Kurzsichtigkeit ist auf dem Vormarsch. Die Ursache meinen Wissenschaftler nun gefunden zu haben. Noch besser aber: Vielleicht kann man recht einfach vorbeugen.© dpa
Das Zhongshan Zentrum für Ophthalmologie in der Stadt Guangzhou im Süden Chinas war eh schon die größte Augenklinik des Landes, als klar wurde, dass es unbedingt noch erweitert werden musste. Immer mehr Kinder hatten Probleme mit dem Sehen und jede Menge Augentests mussten durchgeführt werden, um Brillen zu verordnen. Das Gebäude platzte aus allen Nähten, erste neue Untersuchungszimmer wurden eingerichtet, und Ärzte wie auch Wissenschaftler wurden in andere Räumlichkeiten in einem nahe gelegenen Einkaufszentrum verlegt, um so Platz für die Patienten zu schaffen. Gerade während der Sommer- und Winterferien kamen täglich "Tausende von Kindern", erzählt der Augenarzt Nathan Congdon, der ebenfalls in die neuen Räume umziehen musste. "Bei so vielen Patienten konnte man sich gar nicht mehr bewegen."
In ganz Ostasien hat Myopie, sprich Kurzsichtigkeit,
in den letzten Jahren extrem zugenommen.
Vor 60 Jahren waren etwa 10 bis 20 Prozent der Chinesen kurzsichtig - heute sind es bis zu 90 Prozent der Teenager und jüngeren Erwachsenen; in Südkorea betrifft es sogar unglaubliche 96,5 Prozent der 19-jährigen Männer.Auch in anderen Teilen der Welt wurde ein drastischer Anstieg festgestellt:
In Europa und den USA finden sich inzwischen doppelt so viele Kurzsichtige wie noch vor einem halben Jahrhundert. Manche Schätzungen gehen davon aus, dass bis Ende des Jahrzehnts ein Drittel der Weltbevölkerung, also 2,5 Milliarden Menschen, von der Sehschwäche betroffen sein werden. "Wir gehen geradewegs auf eine Epidemie der Kurzsichtigkeit zu", meint Padmaja Sankaridurg, die Vorsitzende des Myopie-Programms des Brien Holden Vision Institute in Sydney in Australien.
Kommentar: Ein typischer Ansatz der Pharmaindustrie: Problem? Neue Medikamente, mehr Chemie! Anstatt die Ursachen des Heißhungers anzugehen und das Problem bei den Wurzeln zu packen und zu lösen, wird hier nurmehr versucht, noch mehr Geld mit dem Leid der Menschen zu machen. Über Alternativen und sehr viel gesündere Auswege kann man hier nachlesen: