Die türkischen Behörden beschlagnahmen das Vermögen von fast 200 Geschäftsmännern. Darunter ist einer der bekanntesten Süßspeisen-Hersteller des Landes.
putin und erdogan
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Die Türkei hat erneut das Vermögen von mutmaßlichen Gülen-Anhängern beschlagnahmt. 187 Geschäftsleute sind von der Aktion betroffen. Das habe die Istanbuler Staatsanwaltschaft entschieden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Ihnen werde vorgeworfen, Verbindungen zum Prediger Fethullah Gülen zu haben, den die Türkei für den Putschversuch am 15. Juli 2016 verantwortlich macht.

Unter den Betroffenen sind einflussreiche Personen, etwa die bekannten Geschäftsmänner Faruk Güllüoglu und Ömer Faruk Kavurmaci. Die Güllüoglu-Familie gehört zu den bekanntesten Süßspeisen-Herstellern der Türkei. Vor allem sind sie für ihr Baklava, ein türkisches Gebäck, berühmt.

Kavurmaci ist nach Medienberichten der Schwiegersohn des Istanbuler Bürgermeisters Kadir Topbas und Vorstandsvorsitzender der Firma Aydinli, die unter anderem auf dem Immobilienmarkt tätig ist.

Die 187 Geschäftsleute seien zudem zur Fahndung ausgeschrieben worden, meldet die Nachrichtenagentur weiter. 60 von ihnen habe die Polizei bereits bei Razzien in Istanbul festgenommen.

Ende Juli hatte die türkische Staatsanwaltschaft angekündigt, die Privatvermögen von mehr als 3000 suspendierten Richtern und Staatsanwälten beschlagnahmen zu lassen. Betroffen sind 3049 Richter und Staatsanwälte mit mutmaßlichen Verbindungen zur Gülen-Bewegung.

vks/dpa