf N-TV bestätigt: 89 Prozent der Deutschen wollen G8 mit Russland zurück

Trotz des massiven Russland-Bashings in den deutschen Medien will eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger Russland wieder als Teilnehmer der traditionellen G-Treffen und damit eine Umwandlung der G7 zurück in die G8 sehen.


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© AP Photo/ Sergey Ponomarev
Dies ergab eine Umfrage des TV-Senders N-TV, die am Mittwoch auf der Teletext-Seite des Kanals durchgeführt wurde.

Eine ähnliche Umfrage auf der Sputniknews-Webseite ergab allerdings, dass nur 27 Prozent Russland in dieser Diskussionsrunde sehen möchten. 62 Prozent vertraten die Meinung, dass dieses Format seine frühere Bedeutung für die Welt längst eingebüßt hat.

Kommentar: Mehr über G7/G8 und Putin:


Dollars

Vier "gute" Gründe für eine Abschaffung des Bargelds

Cash ist fesch! Aber wie lange noch? Die Anzeichen mehren sich, dass Bargeldgeschäfte bald abgeschafft oder zumindest eingeschränkt werden. Aus Sicht der Regierungen hätte das eine Reihe von Vorteilen. Zum Beispiel, dass Sparer noch ungenierter abgezockt werden können.

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Gut möglich, dass die Notenpressen schon bald gestoppt werden, oder aber ihr Ausstoß an Papiergeld zumindest sinkt. Dies wäre dann aber nicht der Einsicht in die langfristig gravierenden Folgen der Politik des lockeren Geldes geschuldet, sondern einem weiteren Schritt weg von werthaltigem Geld: An die Stelle des Papiergeldes dürfte nach dem Willen vieler Regierungen und Notenbanken nämlich bald das Digitalgeld treten.

Zuletzt war es der deutsche Ökonom Peter Bofinger, der für eine Abschaffung des Bargeldes plädierte. Natürlich verfolgt er damit - wie alle anderen Propagandisten des Digitalgeldes - vor allem hehre Ziele.

Ohne Bargeld gebe es keine Schwarzarbeit, keine Geldwäsche und weniger Steuerhinterziehung. Schon heute gilt zunehmend als suspekt, wer mit einem 500-Euro-Schein seine Rechnungen begleicht. Als »Mafia-Note« wird dieser Geldschein diskreditiert, ganz so, als sei jeder per se kriminell, der mehr Bargeld mit sich führt als der Durchschnitt seiner Landsleute. Bofinger hat mit seinem Vorstoß einen neuen Versuchsballon gestartet, um die Stimmung in der Bevölkerung und bei den Entscheidungsträgern zu testen: Wie reagieren die Deutschen auf ein mögliches Bargeldverbot? Werden sie es ebenso klaglos hinnehmen wie die faktische Abschaffung der Sparzinsen? Zuvor hatte sich bereits der US-Ökonom Kenneth Rogoff für ein Ende des Bargeldes ausgesprochen.

Kommentar: Es sollte klar sein, dass diese Idee keinesfalls nur eine "Verschwörungstheorie" ist. Ein Bargeldverbot hat handfeste Vorteile, zu viele, als dass der Staat und die Banken diese auf Dauer ignorieren könnten. Ein weiteres starkes Argument für ein Bargeldverbot sind sog. Negativzinsen, die die Sparer dazu zwingen können, ihr Geld auszugeben, anstatt zu sparen, wenn sie nicht wollen, dass ihr Kontoguthaben stetig schrumpft. Ausweichen unmöglich.


Chalkboard

"Ich kauf mir einen Doktortitel" wird immer beliebter: Hochschulen hoffen auf Geldsegen

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© Luftphilia / flickr (cc) Wäre der gekaufte Titel ein Grund zu feiern?
Seitdem man weiß, dass bei der akademischen Karriere des Skandalpolitikers zu Guttenberg auch eine Millionenspende an die Universität Bayreuth im Spiel war, regt sich nun auch bei anderen Hochschulen eine bisher nicht gekannte Begehrlichkeit.

Was ist schon dabei, sagte sich manch ein Uni-Rektor in privater Runde, wenn man gleich gegen Bezahlung einen bestimmten Doktortitel zur Verfügung stellte, der in Hochschulkreisen sowieso nicht ganz ernst genommen wird. Klamm sind die Unis sowieso und den blühenden Handel mit ausländischen Titeln können sie ohnehin nicht unterbinden, obwohl der Titelhandel in Deutschland verboten ist.