Das Kind der GesellschaftS


Attention

Erneute Bombendrohung: Maschine auf dem Weg nach Paris muss notlanden

Eine Maschine der Fluggesellschaft Air France auf dem Weg nach Paris musste wegen eines Bombenalarms in Kenia landen. An Bord waren 459 Passagiere und 14 Crewmitglieder, die in Sicherheit gebracht wurden.
airfrance maschine mombasa, boeing 777
© DPA
Die Boeing 777 kam aus Mauritius und war auf dem Weg zum Flughafen Charles de Gaulle in Paris, als der Kapitän einen verdächtigen Gegenstand auf einer der Toiletten entdeckt haben soll. Die Maschine mit 459 Gästen und weiteren 14 Mitgliedern der Crew musste anschließend auf dem Flughafen Moi International Airport in Kenias zweitgrößter Stadt Mombasa einen ungeplanten Zwischenstopp einlegen. Als Vorsichtsmaßnahme seien die Passagiere über die Rutschen aus dem Flugzeug gebracht worden.

Ein Polizeiinspektor teilte über den KurznachrichtendienstTwitter mit, dass alle Fluginsassen sicher aus dem Flugzeug gebracht worden seien. Bombenexperten untersuchten den verdächtigen Gegenstand auf möglicherweise explosive Inhalte. "Air France steht in engem Kontakt mit den Behörden, die eine Untersuchung durchführen, um die Herkunft des Alarms und die genaue Art des an Bord gefundenen Objektes zu identifizieren", hieß es.

Kommentar: Das Ereignis in Mombasa ist nur eines von vielen innerhalb der letzten Wochen:


Green Light

Frühere Bischöfin Margot Käßmann im Interview: "Die Angst vor Islamisierung ist Unsinn" - Lasst euch also nicht aufhetzen

Wir leben auf einer Insel der Seligen, sagt die frühere Bischöfin Margot Käßmann. Auf keinem deutschen Tisch werde es Weihnachten an Essen fehlen, weil Flüchtlinge hier Zuflucht finden.
Margot Käßmann
© Thilo RückeisMargot Käßmann, Theologin und Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017.
Margot Käßmann, die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hält Angst vor einer Islamisierung für Unsinn. "Ich wünsche mir, dass Menschen konkret sagen, was ihnen Sorge macht", sagte Käßmann dem Tagesspiegel. "Die diffuse Angst etwa vor der Islamisierung ist Unsinn."

Zwei Drittel der Deutschen seien Mitglied einer Kirche, im Land lebten vier Millionen Muslime, von denen viele säkularisiert seien. "Es gibt auch Extremisten, aber auf allen Seiten", sagte Käßmann: "Die einen werfen Brandsätze auf Flüchtlingswohnheime, andere lassen sich von Salafisten anwerben."

Kommentar: Die Negativ-Berichterstattung über die Flüchtlingswelle soll natürlich genau diese oben erwähnten diffusen Ängste schüren und wird von vielen Menschen kritiklos übernommen und nicht mehr mit der Realität abgeglichen. Der "Feind da draußen", auf den man all seine Ängste projizieren kann, ist das altbekannte Manöver der Strippenzieher.


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Logisch: Manche Flüchtlinge suchen Bekannte und Verwandte in Deutschland auf und verbleiben nicht in Heimen

Tausende Flüchtlinge "verschwinden" aus Erstaufnahmen in Ostdeutschland, mancherorts liegt der Schwund einem Bericht zufolge bei einem Drittel. Wo sind sie? Die Innenministerien haben einen Verdacht.
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© dpa
Aus den Erstaufnahme-Einrichtungen in Ostdeutschland "verschwinden" nach einem Zeitungsbericht Tausende Flüchtlinge bereits in den ersten Tagen.

Bis zu 30 Prozent der auf Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern verteilten Flüchtlinge würden die dortigen Einrichtungen in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft schon wieder verlassen, ergab eine Umfrage der Saarbrücker Zeitung bei den Innenministerien der ostdeutschen Länder.

Kommentar: Bei dem Flüchtlingsthema ist immer Vorsicht geboten, da sehr oft nur negative Meldungen über Flüchtlinge veröffentlicht werden. Wie die Linken-Parteichefin aussagte, gehen viele Flüchtlinge vielleicht zu ihren Verwandten. Zudem ist es sehr unangenehm mit wildfremden Menschen in einem Heim zusammenzuleben, wo es ein weiterer logischer Schluss ist, dass viele Flüchtlinge Bekannte und Verwandte aufsuchen. Oder gibt es doch noch einen dunkleren Hintergrund von Menschen- und Organhandel?


R2-D2

Maschinen auf dem Vormarsch und wie sie weitere Jobs gefährden könnten - Bergarbeiter am meisten gefährdet

In manchen Berufen lohnt es sich einfach nicht mehr, auf Menschen zu setzen. Die Produktion können besser Computer übernehmen. Eine Studie zeigt: Diese zwölf Berufe mit vier Millionen Arbeitsplätzen sind besonders gefährdet.
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© matrix-architekt
Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist beides: Produktivitätstreiber und Angstmacher. Denn Computer und Roboter nehmen uns Arbeit ab, aber manchem eben auch den Arbeitsplatz weg. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hat untersucht, welche Berufsgruppen besonders durch die Robotisierung bedroht sind.

Für 3900 einzelne Berufe ermittelte das IAB den Anteil der Routine-Tätigkeiten, um den Grad der Substituierbarkeit zu errechnen. Das Ergebnis: In zwölf Berufszweigen könnten Maschinen mehr als 70 Prozent der Aufgaben übernehmen, das Substituierbarkeitspotential ist hoch. Das gilt beispielsweise für die Buchhaltung oder das Sortieren von verschiedenen Dingen, wie das IAB in seiner Studie schreibt.

Kommentar: Wenn Maschinen die Arbeit von Bergarbeitern übernehmen würden, würde am Wenigsten dagegensprechen. Denn dieser ist Beruf sehr gefährlich und menschenunwürdig.


Gold Coins

Biotech-Manager Martin Shkreli verhaftet - Wenn die Gier nach Mehr einfach zu groß wird

Martin Shkreli
© dpaMartin Shkreli wurde als skrupelloser Manager bekannt, der den Preis eines Aids-Medikaments über Nacht um das 55-fache erhöhte.
Der umstrittene Pharma-Manager Martin Shkreli ist wegen Betrugsvorwürfen in New York festgenommen worden. Shkreli hat bereits mehrere Pharma-Firmen als auch Hedgefonds gemanaged.

Seine aktuelle Firma Turing Pharmaceuticals ist darauf spezialisiert, die Patente günstiger Medikamente zu kaufen und dann den Preis drastisch zu erhöhen. Shrekli wurde als besonders skrupelloser Manager berühmt, weil er das Entzündungs-Medikament Daraprim für die Behandlung von Aids und Malaria-Kranken kaufte und den Preis dann über Nacht von 13,50 auf 750 Dollar vervielfachte. Shkrelis Reaktion auf die nachfolgende Kontroverse hatte zu scharfer Kritik im Internet und aus der US-Politik geführt. Sein einziger Fehler sei es gewesen, den Preis nicht noch mehr zu erhöhen, zitiert die NYT Shkrelis damalige Reaktion.

Die Betrugsvorwürfe drehen sich jedoch um Anschuldigungen im Zusammenhang mit seinem früheren Job als Chef der Pharmafirma Retrophin. Der 32-Jährige soll damals Geldbeträge in Millionenhöhe abgezweigt haben, um Verluste bei seinem Hedgefonds auszugleichen, wie ein Gericht in New York am Donnerstag mitteilte.

Kommentar: Wer erinnert sich noch an Finanzmakler Bernard Madoff? Es ist immer die gleiche Masche, mit denen Psychopathen die Menschen aufs Kreuz legen.


Nuke

Reaktor 1 im belgischem Atomkraftwerk Tihange nach Brand abgeschaltet

Reaktorblock 1 des Kernkraftwerks Tihange hat sich nach einem Brand im nicht-nuklearen Bereich abgeschaltet. Die Anlage verursacht in Deutschland seit Jahren Unmut.

Atomkraftwerk Tihange
© Oliver Berg/dpaUm das Atomkraftkraftwerk Tihange gibt es immer wieder Streit.
Reaktorblock 1 des nahe der Grenze zu Deutschland gelegenen belgischen Kernkraftwerks Tihange hat sich einem Medienbericht zufolge am Freitagabend automatisch abgeschaltet. Grund sei ein kurzzeitiger Brand in einem nicht-nuklearen Bereich des Geländes gewesen, meldete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Betreiber Electrabel. Der Zwischenfall habe keine Auswirkungen auf die Arbeiter, die Bevölkerung oder die Umwelt.

Die Anlage etwa 70 Kilometer westlich von Aachen steht seit längerem in der Kritik. In dieser Woche war der Reaktor Tihange 2 wiederangefahren worden. Die nordrhein-westfälische Landesregierung protestierte wegen Sicherheitsbedenken dagegen. Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) sprach von einem "Bröckel-Reaktor".

