Ein rot glühender Lavastrom frisst sich langsam durch die grüne Landschaft von Hawaii - für die Bewohner der kleinen Ortschaft Pahoa ist er eine bedrohliche Gefahr.© Reuters
Am Dienstag hat die Lava aus dem Vulkan Kilauea den Rand der Ortschaft erreicht und ist mehrere Meter auf ein Grundstück vorgedrungen, wie die Behörden mitteilten.
Der Strom bewegt sich nach Angaben der Bezirksleitung von Hawaii im Schnitt mit einer Geschwindigkeit von fünf bis neun Metern pro Stunde. Mehrere Häuser sind von der Zerstörung bedroht.
Einige der rund 950 Einwohner haben die Gemeinde bereits verlassen. Die Menschen wurden aufgefordert, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Manche wollen bis zuletzt ausharren. Charlene Ewing, Besitzerin eines Cafés in Pahoa, sagte dem Lokalsender KITV4: "Wir haben so lange geöffnet, bis der Rauch kommt."
Der über 1.200 Meter hohe Kilauea liegt auf Big Island im Vulkan-Nationalpark des 50. US-Bundesstaates. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Seit den 1980er-Jahren werden regelmäßig Ausbrüche verzeichnet. Viele der Lavaströme fließen allerdings an den Flanken des Berges durch unbewohnte Gebiete in den Pazifik.
Der über 1.000 Grad heiße Lavastrom, der nun den Ort Pahoa bedroht, ist seit Ende Juni auf dem Vormarsch. Er hat seither mehr als 20 Kilometer zurückgelegt. Nach Angaben der Wissenschaftler des Hawaiian Volcano Observatory ist der zerstörerische Strom an seiner Spitze rund 50 Meter breit.
Kommentar: Wir "gewöhnen" uns in letzter Zeit daran, dass sich Straßen und Plätze gelegentlich in Seen oder Bäche verwandeln oder Autos auf reißenden Fluten einfach "wegschwimmen" wie in letzter Zeit zum Beispiel in Serbien, Griechenland, und Grosseto bzw. Genua in Italien. Jetzt gesellen sich in Norwegen "reiselustige" Häuser dazu. Regen kann natürlich auch dafür sorgen, dass Erdmassen in Bewegung geraten, wie erst diese Woche in Sri Lanka, wo gleich ein ganzes Dorf mitsamt Bewohnern verschüttet wurde. Dinge können ersetzt werden, wenn jedoch Menschen und Tiere sterben hört der Spaß auf. Und die Unwetter nehmen immer mehr zu.
Schon bis jetzt gab es 2014 mehr Fluten als im ganzen Jahr 2011: