Trotz aller an ihn ursprünglich geknüpften Hoffnungen hat sich Friedensnobelpreisträger Barack Obama als einer der aggressivsten US-Präsidenten entpuppt. Sein Vorgehen ist dem russischen Politik-Experten Oleg Matwejtschew zufolge heuchlerisch.
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In einem Gastbeitrag für die Tageszeitung
Iswestija schreibt Matwejtschew, die jüngste Rede des scheidenden US-Präsidenten vor der UN-Vollversammlung habe von pazifistischen und wohltuenden Tönen gestrotzt: „In vielerlei Hinsicht ähnelte sie jenen Auftritten von Obama, als dieser vor acht Jahren erstmals kandidiert hatte.
Damals wurde er von US-Bürgern als ‚Präsident der Hoffnung‘ wahrgenommen (...) Damals hielten die Wähler den Afroamerikaner Obama für einen Menschen, der die Minderheiten und die Schwachen in Schutz nehmen und eine neue Welt anstreben wird.“
Doch während seiner Präsidentschaft habe man etwas ganz Anderes gesehen. Der Truppenabzug aus dem Irak habe sich sehr langsam gestaltet -
US-Soldaten seien dort noch präsent. Obama habe seine Vorgänger im Amt außerdem in Bezug auf die Organisierung sogenannter Farbrevolutionen
übertroffen: „Ausgerechnet während seiner Präsidentschaft erlebten Nordafrika und der Nahe Osten den ‚Arabischen Frühling‘, der auf die Umstürze in Ägypten, Tunesien und Libyen hinauslief.“
Kommentar: Die russische Regierung macht sich wahrscheinlich kaum Illusionen darüber, dass die US-Regierung vernünftig genug sein würde, um mit ihnen zusammenzuarbeiten. Immerhin geht es der USA nicht um ein Ende sondern um die Anfachung des Kriegs.