Safe

Zwei Mädchen berauschten sich mit Deos und wurden ohnmächtig

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© dpaSymbolbild
Zwei Mädchen haben sich in der Toilette einer Mediathek in Bühl (Kreis Rastatt) mit Deodorant bis zur Bewusstlosigkeit berauscht. Das nach Polizeiangaben vom Donnerstag gefährliche Suchtmittel verfehlte nicht seine Wirkung: die Mädchen im Alter von 14 Jahren und 16 Jahren verloren am Mittwoch kurzzeitig das Bewusstsein. Als die 16-Jährige zu sich kam, war die Mediathek geschlossen. Mit dem Handy setzte sie um 18.40 Uhr einen Notruf ab. Feuerwehr und Polizei fanden die apathischen Mädchen auf dem Toilettenboden vor. Beide wurden erst von Notärzten versorgt und dann in eine Klinik gebracht. Die Polizei informierte die Eltern.

dpa

Arrow Down

Mit Warnschüssen: Niederländer protestieren gegen Asylheim

Die niederländische Kleinstadt Geldermalsen will ein Asyl-Zentrum einrichten. Doch die Proteste sind groß und eskalieren. Randalierer greifen das Rathaus an. Die Polizei gibt Warnschüsse ab.
polizei niederlande, demonstration
© dpa
Amsterdam. Proteste gegen ein geplantes Asylsucherzentrum im niederländischen Geldermalsen sind in heftige Krawalle ausgeartet. Rund 80 gewalttätige Randalierer hätten das Rathaus gezielt mit Steinen, Feuerwerk und Flaschen angegriffen, sagte der Polizeichef der Region, Lute Nieuwerth.

Eine Anhörung zu dem Asyl-Zentrum am Mittwochabend war abgebrochen und das Rathaus evakuiert worden. Die niederländische Regierung verurteilte die Gewalt.

"Es war ein geplanter Angriff", sagte Polizeichef Nieuwerth. Beamte waren nach Angaben des Polizeichefs so bedrängt worden, dass sie Warnschüsse in die Luft abgegeben hatten. Die mobilen Einsatzkräfte der Polizei waren eingeschritten.

Kommentar: Hier ist ein Video von den Ausschreitungen:




Life Preserver

Wie soll uns jemand gut versorgen, der selbst am Ende seiner Kräfte ist? Viele Klinikärzte sind überlastet und würden aufhören, wenn sie könnten

Patientenversorgung könnte ernsthaft gefährdet sein
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© Photographee.eu – fotoliaÜberarbeitete Ärzte: 50 Prozent der Klinikärzte würden aufhören, wenn sie könnten.
Viele Mediziner in bayrischen Krankenhäusern fühlen sich überlastet und spielen daher mit dem Gedanken, sich ein anderes Arbeitsumfeld zu suchen. Dies ist das erschreckende Ergebnis einer aktuellen Studie des Marburger Bund Bayern. Würden die Ärzte tatsächlich ihren Dienst quittieren, könnte es zu massiven Problemen bei der Versorgung kommen.

Viele Ärzte sind am Ende ihrer Kräfte


Viele Klinikärzte fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz unwohl und leiden unter der massiven Belastung, die der Job mit sich bringt. Wie eine aktuelle Studie des Marburger Bundes Bayern ergeben hat, erwägt daher knapp die Hälfte der bayrischen Mediziner, ihre Tätigkeit im Krankenhaus aufzugeben. „44 Prozent unserer Mitglieder denken darüber nach, ihre Arbeit zu wechseln! Und das ist kein grundloses Jammern. Da muss ich sagen: Ich weiß, dass es schlimm ist - objektiv wie subjektiv“, so Klaus-Martin Bauer, Geschäftsführer des Marburger Bund Bayern, im Gespräch mit dem Oberbayerischen Volksblatt. Ein erschreckendes Ergebnis, denn dies würde die Versorgung der Patienten ernsthaft gefährden. „Die Klinikärzte sind am Anschlag“, betont Bauer.

Kommentar: Durchaus ein trauriger Zustand, da auch die Medizin von Profitdenken durchtränkt ist. Hier weitere Aspekte zum Thema:


Nuke

Von wegen sichere Rückkehr nach Fukushima: Tepco ignoriert noch immer die einfachsten Sicherheitsmaßnahmen - Radioaktive Staubwolke nach Erdarbeiten

Bewohner der nahen Stadt Minamisoma wurden 30-fach erhöhter Belastung ausgesetzt
Fukushima Daiichi
© TepcoBesuch von IAEA-Gutachtern auf dem Gelände von Fukushima Daiichi.
Rückkehrer leben gefährlich: In der japanischen Stadt Minamisoma ist noch zwei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima eine radioaktive Staubwolke niedergegangen, wie Messungen nun enthüllen. Die Bewohner der Stadt wurden im Sommer 2013 vorübergehend 30-fach erhöhten Werten an radioaktivem Cäsium ausgesetzt. Ursache für die Kontamination: Ungenügend gesicherte Erdarbeiten im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi.

Dass in Fukushima einiges schief läuft, ist nichts Neues. Denn auch mehr als vier Jahre nach der Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, schafft es der Betreiber Tepco kaum, die Probleme zu bewältigen. Bis heute treten durch Lecks immer wieder große Mengen radioaktiv kontaminierten Kühlwasser aus und gelangen in Boden und Ozean.

Kommentar: