Verborgene GeschichteS


Sherlock

Rätselhaftes mittelalterliches Schwert: Unbekannte Schrift

Weder Sprache noch Bedeutung der Inschrift auf der Klinge lassen sich entziffern

Historiker sind ratlos: Eine Inschrift auf einem mittelalterlichen Schwert erweist sich als bisher unentschlüsselbar. Die in England gefundene Waffe trägt auf ihrer Klinge eine seltsame Buchstabenkombination, die nicht eindeutig einer Sprache zuzuordnen ist. Auch in Wörter lässt sie sich nicht klar gliedern. Jetzt haben die Historiker sogar die Öffentlichkeit zur Hilfe bei der Entschlüsselung dieser rätselhaften Inschrift aufgerufen.


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© British MuseumNahaufnahme der rätselhaften Inschrift auf dem Schwert von Witham
Im Mittelalter war es durchaus üblich, dass Schwertschmiede ihre Waffen durch Inschriften oder Symbole auf der Klinge kennzeichneten. Bekannt sind beispielsweise die legendären "Ulfberht"-Schwerter aus dem fränkischen Reich, die im 10. Jahrhundert als besonders hart und scharf galten. Andere Inschriften sollten Gott oder den Träger ehren oder waren eine Widmung.

Footprints

Chinas Höhleninschriften als Geschichtsbuch: Einzigartiger Einblick in das Klima und dem immer wiederkehrenden Untergang von Zivilisationen

Inschriften aus 500 Jahren geben einzigartigen Einblick in Klima und Geschichte
Schriftzeichen Höhle China
© L. TanDiese Schriftzeichen berichten von 120 Menschen, die 1894 in der Dayu Höhle Wasser suchten.
Chronik an der Höhlenwand: Graffiti in einer chinesischen Höhle geben einen spannenden Einblick in Geschichte und Klima des alten China. Denn die Texte an den Wänden beschreiben Ereignisse aus den letzten 500 Jahren. Insgesamt sieben Trockenzeiten lassen sich anhand der Inschriften rekonstruieren - und sie geben wertvolle Informationen darüber, warum einige chinesische Dynastien stürzten, berichten die Forscher im Fachmagazin Scientific Reports.

Entdeckt wurden die historischen Graffiti in der Dayu-Höhle am Südrand der zentralchinesischen Qin Ling Berge. In dieser stark vom Monsun geprägten Region fallen drei Viertel des jährlichen Regens innerhalb der wenige Monate langen Regenzeit - bleibt diese aus oder bleibt spärlich, droht eine Dürre. Für die Versorgung des Riesenreichs waren die resultierenden Ernteausfälle fatal.

Kommentar: Umso interessanter, dass das Klima auf der ganzen Welt immer verrückter spielt: Schauen Sie sich dazu unsere Sott Videos an, die mehr als deutlich machen, dass wir uns scheinbar in einer weiteren Phase des Niedergangs einer Zivilisation befinden. Denn die Hauptsymptome, die auch in vergangenen Zivilisationen zur Zeit ihres Untergangs vorhanden waren, bestehen auch heute: Psychopathische Herrscher, Unterdrückung, Ausbeutung, Ermordung von Menschen im großen Stil, der Verfall der Gesellschaft und Werte, etc.

Hier ein Auszug aus Earth Changes and the Human Cosmic Connection (Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung):
Es ist sehr wichtig, Rom zu verstehen, denn scheinbar basieren die Hauptaspekte unserer gegenwärtigen Zivilisation - besonders der Justiz- und Regierungsbereiche - darauf, womit Rom angeblich vor 2500 Jahren begann. Es ist sicher, dass das Christentum durch das römische Imperium geformt wurde und es könnte gesagt werden, dass es eine Erweiterung desselben ist. Das Christentum formte dann die westliche Zivilisation, weil es das Werkzeug war, die Ideologie, mit welcher die pathologischen Führer die wachsenden Menschenmassen, die das finstere Mittelalter überlebt hatten, blendeten und in Anspruch nahmen, damit sie deren Anforderungen Folge leisteten. Aus dieser gesamten Periode, während derer sich diese Phasenübergänge manifestierten, existieren viele Beschreibungen von Desastern, die mit Kometen/Asteroiden zusammenhingen. Die Quintessenz ist folgende: was mit dem römischen Imperium geschah, war nicht einfach eine bloße Transformation: es handelte sich um das Ende einer Zivilisation, die danach über 800 Jahre lang den Boden unter den Füßen nicht wiedererlangte.
Auffällig hierbei ist die Mensch-Kosmos Verbindung: Verrückt spielendes Klima scheint stets im Zusammenhang mit der Erkrankung der jeweiligen Zivilisation zu stehen.

Im Folgenden die fortlaufenden Übersetzungen unseres Buchs Earth Changes and the Human Cosmic Connection (Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung):


Books

Rückschau Sommer waren im Mittelalter während der Pestepidemie feuchter als heute - Sommertrockenheit in den letzten 1000 Jahren

Wissenschaftler analysieren Sommertrockenheit vom hohen Mittelalter bis in die Gegenwart anhand der Jahrringe von Eichenhölzern
Pieter Bruegel der Ältere: Der düstere Tag
© Wikipedia CommonsDer düstere Tag
Pieter Bruegel der Ältere, 1565
Der "Schwarze Tod", eine schwere Pestepidemie, hat im 14. Jahrhundert in Europa ein Drittel der Bevölkerung dahingerafft
. Dass es zu einer solchen Katastrophe kommen konnte, lag wahrscheinlich auch an den damaligen klimatischen Bedingungen. "Das späte Mittelalter war in klimatischer Hinsicht einzigartig", erklärt Dr. Ulf Büntgen von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) im schweizerischen Birmensdorf. "Vor allem gab es ausgeprägte Phasen, in denen die Sommer feuchter waren als heute." Was sich klimatisch damals genau abgespielt hat, können Wissenschaftler heute anhand von Jahrringen historischer Eichenhölzer rekonstruieren. "Die Jahrringe liefern uns präzise Anzeichen über die Sommertrockenheit für jedes einzelne Jahr bis ins hohe Mittelalter zurück", ergänzt Prof. Dr. Jan Esper von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Büntgen und Esper ist es zusammen mit Kollegen der Universitäten in Bonn, Gießen und Göttingen zum ersten Mal gelungen, anhand von Baumringen die Sommertrockenheit während der letzten 1000 Jahre für weite Teile Deutschlands zu rekonstruieren. Ihre Ergebnisse haben sie in der renommierten Fachzeitschrift Quaternary Science Reviews publiziert.
Summer dryness of the last 1000 years / Sommertrockenheit der vergangenen 1000 Jahre
© Dr. Ulf BüntgenSommertrockenheit der vergangenen 1000 Jahre

Kommentar: Alle drei bisher bekannten großen Pandemien folgten auf Perioden mit außergewöhnlich viel Niederschlag. Nicht nur der schwarze Tod, sondern auch die Justinianische Pest zwischen 541 und 543 und die in den Jahren 430 bis 426 v. Chr. in Athen wütende Epidemie folgten auf Perioden starken Regens: Viel Niederschlag scheint nicht die einzige Ursache für die großen Epidemien gewesen zu sein. Für die Opfer und die als Sündenböcke verdächtigten Menschen endete dies häufig mit dem Tod:


Pi

Hobbyarchäologin gräbt 560.000 Jahre alten Zahn aus

Bei Ausgrabungen in Frankreich entdeckte eine junge Hobby-Archäologin einen Zahn. Dieser ist 100.000 Jahre älter als der so genannte Tautavel-Mensch, dessen Überreste in der Region gefunden wurde.
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© EPA/Denis Dainat
Tautavel - Eine 16-jährige französische Hobby-Archäologin hat bei Ausgrabungen einen rund 560.000 Jahre alten Zahn gefunden. Camille und ein anderer freiwilliger Helfer fanden den Zahn in der berühmten Ausgrabungsstätte im südfranzösischen Tautavel, wie die Paläontologin Amlie Viallet am Dienstag sagte.

Es handle sich um einen „bedeutenden Fund“, schließlich seien in Europa nur sehr wenige menschliche Fossilien aus dieser Zeit entdeckt worden. „Bei Grabungen wurde der Zahn eines Erwachsenen - der Schneidezahn eines Mannes oder einer Frau - in einer Schicht Erdreich gefunden, von der wir wissen, dass sie zwischen 580.000 und 550.000 Jahre alt ist“, sagte Viallet. Der Zahn ist damit rund 100.000 Jahre älter als der sogenannte Tautavel-Mensch, dessen Überreste in der Region gefunden worden waren und der vor rund 450.000 Jahren lebte.

Black Cat 2

Rückschau Erdveränderungen und das Klima beeinflussten die Geschichte der Menschheit und Aufstieg oder Niedergang ganzer Kulturen

Professor Dr. Wolfgang Behringer, der an der Universität des Saarlandes Geschichte der Frühen Neuzeit lehrt, hat die 20.000-jährige Kulturgeschichte des Klimas seit der letzten Eiszeit erforscht. Sein Fazit: Der Einfluss des Klimas auf die Geschichte wurde bislang unterschätzt.
Aufstieg und Niedergang ganzer Kulturen sieht Behringer vom Klima beeinflusst; die Hexenverfolgung sei ebenso durch das Klima mitverursacht wie der Beginn der industriellen Revolution.

Pieter Brueghel, the Younger - Winter Landscape with Bird Trap
© Wikipedia CommonsWinterlandschaft mit Vogelfalle von Pieter Brueghel der Jüngere
"Es gibt, was das Klima angeht, keine Sicherheit. Die Natur ist nicht auf ein bestimmtes natürliches Klima festgelegt", so der Historiker Wolfgang Behringer. Der Mensch, der heute auf den Klimawandel im Guten wie im Schlechten Einfluss habe, sei in früherer Zeit noch massiver der Unberechenbarkeit der Natur ausgeliefert gewesen. "Das Klima beeinflusste seine Umwelt und sein Leben unmittelbar - mit weitreichenden Folgen", so Behringer. Diese Folgen hat der Wissenschaftler für eine Zeitspanne von rund 20.000 Jahren seit der letzten Eiszeit untersucht. Besonders im Hochmittelalter und in der Frühen Neuzeit (1450 bis 1800) fand Behringer Belege für seine These, dass Klimaänderung und Lauf der Geschichte untrennbar in Zusammenhang stehen.

Kommentar: In der Geschichte haben wir es immer wieder zugelassen, dass Psychopathen an der Macht unsere "Lebensweise" so richtig verpfuschen und die Umwelt spiegelte und spiegelt uns auch jetzt diese erschreckende Lage durch Klima- und Erdveränderungen wider, indem sie selbst immer wieder verrückt spielt. Unsere monatlichen SOTT-Videos der weltweiten Erdveränderungen zeigen die derzeitigen Kapriolen.

SOTT-Redakteur Pierre Lescaudron versucht in seinem neuen Buch, die sogenannte "Human-Cosmic Connection" (menschlich-kosmische Verbindung) zu ergründen. Der kollektive Zustand unserer Gesellschaft spiegelt sich direkt in unserer Umwelt wieder:
In vergangenen Zeiten verstanden die Menschen, dass der menschliche Geist und die Zustände der kollektiven menschlichen Erfahrung sowohl den Kosmos als auch Phänomene auf der Erde beeinflussen.
Historische Aufzeichnungen enthüllen eine starke Wechselwirkung zwischen Perioden von autoritärer Unterdrückung, menschlicher Gier und vernichtenden Naturkatastrophen.


Magnify

Fossil aus China widerlegt den Mythos des schuppigen Raptoren aus "Jurassic Park"

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© AFP/ MLRZhenyuanlong suni (Zeichnung): "Er sah aus wie ein Vogel"
In Steven Spielbergs Erfolgsfilm "Jurassic Park" waren sie als böse Menschenfresser zu sehen. Tatsächlich ähnelten Velociraptor-Saurier wohl eher großen, mit flauschigen Federn bedeckten Truthähnen.

Für den Wildhüter des Saurierparks endet die Begegnung mit Velociraptoren tödlich. Im Blockbuster "Jurassic Park" von 1993 machen die Raptoren auch Jagd auf zwei Kinder, die sich schließlich in der Restaurantküche in Sicherheit bringen können.

