© monticello / Shutterstock
Um Plastik biegsam und Thermodruckpapier bedruckbar zu machen, müssen dem Mix bestimmte Chemikalien zugesetzt werden, die laut wissenschaftlichen Untersuchungen das Hormonsystem angreifen und andere gesundheitliche Schäden verursachen können. Eine neuere Untersuchung warnt, dass eine beliebte Alternative zu Bisphenol A (BPA), der berüchtigten Plastik-Chemikalie, auf die die Hersteller bei ihren Produkten inzwischen verzichten, die Entwicklung von Gehirnzellen hemmen und Hyperaktivität fördern könnte.Forscher der University of Calgary in Kanada haben entdeckt, dass Bisphenol S (BPS), eine Chemikalie, auf die viele als sicherere Alternative zu BPA gehofft hatten,
zu abnormem Wachstum von Gehirnneuronen führt. Bei Tests der Substanz an Zebrafischen, die 80 Prozent ihrer Gene mit dem Menschen teilen und als geeignetes Modell zur Einschätzung einer möglichen Schädigung bei Menschen dienen, zeigte sich, dass BPS spezifisch männliche Hormone angreift, ähnlich wie BPA.
In der Studie, die in der Zeitschrift Proceedings of the
National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht wurde, wird betont, dass es bei Fischembryos, die BPS ausgesetzt wurden, zu abnormem Wachstum von Gehirnzellen kam.
Ähnlich wie BPA hemmte BPS die gesunde Bildung männlicher Hormone; das Ergebnis waren neurologische Entwicklungsstörungen wie Hyperaktivität und Autismus, die besonders kleine Kinder treffen.
BPS schädlicher als BPABPS erwies sich nicht nur als schädlich, sondern die Zahlen deuten darauf hin, dass es vermutlich noch schädlicher ist als BPA. Die biologischen Auswirkungen, insbesondere auf Schwangere, zeigen, dass durch
dauerhaften Kontakt - selbst in geringer Konzentration - bleibende Schäden angerichtet werden können. Das erkennt man erst jetzt, weil, so unglaublich es klingen mag,
BPS vorher nie auf seine Sicherheit beim Menschen überprüft wurde.
Kommentar: