Verborgene GeschichteS


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Mesa Verde: Pueblo-Indianer besaßen hohe Geometriekenntnisse

Ein 800 Jahre alter Zeremonialbau in der Nähe der berühmten Felsenwohnungen von Mesa Verde verblüfft die Forscher, denn sie wurde unter Verwendung der gleichen Basis-Geometrie errichtet, wie man sie auch schon bei den antiken Bauten zwischen Griechenland und Ägypten angewendet hatte.
Mesa Verde
© Google EarthDer Sonnentempel im Mesa-Verde-Nationalpark
Mesa Verde (span. für Grüner Tafelberg) ist ein Nationalpark im südwestlichen Teil des US-Bundesstaates Colorado und beinhaltet rund 4.000 geschützte, archäologische Stätten, insbesondere die erst Ende des 19. Jahrhunderts vollständig erforschten, gut erhaltenen Felsbehausungen präkolumbischer Anasazi-Stämme. Nun stand der Sonnentempel (Sun Temple) von Mesa Verde, ein kleiner Komplex aus Mauerwerke, der sich auf einer Mesa gegenüber den Felsenwohnungen des Cliff-Palastes befindet, im Mittelpunkt der Studie der Forscher. Und bei der genaueren Untersuchung der Zeremonialstätte aus dem 12. Jahrhundert n. Chr. mussten sie verblüfft feststellen, dass bei seinem Bau eine Basis-Maßeinheit von 30,5 Zentimetern angewendet wurde. Das deutet darauf hin, dass diese frühen Pueblo-Architekten, die den Komplex entworfen haben, eine allgemein gültige, abgestimmte »Norm«-Maßeinheit benutzten - wie beispielsweise die Ägypter mit ihrer Königselle (52,36 Zentimeter).

Wie die Wissenschaftler der Arizona State University um die Physikerin und Statistikerin Dr. Sherry Towers im Fachjournal »Journal of Archaeological Science: Reports« schreiben, waren sie von diesem »Geniestreich« der frühen Pueblo-Indianer erstaunt, denn eine derartige präzise Geometrie hatte man ihrer Architektur nicht zugetraut. „Diese Ergebnisse stellen den ersten potentiellen quantitativen Beweis für die Kenntnisse fortgeschrittener geometrischer Gebilde einer prähistorischen nordamerikanischen Gesellschaft dar. Das ist deshalb besonders bemerkenswert, da die alten Pueblo-Völker weder eine Schrift noch ein Zahlensystem besaßen", so Towers.

Palette

Frankreich: 38.000 Jahre alte Felskunst mit rätselhaften Punkten entdeckt

Rätselhafte Punkte: In einem Felsunterstand in Frankreich haben Archäologen eine der ältesten Felszeichnungen Europas entdeckt. Es handelt sich um die rund 38.000 Jahre alte Ritzzeichnung eines Auerochsen, der von Punktreihen umgeben ist. Das Besondere daran: Solche Punktreihen finden sich auch in der Grotte von Chauvet und in Höhlenbildern aus der Schwäbischen Alb. Das spricht für eine ortsübergreifende Bedeutung dieser Symbole - auch wenn sie noch nicht entschlüsselt ist.

stilisierter Auerochs umgeben von Punkten
© Musée national de Préhistoire/ Ph. JugieDie 38.000 Jahre alte Ritzzeichnung aus dem Abri Blanchard zeigt einen stilisierten Auerochsen umgeben von Punkten.
Schon die ersten Vertreter des Homo sapiens in Europa hinterließen vor rund 40.000 Jahren ihre Kunst an Höhlenwänden und auf Felsbrocken. Diese Kunst der Aurignacien-Kultur reicht von Handabdrücken über einfache Tierfiguren bis hin zu halbabstrakten Darstellungen von Körperteilen und rätselhaften Punktreihen.

Auerochs mit Punkten

Jetzt haben Raphaelle Bourillon von der University of Oxford und ihre Kollegen ein weiteres Beispiel dieser seltsamen Punktreihen entdeckt - eines der bisher ältesten bekannten Kunstwerke mit diesem abstrakten Motiv. Sie entdeckten das Kunstwerk auf einer Steinplatte im Felsuntertand Abri Blanchard in der Dordogne.

Die rund 38.000 Jahre alte Ritzzeichnung zeigt einen stilisierten Auerochsen, der von Punktreihen umgeben ist. "Dieses Bild zeigt signifikante technische und thematische Ähnlichkeiten mit der Höhle von Chauvet, die sich auch in anderen Felszeichnungen aus dem Abri Blanchard finden", berichten die Forscher. "Die geordneten Punktreihen finden sich in Chauvet, in Süddeutschland und auf einigen andern Objekten aus dem Abri Blanchard und den umgebenden Aurignacien-Stätten."

Kommentar:


Fire

Spiel mit dem Feuer - wie Eiszeitjäger Europas Landschaft prägten

Haben die Jäger und Sammler vor 20.000 Jahren bereits gezielt Feuer eingesetzt, um so den steppenartigen Charakter der eiszeitlichen europäischen Landschaft zu erhalten? Eine kürzlich im Fachjournal »PLOS ONE« veröffentlichte Studie lässt dies plausibel erscheinen. Es wäre einer der frühesten Hinweise auf einen großflächigen Eingriff des Menschen in die natürliche Vegetation seiner Umgebung.

Rekonstruktion der letzten Kaltzeit. Eiszeit Mammut, ice age mammoth
© Mauricio Antón [CC BY 2.5], via Wikimedia CommonsRekonstruktion der letzten Kaltzeit.
Mit der Eiszeit verbindet man vor allem ein Bild: Eine Landschaft aus klirrender Kälte und glitzerndem Schnee durch die Mammuts, Bisons und Wollnashörner streifen. Die neue Studie legt nahe, dass es bisweilen aber auch recht hitzig zugegangen sein dürfte. »Wahrscheinlich haben Jäger und Sammler in der Eiszeit vorsätzlich Feuer gelegt und so dazu beigetragen, den offenen Charakter eiszeitlicher Steppenlandschaften in Europa zu schaffen und zu erhalten. Wo das Klima dichte Wälder zugelassen hätte, wurden durch den Einfluss der eiszeitlichen Menschen Steppenlandschaften und lichte, park-ähnliche Wälder geschaffen«, so Dr. Mirjam Pfeiffer, eine Ko-Autorin der Studie vom Senckenberg Biodiversiät und Klima Forschungszentrum.

Zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler, indem sie archäologische Funde zu menschlichen Aktivitäten und dem Einsatz von Feuer sowie eiszeitliche Sedimente und Aschereste, die im Boden überdauert haben, auswerteten und mit Vegetationssimulationen verglichen.

Kommentar: Es ist eine Erklärung, dass die damaligen Menschen Feuer gelegt haben könnten. Weitere Möglichkeiten sind, dass Meteoriten, Blitze oder ein aktiveres elektrisches Universum dafür verantwortlich gewesen sein könnten. Jedoch haben sich in der Geschichte der Menschheit Erdveränderungen und der Mensch die Umwelt immer wieder beeinflusst.


Cow Skull

Knochenfunde legen nahe: Besiedlung Amerikas muss um 10.000 Jahre zurückdatiert werden

Knochen mit Ritzspuren Schnitten
© Bourgeon et al. / PLOS ONE, CC-by-sa 4.0Schnittspuren an einem Knochenstück aus einem rund 24.000 Jahre alten Pferdekiefer. Er wurde in Alaska entdeckt.
Ritzspuren auf 24.000 Jahre alten Knochen sprechen für überraschend frühe Präsenz des Menschen

Spannender Fund: Die Vorfahren der Indianer könnten Amerika fast zehntausend Jahre früher erreicht haben als bisher gedacht. Hinweise darauf liefern nun bis zu 24.000 Jahre alte Klingenspuren an Tierknochen. Diese wurden in einer Höhle im Norden Alaskas entdeckt - und damit auf Höhe der ehemaligen Landbrücke über die Beringstraße. Dort herrschte selbst während der Eiszeit ein milderes Klima, das den frühen Einwanderern das Überleben ermöglichte, wie die Forscher im Fachmagazin "PLoS ONE" berichten.