Steven Spielberg ließ die Dinos damals als grüne, schuppenbedeckte Monster darstellen. Doch in Wirklichkeit sahen die Velociraptor-Dinosaurier wohl eher harmlos aus - wie große Truthähne. Zu diesem Schluss kommen britische Wissenschaftler in einer im Fachblatt Scientific Reports veröffentlichten Studie.

Fire

Der Sommer, der ein Winter war - Wissenschaftler konnten Auswirkungen von erhöhten Partikelmengen in der Atmosphäre seit der Römerzeit messen

Wissenschafter datierten 300 Vulkanausbrüche und konnten damit auch die weitreichenden Folgen - Kälteperioden und Hungersnöte - messen

Eine Art Klimaarchiv für die Wissenschaft: eine langlebige Kiefer (Pinus longaeva) in den White Mountains in den USA.
© Michael SiglEine Art Klimaarchiv für die Wissenschaft: eine langlebige Kiefer (Pinus longaeva) in den White Mountains in den USA.
Wien - Dass Vulkanausbrüche Kälteperioden auslösen können, wird schon lange überliefert. Das bekannteste Beispiel ist die heftige Eruption des Tambora auf der Insel Sumbawa im Jahr 1815. Schwefelpartikel in der Atmosphäre verhinderten daraufhin die normale Sonneneinstrahlung. 1816 kam es zum "Jahr ohne Sommer" mit Nachtfrostperioden in Europa und Nordamerika, zu Überschwemmungen, Missernten und in weiterer Folge zu einer großen Hungersnot.

Bisher fehlte es aber an verlässlichen wissenschaftlichen Methoden, die Vulkanausbrüche zeitlich genau einzuordnen und damit die Folgen zu messen. Diese Lücke schloss nun ein großes Wissenschafterkonsortium mit der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), dem Oeschger-Zentrum für Klimaforschung an der Universität Bern (OCCR) und zahlreichen anderen Forschungseinrichtungen. Sie haben den Zeitpunkt von nahezu 300 Vulkanausbrüchen seit der frühen Römerzeit rekonstruiert. Die Arbeit wurde aber erst durch kombinierte Datenanalysen ermöglicht.

Kommentar: Große Vulkanausbrüche, Feuerbälle, Meteorite oder auch andere Ereignisse können für mehr Partikel in der Lufthülle der Erde gesorgt haben, die größere Katastrophen zur Folge hatten. Solch Extremereignisse waren in aller Regel mit Ereignissen wie schlechten Ernten, langen Wintern, ausgefallenen Sommern, einer kleinen Eiszeit, Hungersnöten und menschlichem Leid verbunden und häufig folgten darauf Revolutionen, Kriege oder auch Zusammenbrüche von Imperien. Wer sich mit diesem Thema genauer auseinandersetzen möchte, dem empfehlen wir "The Apocalypse: Comets, Asteroids and Cyclical Catastrophes" von Laura Knight-Jadczyk und "Earth Changes And The Human-Cosmic Connection" von Pierre Lescaudron. Das letztere Buch wird z.Zt. vom deutschen SOTT-Team übersetzt und als Artikelserie veröffentlicht. Teil 1 finden Sie hier.


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Noch älter als die Nazca-Linien: Neue, über 2000 Jahre alte Geoglyphen in Peru entdeckt

Wie japanische Anthropologen der »Yamagata University« am vergangenen Dienstag öffentlich bekannt gaben, haben sie 24 neue Linien in der Nähe von Nazca, im Süden von Peru, entdeckt.
neue Nazca-Linien
Das Team hatte die Untersuchung der nördlichen Hängen in der städtischen Gebieten von Nazca im Herbst 2013 begonnen und hatte allein bis Ende des Jahres 2013 17 neue Geoglyphen entdeckt. In 2014 fanden sie in der Nähe des selben Bereiches fünf neue Linien und 19 weitere auf den Hängen eines nahe gelegenen Berges.

Diese in 2014 neu entdeckte 24 Geoglyphen werden auf die Zeit um rund 400 bis 200 vor Christus datiert und man glaubt, dass sie älter als die berühmten Nazca-Linien, wie zum Beispiel der berühmte »Kolibri«, sind. Sie haben eine Länge zwischen fünf und 20 Meter und die meisten Zeichnungen scheinen Lamas abzubilden.

Question

Kaum erforschtes Höhlenlabyrinth in der Oststeiermark: 10.000 Jahre alt und offenbar mit Maschinen gebaut

Unter der Oststeiermark in Österreich gibt es ein noch kaum erforschtes Labyrinth aus Höhlen und Gängen. Was die Forscher vor allem rätseln lässt: Die mehr als 10.000 Jahre alten Gänge dürften mit Maschinen gebaut worden sein.
Höhle Oststeiermark
Unterirdische Höhlen und Gänge durchziehen die Oststeiermark. Doch erst ein Bruchteil davon ist bekannt. „Wir sind als Kinder dort hineingeschlüpft und haben diese Gänge erkundet“, erinnerte sich Unternehmer Hermann Retter.

Pistol

Das Massaker von 1995 in Srebrenica - Niemals wieder geschieht immer und immer wieder

Über 8.000 Menschen wurden 1995 in Srebrenica von serbischen Militärs ermordet. Unser Autor war nah dran. Glauben wollte man ihm erst nicht.

srebrenica 1995
© Accociated PressDas Schicksal der Frauen: Vergewaltigung und Vertreibung
Es ist der 11. Juli 1995: Der bosniakisch-kroatische Krieg war seit einem Jahr beendet. Und in Mostar, der herzegowinischen Hauptstadt, die in den vergangenen Jahren mal von Serben, dann wieder von Kroaten umkämpft war, heiratete Tatjana, eine Freundin, einen holländischen Polizeichef. Wir wollten mit dem Paar auf einer sonnigen Terrasse unterhalb der zerstörten alten Brücke mit Blick auf das grünliche Wasser der Neretva feiern. Nur noch die Enden der Alten Brücke ragten aus dem Stein, sie schärften das beeindruckende Panorama, das die halb zerstörte und nun zwischen Bosniaken und Kroaten geteilte Stadt bot. Und sie passten zu den schlimmen Nachrichten: Serbische Kampfverbände griffen erneut bosnische Landesteile an.

Deshalb hatte ich am Vortag die Radioamateure in Ostmostar, dem bosniakischen Teil Mostars also, besucht und erfahren, dass die Lage in der Enklave Srebrenica immer brenzliger wurde. Weil es in weiten Landesteilen weder Strom noch Telefon gab, waren die Radioamateure die Einzigen, die noch Nachrichten aus den von serbischen Truppen bedrohten und von der UN als „Save Haven“ - sichere Häfen - deklarierten Enklaven Žepa, Goražde, Bihać und Srebrenica bekamen.

Srebrenica ist bedroht, die Serben rücken von allen Seiten auf die Enklave vor“, hatte der Funker aus Srebrenica mit sich überschlagender Stimme geschrien. „Die holländischen UN-Truppen verteidigen uns nicht. Die Serben werden uns alle töten.“ Dann brach der Kontakt ab.

Kommentar: Nie wieder geschieht immer wieder. Anscheinend lernt die Menschheit nichts aus ihrer Vergangenheit und es geschieht auch heute wieder. Seit dem Jugoslawienkrieg waren es Menschen in Afghanistan, Irak und Libyen, die plötzlich ihr bislang mehr oder minder normales Leben in einem Horror verschwinden sahen. Momentan sind es normale Menschen wie Du und Ich, die in der Ukraine und Syrien um ihr Leben und ihre psychische und psychische Gesundheit fürchten müssen. Geschehnisse wie diese erscheinen uns ganz weit weg, aber die europäische Ukraine ist mit dem Flugzeug ganz nah und auch Syrien ist nicht viel weiter weg. Und die Flüchtlinge aus den Krisengebieten sind auf dem Weg auch zu uns und tragen dazu bei auch die Lage bei uns in Europa zu komplizieren und möglicherweise in einigen Regionen auch zu destabilisieren. Und das ganze Leid geschieht anscheinend nur deshalb, weil ein paar wenige Psychopathen sich austoben oder zu ihrem eigenen Vorteil bereichern wollen und kaum einer versucht, sie daran zu hindern.