Verborgene GeschichteS


Footprints

Hunderte Fußspuren von Dinosauriern erstmals in Schottland entdeckt

Urzeit-Pflanzenfresser hinterließen Unmengen von Fußabdrücken auf der Insel Skye
Bucht auf Skye in Schottland
© Chmee2/CC-by-sa 3.0In der Nähe dieser Bucht auf Skye wurden die Dinosaurier-Fußabdrücke gefunden
Spannender Fund: Auf der Insel Skye haben Paläontologen hunderte von Dinosaurier-Spuren entdeckt. Die bis zu 70 Zentimeter großen Abdrücke sind 170 Millionen Jahre alt und stammen von 15 Meter großen und mehr als zehn Tonnen schweren Pflanzenfressern. Sie sind damit die ersten Sauropoden-Spuren in Schottland. Das Spannende daran: Aus dieser Zeit gibt es bisher nur wenige Dinosaurier-Zeugnisse. Zudem liegen die Spuren dort dermaßen dicht, dass dort eine ganze Herde umhergetrampelt sein muss.

Neben Knochen und Zähnen sind Fußabdrücke die wichtigsten Relikte ausgestorbener Tiere wie der Dinosaurier. So verrät beispielsweise eine 2009 im französischen Lyon entdeckte Dinospur, dass dort vor rund 150 Millionen Jahren 25 Meter lange Sauropoden auf Nahrungssuche waren. Und erst vor kurzem belegten in Alaska entdeckte Fußabdrücke, dass die Dinosaurier sogar bis in den Hohen Norden verbreitet waren und selbst Kälte nicht scheuten.

Kommentar: Es gibt einige interessante Entdeckungen, welche die Lehrmeinung zu Dinsosauriern aus den Fugen fallen lassen:


USA

Spuren der verschwundenen Kolonie der Insel Roanoke entdeckt?

Archäologen haben in North Carolina Spuren der ersten englischen Kolonie entdeckt. Die Siedler verschwanden vor mehr als 400 Jahren unter ungeklärten Umständen von der Insel Roanoke.

Roanoke Island - Taufe der Virginia Dare /
© William A. Crafts (1876) / Wikipedia CommonsDie Kolonie auf Roanoke Island hatte für spätere amerikanische Generationen eine große Bedeutung: Eine Lithografie aus dem 19. Jahrhundert zeigt die Taufe der Virginia Dare, der ersten Engländerin, die in Nordamerika zur Welt kam
Site X nennen Forscher den Ort, an dem sich möglicherweise eines der größten Rätsel der frühen amerikanischen Geschichte aufklären lässt. Das erinnert ein bisschen an die Mystery-Serie "Akte X". Und so verkehrt ist das gar nicht, denn mysteriös ist das Verschwinden der ersten englischen Siedler in der Neuen Welt bis heute.

Niemand weiß, was vor mehr als 400 Jahren mit den 117 Männern, Frauen und Kindern passierte, die als erste größere Vorhut auf der Insel Roanoke vor North Carolina eine Kolonie gründeten. Sie könnten von Indianern angegriffen worden sein oder sie starben an einer Krankheit. Manche von ihnen könnten in der Not Zuflucht bei in der Nähe lebenden Indianern gesucht und sich mit ihnen vermischt haben. Oder - und das ist die neue Theorie - zumindest ein Teil von ihnen könnte sich ins Landesinnere zu Site X zurückgezogen haben.

Family

Spätfolgen des Zweiten Weltkriegs - "Kriegsenkel" erben die Angst ihrer traumatisierten Eltern

Warum leiden Menschen, die nach 1945 geboren wurden, unter den Folgen des Zweiten Weltkriegs? Psychologen können inzwischen die Mechanismen erklären - und immer mehr "Kriegsenkel" arbeiten in Deutschland die Traumata der Eltern auf.
Flucht am Ende des Zweiten Weltkriegs
© dpaFlucht am Ende des Zweiten Weltkriegs: Die Erfahrungen prägen die Nachkommen der Kriegskinder bis heute.
Wenn Sarah L. an ihren Großvater denkt, hat sie nur ein verschwommenes Bild vor Augen. Vor allem erinnert sie sich daran, was ihre Mutter über ihn erzählte. Dass er trank und selten sprach. Dass er im Krieg Schlimmes gesehen haben muss. Oder getan. Genauer wollte sie das eigentlich nie wissen. Heute, mit 43 Jahren, hätte sie doch gerne mehr gewusst. Aber nun ist es zu spät. Der Großvater lebt nicht mehr und die Mutter zum Reden zu bewegen, gelingt ihr nicht. Dabei fühlt L., dass es auch sie selbst etwas angeht. Sie will ihren Nachnamen deshalb nicht in den Medien lesen, denn irgendwie ist da dieses Gefühl der Scham. Für etwas, was lange vor ihrer Geburt womöglich passiert ist. Und was auf immer vor ihr verschlossen bleiben wird, weil es der Großvater mit ins Grab genommen hat.

Krieg ist mit einem Friedensschluss nicht einfach vorbei. Er hinterlässt Verletzungen, Narben - und Erben. Die unfreiwilligen Erben des Zweiten Weltkriegs sind heute zwischen 40 und 55 Jahre alt, sie sind die Generation der Babyboomer, die Kriegsenkel. So nennen sich diejenigen, die sich besonders für die Vergangenheit ihrer Eltern während Nationalsozialismus, Krieg und Holocaust interessieren. Sich interessieren müssen, sagen sie selbst, weil sie bis heute an den Folgen des Zweiten Weltkriegs tragen.

Es ist ein schweres Erbe, das die Kriegsenkel antreten. Ein ungewolltes und nicht selten unbewusstes. Sie selbst sind aufgewachsen in einer Zeit des Friedens und des Überflusses - und dennoch geprägt durch Flucht, Vertreibung, Bomben und den Zivilisationsbruch der Shoah, die ihre Eltern miterlebt haben. In Internetforen und Selbsthilfegruppen tauschen sich Angehörige der Kriegsenkel-Generation über ihre Lebenserfahrungen aus. Die Community, die sich dort in den vergangenen Jahren gebildet hat, wächst stetig. Ihre Bezeichnung leitet sich ab von dem Begriff der Kriegskinder für die Elterngeneration, die den Krieg noch selbst miterlebt hat. Inzwischen treffen sich Kriegsenkelgruppen in vielen deutschen Großstädten regelmäßig zu Gesprächen. Denn tatsächlich gibt es eine Vielzahl recht ähnlicher Geschichten und Lebenserfahrungen aus dieser Generation.

Kommentar: Nie wieder geschieht wieder. Wird den heutigen Kriegskindern und Flüchtlingskindern die Hilfe zuteil, die sie brauchen? Oder wird die Generation ihrer Kinder und Kindeskinder dieses Trauma auch noch aufzuarbeiten haben? Werden sie eine Hexenjagd erleben müssen oder von uns die Hilfe bekommen, die sie brauchen? Wie sich traumatische Erlebnisse im weiteren Leben auswirken können: Einige der Weltkriegsgeneration trägt ihn immer noch mit sich herum: Auch heutzutage werden wieder viele Menschen von verschiedenen Erlebnissen traumatisiert (z.B. 11. September, Anschläge in Paris, Kriege auf dem Balkan, in Nahost und Afrika) oder sind durch Ereignisse in der deutschen bzw. europäischen Vergangenheit in ihrem Leben beeinträchtigt. Manche dieser Menschen werden wir treffen und brauchen unser Verständnis. Die Zeiten werden für uns alles nicht besser. Was man tun kann um Erlebnisse wie diese aufzuarbeiten:


Die

China: In Vergessenheit geratenes uraltes Spiel neben 2300 Jahre altem Grab ausgegraben

Im Verlauf der Geschichte gingen viele Dinge verloren. Wenn Teile davon wieder auftauchen können Historiker meist Rückschlüsse auf der Leben unserer Vorfahren ziehen. So auch in China - Die Teile eines Brettspiels wurden entdeckt, dass seit geschätzten 1.500 Jahre nicht mehr gespielt wurde.

