Er könnte Pastor sein oder der gütige Leiter eines humanistischen Gymnasiums. Tatsächlich ist der emeritierte Professor der University of British Columbia jedoch der renommierteste Psychopathen-Jäger der Welt. Was Robert Hare antreibt, ist mehr als Neugier. Es ist ein Verantwortungsgefühl gegenüber der Menschheit. Denn keine andere Persönlichkeitsstörung richtet einen ähnlich verheerenden Schaden an wie die Psychopathie.

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Die Skrupellosen: ihre Lügen, Taktiken und Tricks. Gewissenlos.

Alltags-Soziopathie ist meines Erachtens ein absolutes Tabuthema dem sich niemand stellen will, weil das Fehlen von Gewissen für den normalen gesunden Menschen einfach unvorstellbar ist. Das Problematische bei Soziopathen ist, dass sie besonders einnehmend und nett erscheinen: nach außen hin. Sie tricksen, tarnen und täuschen in erstaunlich höflicher, nach außen nicht einsehbarer Art und Weise. Welch verstörender Gedanke. Umso mehr, als diese Persönlichkeitsstörung als unheilbar gilt und fast nie festgestellt wird, da der Otto-Normal-Soziopath nur selten serienkillend mit der Kettensäge durch die Nachbarschaft zieht.


Kommentar: Hier sollte eine Unterscheidung zwischen Soziopath und Psychopath getroffen werden, weil es wichtige Unterschiede zwischen diesen beiden Formen gibt. Dazu ein paar Auszüge aus einem anderen Artikel:
Es gibt psychologische Begriffe, die sich still und heimlich in den Alltagsgebrauch eingeschlichen haben. So still und heimlich, dass man sie zwar mit Selbstverständlichkeit verwendet, aber selten darüber nachdenkt, was sie eigentlich genau bedeuten. Der Begriff Psychopath gehört dazu, das Wort Soziopath ebenso. Aber ist das eigentlich das Gleiche? Ganz und gar nicht, sagt der US-Kriminologe Scott Bonn von der Drew University.

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Denn Psychopathen und Soziopathen zeigen oft das gleiche Verhalten: Sie respektieren keine Gesetze oder sozialen Normen, sie erkennen anderen das Recht auf Selbstbestimmung ab, tendieren zu äußerst manipulativem und gewalttätigem Verhalten und zeigen keinerlei Schuld- oder Reuegefühle. Doch die Gründe für diese problematischen Verhaltensweisen sind bei Soziopathen und Psychopathen jeweils andere.

Soziopathen haben durchaus Gefühle. Aber sie bekommen diese einfach nicht unter Kontrolle. Vor allem bei Angst und Wut bekommen sie sich nur schwer in den Griff: Sie werden leicht nervös, fühlen sich ausgegrenzt, beleidigt oder falsch behandelt, und tendieren dann zu äußerst impulsivem und aggressivem Verhalten. Aufgrund dessen leben sie oft am Rande der Gesellschaft, haben keinen festen Job und in der Regel auch keine feste Partnerschaft.

Soziopathen wünschen sich oft engere Bindungen an andere Menschen, schaffen es aber durch ihre emotionale Reizbarkeit nur selten, Beziehungen über längere Zeit aufrechtzuerhalten. Soziopathen fallen auf - und andere Menschen machen oft intuitiv einen Bogen um sie. Wenn sie Verbrechen begehen, dann geschieht das meist impulsiv und häufig völlig ungeplant.

Ganz anders verhält es sich bei Psychopathen: Sie sind häufig äußerst charmant, chronische Lügner und verfügen auf den ersten Blick über eine große soziale Kompetenz. Ihnen gelingt es durch ihre manipulative Art schnell, das Vertrauen anderer Menschen zu gewinnen - und das, obwohl es ihnen komplett an Mitgefühl oder authentischen Bindungen an andere Menschen fehlt. Psychopathen sind oft hoch funktional, also gut in die Gesellschaft integriert. Sie haben feste Jobs, sind verheiratet und haben Kinder. Sie können vergleichsweise leicht Karriere machen und sogar in Führungspositionen erfolgreich sein.

Unvorstellbar? Soziologen & Psychologen als Psychopathen?

Unter Psychopathie wird eine schwere Form der dissozialen/antisozialen Persönlichkeitsstörung verstanden, die in ihrer Ausprägung die Persönlichkeitsstörung übertrifft. Psychopathie bezeichnet ein völliges Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen.