Klar ist: Die Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner wanderten aus Asien nach Nordamerika ein - wahrscheinlich über die damals noch existierende Landbrücke über die Bering-See. Wann diese erste Besiedlung stattfand, ist jedoch strittig. Archäologische Funde in Florida und in Argentinien belegen, dass es schon vor mindestens 14.500 Jahren Menschen auf dem amerikanischen Kontinent gab. Doch der eisfreie Korridor von der Beringstraße ins Innere Nordamerikas war erst vor rund 12.500 Jahren passierbar. Möglicherweise zogen die ersten Indianervorfahren daher entlang der Westküste Amerikas nach Süden.

Massenhaft Tierknochen

Jetzt liefern Funde aus Alaska weitere überraschende Informationen. Laurianne Bourgeon von der Universität Montreal und ihre Kollegen haben im Laufe der letzten zwei Jahre mehr als 36.000 Fragmente fossiler Tierknochen untersucht, die bereits vor gut 40 Jahren in den Bluefish Caves im Norden Yukons entdeckt wurden.

Erste Datierungen ließen damals vermuten, dass diese Tierknochen bis zu 30.000 Jahre alt sein könnten. Weil in der Nähe der Knochen auch einige Fragmente von Steinklingen gefunden wurden, vermuteten einige Forscher, dass zumindest ein Teil dieser Tiere von frühen Menschen getötet und zerlegt worden sein könnten - eine Ansicht, die damals von der Mehrheit der Archäologen nicht geteilt wurde.

"Unzweifelhaft von Menschen gemacht"

Um zu klären, ob die Tiere der Bluefish Caves durch Menschen oder doch allein durch natürliche Feinde und Umstände zu Tode kamen, suchten Bourgeon und ihre Kollegen alle Knochen akribisch nach Spuren menschlicher Bearbeitung ab. Als typisch dafür gelten vor allem Ritzungen, wie sie von Steinklingen beim Entbeinen der Jagdbeute verursacht werden.

Und tatsächlich: Bei 15 Knochenfragmenten entdeckten die Wissenschaftler Klingenspuren: "Diese Reihen von geraden, V-förmigen Ritzungen auf der Oberfläche der Knochen wurden von Steinwerkzeugen verursacht, wie sie zum Häuten von Tieren verwendet wurden", sagt Bourgeons Kollegin Ariane Burke. "Diese Spuren wurden unzweifelhaft von Menschen gemacht." Weitere 20 Relikte tragen mögliche Spuren menschlicher Bearbeitung.

Bomb

Das Beste aus dem Web: Jahrzehnte des Terrors in Westeuropa: Opferzahlen sinken aber die Angst wächst

Weltweit gab es seit 1970 über 156'000 Terroranschläge. In der Schweiz ist seit 20 Jahren niemand mehr einem Attentat zum Opfer gefallen. Doch in den 70er- bis 90er-Jahren ermordeten Terrorgruppen teils Hunderte Menschen jährlich in Westeuropa. Eine Übersicht von 1970 bis Berlin 2016.
Previous Terrorism Deaths in France and EU
© fivethirtyeightEuropa wurde von 1970 bis Mitte der 90er-Jahre wiederholt von Terrorwellen heimgesucht. Aktuell gilt in einigen EU-Staaten wieder erhöhte Terrorgefahr. Doch das subjektive Gefühl täuscht, dass der Terror in Europa mehr Tote als früher fordert.
Zusammenfassung: In den 70er- bis 90er-Jahren töteten meist europäische Terrorzellen jährlich 100 bis 400 Menschen in Europa. Seit der Jahrtausendwende nehmen die Attentate in Westeuropa und in der Schweiz stark ab. Von 2001 bis 2015 entfielen nur 0,3 Prozent der Terroropfer auf Westeuropa. Hauptsächlich aufgrund der Attentate in Paris und Nizza stieg die Opferzahl zuletzt wieder auf rund 150 Menschen pro Jahr, sprich auf das Niveau der 80er-Jahre. Weltweit nimmt der Terrorismus seit 2005 zu - rund 80 Prozent aller Opfer sind Muslime.
Dem subjektiven Gefühl, dass sich Terroranschläge in Westeuropa häufen, stehen die nackten Zahlen gegenüber, die das Gegenteil beweisen. 199 Menschen starben in der EU laut Europol bei Terrorattacken von 2006 bis 2015. Was oft vergessen geht: Bereits in den 80er-Jahren forderte der Terror in Europa jährlich über 150 Opfer. In den 70er-Jahren starben in Westeuropa teils über 400 Menschen pro Jahr bei unzähligen Attentaten.

Kommentar: Das Leben hält für die Meisten uns mehr Gefahren im Verkehr oder im Haushalt bereit als durch Terror. Trotzdem wird die immer noch minimale Terrorgefahr massiv überschätzt. Nach jedem Terrorangriff werden Gesetze angepasst, Kontrollen und die Überwachung ausgeweitet oder auch unsere Freiheiten beschnitten. Cui Bono? Und wohin wird die Reise gehen?


People 2

Das "Zeitalter des Menschen" wurde ausgerufen

Die Geowissenschaft hat das »Zeitalter des Menschen« ausgerufen - jetzt fordern Sozialwissenschaftler eine breite und interdisziplinäre Diskussion

Atlas
Atlas
Die Geowissenschaft hat ein neues Erdzeitalter ausgerufen - das »Zeitalter des Menschen«. Anfang der 1950er Jahre habe es begonnen, globale Ablagerungen von Kunststoff-, Aluminium- oder radioaktiven Partikeln markierten seinen Beginn. In einem Anfang Dezember in der Zeitschrift Nature veröffentlichten Artikel kritisiert Nicole Boivin, Direktorin am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena, gemeinsam mit Kollegen diese Festlegungen als ungenau und vorschnell. Die Formalisierung des Anthropozäns müsse das Ergebnis eines transparenten, breit geführten, interdisziplinären Diskussion sein, in der den Sozial- und Geisteswissenschaften eine zentrale Rolle zukommt.

In den nächsten drei Jahren soll die Erdgeschichte umgeschrieben werden. Im August hat die Anthropozän Arbeitsgruppe der Internationalen Kommission für Stratigraphie angekündigt, eine neue geologische Epoche zu definieren, das Anthropozän, das Zeitalter des Menschen. Als Kennzeichen für den Beginn des neuen Erdzeitalters sollen Ablagerungen in den jüngsten Bodenschichten dienen, die auf Technologien der 1950er Jahre zurückgehen wie Kunststoff-, Aluminium- und Betonpartikel, künstliche Radionuklide oder Veränderungen an Kohlenstoff- und Stickstoff-Isotopenmustern.

Kommentar: Der Mensch beeinflusste seine Umgebung und die Umgebung beeinflusste den Menschen.


Question

Uralt wie die Pyramiden? Weltweite Funde von Labyrinthen mit rätselhafter Symbolik

Ein Grundriss geht um die Welt
GRundriss Labyrinth
Ein in den Rasen geschnittenes oder ein mit Steinen gesetztes Labyrinthmuster im Außenbereich, das allseits gleich aussieht, ist praktisch überall auf der ganzen Welt zu finden. Diese Symbolik wiederholt sich auch auf Artefakten, Wandmalereien oder Bauwerken, wie wir später noch sehen werden.

Wie kommt es, dass uns an unterschiedlichsten Orten - vielleicht sogar bis in die Frühgeschichte hinein - „typische“ Labyrinth-Symbole begegnen, die auch noch fast überall gleich aussehen?
Grundriss LAbyrinth
Symbole nacheinander von oben: a) klassisches Labyrinthsymbol (gehört mit zu den ältesten Überlieferungen); b) kretische oder trojanische Form (runde Ausführung); c) kretische oder trojanische Form in eckiger Ausführung; d) kretische oder trojanische Form in halbrunder Ausführung; e) Labyrinth in 3fach-Spiralen-Ausführung; f) das "römische" Labyrinth, das den Weg von Quadrat zu Quadrat beschreiten lässt.

Question

Weitere ungeklärte Struktur in der Antarktis entdeckt

ungeklärte struktur antarktis
Eine neue rätselhafte Entdeckung auf Google Maps macht die Internet-Gemeinde verrückt: Ist diese bizarre Struktur, die mitten in der Arktis plötzlich auf Satellitenbildern gesichtet worden ist, ein Überbleibsel einer uralten Zivilisation, die mythische Stadt Atlantis oder eine durch natürliche Ursachen bedingte Eis- und Schnee-Konstellation?

Laut der britischen Tageszeitung „The Sun“ soll das Gebilde rund 120 Meter im Durchmesser groß sein und dabei von menschlicher Hand geschaffen worden sein.

Zunächst vermuteten Wissenschaftler, dass es sich um Sastrugi oder Windgangeln handelt - vom Wind ausgefräste Schneehügel. Doch die natürlichen Schnee-Abdrücke weisen eine völlig andere Struktur mit kurzen und scharfen Kanten statt einer ovalen Form auf.

Kommentar:


Boat

Neue Erkenntnisse: Untergang der Titanic durch kriminelle Fahrlässigkeit der Eigentümer

Über 100 Jahre nach dem legendären Schiffsunglück der Titanic will ein irischer Journalist nun herausgefunden haben, dass nicht der Eisberg schuld am Untergang des vermeintlich unsinkbaren Luxusdampfers war, sondern ein Feuer.
die Titanic
© F.G.O. Stuart/ WikipediaHistorische Aufnahme der RMS Titanic bei ihrer Abfahrt in Southampton am 10. April 1912, vier Tage vor ihrem Untergang.
Mit einer Gesamtlänge von knapp 270 Metern und Kabinen für 1.300 Passagiere galt die »RMS Titanic« der White Star Line Rederei zur Zeit ihrer Indienststellung im Jahre 1911 als das größte Passagierschiff der Welt. Unter britischer Flagge lief sie am 10. April 1912 im Hafen von Southampton zu ihrer Jungfernfahrt nach New York City aus. Während ihrer Reise kollidierte sie in der Nacht auf den 15. April 1912 etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland seitlich mit einem Eisberg und sank 3.840 Meter tief in den Atlantik.

Wie in dem britischen Nachrichtenportal The Independent berichtet wird, hat sich der 53-jährige Journalist Senan Molony fast drei Jahrzehnte mit dem Fall Titanic beschäftigt und kommt nach seinen Recherchen zu der Schlussfolgerung, dass nicht der Eisberg alleine dafür verantwortlich gemacht werden kann, dass das Schiff unterging, sondern ein Feuer im Frachtraum entscheidenden Anteil daran gehabt hatte. Er fand auf alten Fotos und in früheren Aussagen von Zeitzeugen Beweise für seine Behauptung, dass ein Feuer mindestens zehn Tage lang unkontrolliert in dem Kohlebunker Nummer 6 loderte.

Kommentar: Hier weitere Infos zum Thema (auf Englisch):


Question

Die Legende der Päpstin Johanna: Gab es sie wirklich?

Frauen dürfen in der katholischen Kirche nicht Priester werden, und schon gar nicht Papst. Einer Legende zufolge hat es allerdings vor über 1.000 Jahren eine Frau geschafft, zum Pontifex Maximus zu werden: Päpstin Johanna. Aber was ist dran an dem Mythos der verkleideten Frau?
Päpstin Johanna
© kladcat CC BY 2.0Päpstin Johanna gebärt ein Kind. Holzschnitt von Heinrich Steinhöwel von Giovanni Boccaccio's De mulieribus claris, gedruckt von Johannes Zainer in Ulm ca. 1474
Papst Johannes VIII. schritt gerade mit einer Gruppe von Priestern bei einer Prozession durch die Stadt Rom. Doch in einer Gasse stürzte der Pontifex plötzlich - und brachte ein totes Kind zur Welt. Erst da wurde klar: Der Papst war kein Mann, sondern eine Frau. Zwei Jahre und sieben Monate lang hatte Johanna die Kirche und die Welt genarrt. Zugetragen hat sich das angeblich im Jahr 858. Das Schicksal von Päpstin Johanna fasziniert die Menschen bis heute.

Rund 300 Päpste gab es im Lauf der 2.000-jährigen Geschichte der katholischen Kirche - allesamt Männer. Denn schließlich lässt die Kirche bis heute keine Frauen als Priester oder gar Papst zu. Womöglich gab es aber eine einzige Ausnahme: Johanna.

Der Legende zufolge schaffte sie es - verkleidet als Mann - bis auf den Papstthron. Aber was ist dran an einem der größten Mythen der Kirchengeschichte? Versucht die Kirche zu vertuschen, dass es einst einen weiblichen Papst gab? Wurde sie deshalb nachträglich aus allen kirchlichen Chroniken eliminiert? Oder ist Johanna in Wahrheit eine erfundene Figur aus dem Reich der Sagen?