Würfel Bo China
© Chinese Cultural RelicsArchäologen vermuten, dass dieser 14-seitige Würfel verwendet wurde um ein Spiel namens "Bo" zu spielen, welches seit 1500 Jahren nicht mehr gespielt wurde
Archäologen haben in der Nähe der Stadt Qingzhou in China bei einer Ausgrabung eines 2.300 Jahre alten Grabes Teile eines verlorenen Brettspiels entdeckt. In dem schon geplünderten Grab fanden die Forscher einen 14-seitigen Würfel geschnitzt aus dem Zahn eines Tieres, 21 längliche Stücke mit Zahlen beschriftet und eine zerbrochenes Stück Fliese mit einer Malerei darauf.

Die Entdeckung wurde schon 2014 in der chinesischen Zeitschrift Wenwu veröffentlicht. Kürzlich erschien zum selben Thema ein Artikel in einer englischen Fassung in der Chinese Cultural Relics.Die Forscher vermuten, dass die Teile zu dem chinesischen Brettspiel „Liubo“ oder kurz nur „Bo“ gehören. Die Regeln des vor 1.500 Jahren gepielten Spiels sind jedoch vergessen.

Liubo Spiele hatten aber in vielen Han-Dynastien einen hohen Stellen wert und wurden öfter in Gräber als Beilage gelegt. Anhand von Skulpturen und Gemälden, auf denen Personen Bo spielen zu sehen sind, haben Forscher einen gewissen Eindruck des Spiels gewonnen. Gespielt wird Liubo zu zweit, mit jeweils sechs Wurfhölzern auf einem geometrisch gestalteten Brett.

Black Cat 2

Rückschau Mädchen wurde wie ein Vampir mit dem Gesicht nach unten beerdigt

Im italienischen Albenga fanden Archäologen das Skelett eines jungen Mädchens, das wie ein Vampir bestattet wurde. Anthropologische Untersuchungen zeigen jetzt: Der Teenager litt an Skorbut.

Mädchen mit Skorbut als Hexe beerdigt
© Stefano Roascio
Das Mädchen war ihnen unheimlich. Klein und blass war sie, mit schlechten Zähnen. Ihre Augen quollen hervor, die Haut war von blauen Flecken übersäht und ihre dünnen, wackeligen Beinchen brachen immer wieder unter ihr weg. Dann verdrehte sie die Augen und fiel in tiefe Ohnmachten, manchmal bildete sich dabei blutiger Schaum vor ihrem Mund. Das unheimlichste aber war das Blut: Manchmal hatte sie es an den Fingern, wenn sie sich damit durch die dünnen Haare fuhr. Manchmal wischte sie es sich verstohlen aus den Augenwinkeln.

Dieses Kind konnte nicht normal sein.

Als das Mädchen im Teenageralter starb, bekamen die Bewohner ihres Heimatdorfs Albenga an der ligurischen Küste es mit der Angst zu tun. Würde sie friedlich in ihrem Grab bleiben - oder versuchen, wiederzukommen, um als Vampir den Menschen das Blut auszusaugen?

Die geweihte Erde des Friedhofes jedenfalls blieb ihr verwehrt, man bestattete sie an der Kirche San Calocero abseits der übrigen Gräber. Und vor allem in gehörigem Abstand: Ihre Grube ist viel tiefer als alle anderen des kleinen Friedhofes. Um ganz sicherzugehen, legte man sie mit dem Gesicht nach unten hinein. So würde sie, wenn sie versuchen würde, sich auszugraben, nur tiefer in die Erde wühlen - weg vom Licht, weg von den Lebenden.

Kommentar: Hier hatte ein junges Mädchen Skorbut - und dies reichte schon aus, um es mit dem Gesicht nach unten zu begraben. Wie wenig schon ausreicht um jemanden zu verurteilen, jemand ist krank, verhält sich nicht wie alle anderen, schaut anders aus oder ist ein Fremder.


Map

Zyklischer Klimawandel: Fossiler Ur-Tropenwald in der Arktis entdeckt

Forscher finden 380 Millionen Jahre alte versteinerte Bäume auf Spitzbergen

Versteinerter Urzeitwald: Auf Spitzbergen haben Paläontologen einen der ältesten Wälder der Erde entdeckt. Die 380 Millionen Jahre alten versteinerten Baumstümpfe gehörten zu einst einem ausgedehnten, dichten Tropenwald. Das Spannende daran: Die Bäume stammen aus einer Zeit, als erstmals große Wälder entstanden und so eine neue Ära im Pflanzenreich einläuteten, wie die Forscher im Fachmagazin Geology berichten.
Urzeitwald Spitzbergen
© Chris Berry/ Cardiff UniversitySo könnten die Stämme des Urzeitwalds auf Spitzbergen ausgesehen haben
Heute ist Spitzbergen eine karge, frostige Insel, auf der sechs Monate im Jahr Dunkelheit und Kälte herrschen. Doch vor knapp 400 Millionen Jahren, im Zeitalter des späten Devon, sah dies anders aus: Spitzbergen lag damals am Äquator und hatte daher ein warmes, tropisch-schwüles Klima. Wie die Pflanzenwelt der Insel damals aussah, zeigen nun Fossilfunde, die Christopher Berry von der Cardiff University und John Marshall von der University of Southampton an der Westküste Spitzbergens gemacht haben.

Family

Von wem stammte Inka-Junge ab, der vor 500 Jahren den Göttern geopfert wurde?

Auf den höchsten Bergen der Anden haben die Inkas Kinder geopfert. 500 Jahre nach den Ritualmorden werden nun die Hintergründe erforscht. Sogar die Herkunft der Kinder können Wissenschaftler bestimmen.

Der Inka-Junge wurde bei einer religiösen Zeremonie getötet.
© Scientific Reports & Gómez-Carballa et al./University of Cuyo Publisher/dpa Der Junge von Aconcagua war etwa sieben Jahre alt und wurde vor 500 Jahren den Göttern geopfert. Links sieht man ein Stück der herauspräparierten Lunge
Mit 6962 Meter ist der Aconcagua der höchste Berg Amerikas, der sich in Argentinien an der Grenze zu Chile aus den Anden erhebt. Nur in Asien strecken sich Gipfel weiter in die Höhe. Seine Gipfel sind weiß, vom Schnee bedeckt. Der Berg ist aber nicht nur für Bergsteiger interessant, sondern hat eine mythische Vergangenheit: Den Inkas galt er als heiliger Berg. An seinen Hängen haben die Menschen der untergegangenen Kultur Kultstätten eingerichtet.

In manchen Fällen sind diese Stätten ein wenig gruselig, denn die Inka brachten am Berg auch Menschenopfer dar. Es wurden bereits Dutzende Stätten gefunden, an denen Kinder offenbar geopfert worden waren. Wissenschaftler interessieren sich sehr für diese Mumien, die in der Kälte des Berges relativ gut erhalten sind. So auch für den Jungen vom Aconcagua.

1985 entdeckten Bergsteiger in einer Höhe von 5167 Meter eine Kultanlage von unschätzbarem historischen Wert: Innerhalb von Steinmauern lagen hier die Überreste eines siebenjährigen Kindes, gebettet auf Gras, Stoff und Federn. Der Junge war im Rahmen eines religiösen Rituals getötet worden, Figuren und Kokablätter waren ihm als Opfergabe beigelegt worden.

Mütterliche Erblinie

Nun berichten Wissenschaftler im Journal "Scientific Reports", dass sie die mitochondriale DNA (mDNA) des Jungen entschlüsselt habe. Die mDNA ist Erbgut, das nicht im Zellkern liegt, sondern in den Mitochondrien. Sie wird über die Eizelle der Mutter weitergegeben. Deshalb können Wissenschaftler die mütterliche Abstammungslinie gut nachvollziehen. Die Proben des mumifizierten Kindes wurden vor etwa 20 Jahren genommen und lagern seither in einer Gefrierkammer des Argentinischen Teams für Forensische Anthropologie (EAAF) in Córdoba (Argentinien).

Kommentar:


Footprints

Verborgene Vorfahren entdeckt: Jäger- und Sammler-Stamm aus dem Kaukasus bilden vierte Wurzel des europäischen Genpools

Isolierter Jäger und Sammler-Stamm aus dem Kaukasus trug zum Genpool der Europäer bei
Satsurblia-Höhle in Georgien
© Trinity College DublinBlick aus der Satsurblia-Höhle in Georgien - hier lebte einst das Volk, dessen genetische Spuren wir in uns tragen.
Verborgene Vorfahren: Forscher haben eine bisher unbekannte Stammeslinie der Europäer aufgedeckt. Anhand von Genanalysen zweier menschlicher Fossilien aus Georgien belegen sie, dass ein isoliertes Jäger und Sammler-Volk aus dem Kaukasus zu unseren Vorfahren gehörte. Nach Europa gelangten die Gene dieses Volks mit den Jamnaja - den Steppenreitern, die in der Bronzezeit nach Europa einwanderten und sich mit den dort lebenden Europäern mischten, wie die Forscher im Fachmagazin Nature Communications berichten.

Kommentar:


Cardboard Box

Über 4000 Jahre alte bestens erhaltene Holzräder und -gegenstände im Moor gefunden

Es sind die ältesten bisher bekannten Räder Baden-Württembergs. Nach Jahrtausenden in der nassen Erde ermöglichen sie heute den Forschern einen erstaunlichen Einblick in den Alltag der Steinzeit.

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Moorgebiet - Symbolbild
"Einen Spatenstich tief, und wir waren mitten in der Steinzeit", erinnert sich Helmut Schlichtherle an Probegrabungen im Moorgebiet von Olzreute-Enisholz (Kreis Biberach). Nachdem ein Sturm dort in der Nähe von Bad Schussenried mächtige Fichten entwurzelt hatte, nutzten die Archäologen die Gelegenheit, den ohnehin freigelegten feuchten Boden testweise zu untersuchen. Und siehe da: Ausgrabungsleiter Schlichtherle fand zusammen mit seinen Kollegen "berückend schön erhaltene Funde", wie er sagt. Dazu gehörten eine Backschaufel und ein nahezu vollständig erhaltener Beilholm aus Holz und Hirschgeweih. Sie stammen aus der Zeit um 2900 vor Christus.

Weitere Untersuchungen zeigten, dass es hier an dem kleinen See bei Bad Schussenried in der Steinzeit zwei Siedlungen gab. Es lohnte sich also für die Archäologen, weiter zu graben. Dabei fanden die Forscher 2009 drei hölzerne Räder und ein kleines Modellrädchen.

Eine bisherige Ausgrabungsfläche von wenigen Quadratmetern und bereits so viele Radfunde - "völlig verrückt" sei das, sagt Schlichtherle. Hinzu kamen in diesem Sommer bei Rettungsgrabungen am Federsee drei weitere Modellrädchen. Kinderspielzeug? "Keiner weiß es", sagt Schlichtherle. Die nicht einmal Handteller großen Räder könnten ebenso Teil eines technischen Modells gewesen sein oder rituelle Bedeutung gehabt haben.

Kommentar: Entdeckungen wie diese lassen uns einen Blick in die Lebenswelt unserer bronzezeitlichen Vorfahren werfen und wie innovativ sie ihren Alltag gestalteten. Interessant auch, dass die Erfindung des Rads nicht allein auf den Vorderen Orient zurückgeht...


Map

Gigantischer Urzeitfluss in der Sahara Wüste entdeckt

West-Sahara war noch vor 10.000 Jahren von einem großen Flusssystem durchzogen
Der urzeitliche Tamanrasset-Fluss Sahara
© nach Skonieczny et al.Der urzeitliche Tamanrasset-Fluss und sein einstiges Einzugsgebiet.
Flussbett unter der Wüste: Im Westen der Sahara gab es einst ein gewaltiges Flusssystem, wie Forscher entdeckt haben. Dieser urzeitliche Strom mündete im heutigen Mauretanien in den Atlantik und umfasste ein Einzugsgebiet so groß wie das des Jangtsekiang. Noch vor weniger als 10.000 Jahren führte dieser Strom zuletzt Wasser, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin Nature Communications berichten. Seine Entdeckung löst auch das Rätsel, woher ein riesiger, gewundener Untersee-Canyon an dieser Küste kommt.

Im Jahr 2003 machten deutsche Meeresforscher vor der Küste Mauretaniens eine seltsame Entdeckung: eine gewaltige, mäandrierende Schlucht am Meeresgrund. Dieser Untersee-Canyon ist rund 400 Kilometer lang und schneidet sich selbst an seinem Ende noch 300 Meter weit in den Untergrund ein. Was aber hatte diese Schlucht geschaffen?