Psychopathen sind zu keiner Reflektion fähig. In „Helferberufen“ ist die Befähigung zu kritischer Reflexion der eigenen Person, sowie die praktische Umsetzung von Grundhaltungen wie Empathie, Multiperspektivität unabdingbare Voraussetzung. Personen mit psychischen / psychopathischen Problemen (Borderline o.ä.) können in Sozialberufen nicht arbeiten - da die Gefahr zu groß ist, Fehler zu begehen, so dass Wahrnehmungsfehler wie „Projektion -Dissoziaton“ o.ä. vermieden werden. Die Bereitschaft zur Reflexion - persönlich wie fachlich - kann als „elementare Grundlage“ betrachtet werden.

Das Buch von Prof. Dr. Robert D. Hare: Gewissenlos - die Psychopathen unter uns enthält das Lebenswerk eines der renommiertesten Forscher zu einem der schwerwiegendsten psychiatrischen und sogar gesellschaftlichen Themas bzw. Krankheitsbildes: der Psychopathie. Heuchlerisch und oberflächlich sind Psychopathen, das leuchtet ein.

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Der Gipfel ist allerdings die kühne Verdrehung der Tatsachen: Der Psychopath als das eigentliche, das wahre Opfer.

Im Extremfall können sich Psychopathen sogar als Experten verkaufen, wobei nach R. D. Hare vor allem die Fächer Soziologie, ja sogar Rechtswissenschaften, Medizin und - man sollte es nicht glauben - Psychiatrie und Psychologie dominieren. Solchen Storys begegnet man immer wieder, in der Fachliteratur. Opfer finden sich regelmäßig. Und die, die Verdacht schöpfen, beispielsweise weil sie zu den jeweiligen Experten gehören, halten sich nach Ansicht von R. D. Hare zu oft zurück, aus vielerlei Gründen, aber letztlich zum Schaden der Betroffenen.

Psychopathie: „Es geht in der gehobenen Sparte nicht nur um Geschäftsleute und Banker, sondern auch um Ärzte und Rechtsanwälte, was den Durchschnittsbürger besonders verunsichert, sind dies doch zwei Berufe, die eigentlich „für ihn da sein sollten, Schutz gewähren, Sicherheit vermitteln”. Die Realität sieht anders aus, betont Hare, leider öfter, als man es sich vorzustellen mag. Wörtlich: „So müssen sich zum Beispiel Rechtsanwälte, Ärzte, Lehrer, Politiker, Psychotherapeuten u. a. unser Vertrauen nicht erst verdienen; sie genießen es aufgrund ihrer beruflichen Stellung. Vielleicht sind wir vorsichtig, wenn wir es mit einem Gebrauchtwagen-Händler oder Telefonverkäufer zu tun haben, aber häufig vertrauen wir blind einem Rechtsanwalt, Arzt oder Anlageberater”.

Sozialarbeiter asozial? Die helfenden Sozial-Berufe und ihre Opfer.

Ein Betrüger als Rechtsanwalt ist keine beruhigende Vorstellung. Noch bedrohlicher aber wird der kühl kalkulierte Missbrauch von Macht und insbesondere Vertrauen, der von Ärzten, hier vor allem im seelischen Bereich wie Psychiater, aber auch Psychologen, Psychotherapeuten u. a. begangen wird. Ähnliches gilt für Lehrer, Betreuer für Kinder und Jugendliche, theologische Berufe usw. Professor Dr. R. D. Hare macht uns keine Hoffnungen, stellt uns keinen Freibrief für die Zukunft aus, wenn er trocken feststellt: „Es ist eine traurige Tatsache, dass wir alle potentielle Opfer sind. Denn nur wenige Menschen sind so gute und sensible Menschenkenner, dass sie nicht auf die Intrigen eines geschickten und entschlossenen Psychopathen hereinfallen würden”. Und er klopft an seine eigene Brust, als alter Experte: „Selbst wir, die wir uns beruflich mit ihnen beschäftigen, sind nicht vor ihnen sicher (...), gehen ihnen manchmal in die Falle, selbst wenn wir wissen, dass wir es wahrscheinlich mit einem Psychopathen zu tun haben”. Allan Schore: „Borderliner projeziieren ihr Chaos nicht nur auf andere, sondern regelrecht in diese hinein!“ Otto Kernberg: „... bis man tatsächlich glaubt, dass man selbst einen an der „Waffel“ hat!“

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© SOTT.netPsychopathen regieren unsere Welt: 6% der Weltbevölkerung sind geborene genetische Psychopathen -> Können Sie sich vorstellen, was das für den Rest von uns bedeutet?
Krankhaftes Lügen und Manipulieren.

Nun werden die meisten Leser dieses Kapitels den immer gleichen Einwand vor Augen haben: Es können doch nicht alle Psychopathen sein, die sich nicht an Recht, Sitte und Anstand halten. Natürlich nicht, bekräftigt der forensische Psychologe diese Überlegung, krankhaftes Lügen und gezieltes Manipulieren kommt nicht nur bei Psychopathen vor. Was diese allerdings von allen anderen unterscheidet, ist ihre erstaunliche Leichtigkeit, mit der sie lügen; und die Intensität ihrer betrügerischen Manöver / Manipulationen sowie die Rücksichtslosigkeit, mit der sie vorgehen. Prof. Dr. Hare: „Im Widerspruch zu den Idealen gesunder Menschen haben Psychopathen das Gefühl, dass das Nichteinhalten von Versprechen und Vereinbarungen normales Verhalten ist. Lügen sind für Psychopathen ebenfalls das Selbstverständlichste der Welt. Lügen gehören bei Psychopathen zum „Lebenstil“ mit dazu.“

Reue. Nicht zu erwarten

Typisch ist auch ein auffälliger Mangel an Reue oder gar Schuldbewusstsein. Das Desinteresse, das sie selbst bei verheerenden Auswirkungen ihres Verhaltens äußern, ist so erstaunlich wie betrüblich. Das Fehlen von Reue oder Schuldbewusstsein bei Psychopathen geht einher mit einer erstaunlichen Fähigkeit, ihr Verhalten zu rechtfertigen, warnt Prof. Dr. R. D. Hare. Primitive Abwehrmechanismen auf hohem Niveau. Psychopathen bringen Unglück und Zerstörung über die Menschen in ihrem Umfeld«, erklärt Hare. »Deshalb ist es so wichtig, sie erkennen und ihnen begegnen zu können.« Doch was genau macht einen Menschen zum Psychopathen? Und woran kann man ihn erkennen?


Kommentar: Das Erkennen eines Psychopathen kann oftmals Jahre dauern und benötigt ein Netzwerk von Menschen, die ihre Beobachtungen miteinander teilen und sich fortwährend austauschen, um erkennen zu können, wann ein Psychopath bspw. seine Maske fallen gelassen hat. Deshalb ist der erste Schutz das Wissen über Psychopathie und wie die Symptome, Verhaltensweisen und Täuschungsmanöver aussehen, auf die wir so leicht hereinfallen, weil wir solche Manipulationen von anderen einfach nicht erwarten.


Lange Zeit haben die Wissenschaftler auf diese Fragen keine eindeutige Antwort gefunden. Erst die Arbeiten von Robert Hare haben Klarheit in die verworrene Diskussion gebracht. Hares berühmte Liste zeichnet ein wahrhaft wahnwitziges Bild: Psychopathen sind demnach charmant wie George Clooney, verlogen wie Pinocchio, betrügerisch wie Bernard Madoff, selbstherrlich wie Josef Stalin, aufbrausend wie Adolf Hitler. Sie übernehmen niemals Verantwortung für das, was sie tun. Und der vermutlich entscheidende Punkt: Sie sind nicht dazu in der Lage, Reue oder Mitgefühl mit anderen Menschen zu empfinden. Sie haben buchstäblich kein Gewissen.

Psychopathen. Fehlende Gehirnnmasse seit Kindheit.

Für die Psychopathie konnte nachgewiesen werden, dass verschiedene Hirnregionen ein Struktur- und/oder Funktionsdefizit aufweisen. Die Gehirnmasse in der präfrontalen und orbitofrontalen Großhirnrinde ist reduziert. Dies ist u. a. assoziiert mit mangelhaftem sozialem Normverständnis und dem Fehlen von Schuldbewusstsein. Des Weiteren wurde eine Dysregulation der Amygdalafunktion beschrieben. Man vermutet, dass dadurch wichtige soziale Lernfunktionen beeinträchtigt sind. Außerdem konnte auch eine Hippocampus-Dysfunktion belegt werden. Diese wird in Verbindung mit (frühkindlicher) mangelhafter Affektregulierung gebracht. Weitere Hirnregionen sind - als Folge der frühkindlichen Defekte - ebenfalls betroffen. Es ist gesichert, dass die Dysfunktionen und Fehlregulationen bereits in früher Kindheit angelegt sind. Dies gilt generell für alle antisozialen Persönlichkeitsstörungen.

Heuchlerisch und oberflächlich.

Wie bereits erwähnt sind Psychopathen heuchlerisch und oberflächlich, das leuchtet ein; doch Vorsicht: Oft sind sie nämlich auch wortgewandt. wenn es darum geht, sich selbst in einem guten Licht darzustellen. Was die Psychopathologie des Psychopathen anbelangt (Psychopathologie: Lehre von den krankhaften Veränderungen des Seelenlebens), so fanden sich schon früher folgende beschreibende Charaktermerkmale:
  • Starr, uneinsichtig, insbesondere situationsunangepasst.
  • Unbeeindruckt von realen Gegebenheiten (wahrnehmungsgestört) und den Konsequenzen des entsprechenden konfliktträchtigen Handelns.
  • Projizieren ihre Wahrnehmungsstörungen auf die Umwelt (Projektion: Übertragung, einschließlich Unterstellung eigener Gefühle, Wünsche, Begehrlichkeit, Vorurteile u. a.).
Das, was du bist, deine Persönlichkeit, dein Wohl, entzieht sich seinem Einflussbereich. Wer sich mit dem Wesen eines Psychopathen näher beschäftigt, lernt, ihn einzuschätzen und sein Handlungsrepertoire zu überschauen. Es geschieht immer das Gleiche. Sein Verhalten folgt einem festen und starren Muster und wirkt nur auf den ersten Blick komplex. Das Gleiche gilt für jeden anderen Bereich: “besonders unfassbar bei psychopathischen Müttern mit Kindern, die sie vernachlässigen, obgleich sie ständig beteuern, sie zu lieben und alles für sie zu tun. Wenn man sie mit den Folgen, seelisch, geistig, psychosozial, ja sichtbar körperlich, konfrontiert, dann bestreiten sie alles.” Manche sind Meister darin, andere oder anderes schuldig werden zu lassen - ständig. Oftmals streiten sie übrigens nicht nur ab, sondern sind tatsächlich gar nicht in der Lage, ihre eigene Verantwortung zu registrieren, ihre Schuld zu akzeptieren. Erklärung siehe fehlende Gehirnmasse.

Psychopathie. Anamnese

Wie aber kommt der Psychiater oder Psychologe zu seiner Diagnose? So gut wie immer durch persönlichen Kontakt. Zuerst ein belanglos erscheinendes Gespräch, bei dem der erfahrene Fachmann ohnehin schon erstaunlich viel heraus bringt, da soll man sich nicht täuschen, auch wenn man es nicht (gerne) glauben mag. Lange Erfahrung hat auch seine guten Folgen. Dann die Erhebung der Vorgeschichte (Fachbegriff: Anamnese) und schließlich die Erarbeitung des psychopathologischen Befundes, der geklagten und (von anderen) beobachteten Krankheitszeichen, der Symptome.

Eine große Rolle spielen auch Fragebögen bzw. Tests in jeglicher Form, die von Selbstauskünften bis zu „raffinierten” Fragestellungen reichen, was im werbepsychologischen Alltag durchaus grenzwertige Dimensionen annehmen kann, hier aber seinen konstruktiven Sinn hat.

Widersprüchliche und unlogische Aussagen.

Es ist aber noch ein anderes Merkmal, das alles so rätselhaft macht. Und dies ist die häufige Verwendung widersprüchlicher und unlogischer Aussagen - die zumeist nicht bemerkt wird. Es ist eine schier unheimliche Fähigkeit, mit der Psychopathen zu manipulieren vermögen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie nicht nur lügen, sondern auch mehrere einander widersprechende Aussagen zustande bringen, im gleichen Atemzug, souverän, überzeugend und gelassen zugleich. Normalerweise sind paranoide Projektionen als solche leicht erkennbar. Hier nicht, denn ein Psychopath „lullt“ seine Opfer (Zuhörer) mit faszinierenden Geschichten ein, die letztendlich jedoch den Eindruck hinterlassen, dass er nicht mehr alle Sinne beisammen hat.

Ein Psychopath als Neurowissenschaftler!

James Fallon, Neurowissenschaftler an der University of California in Irvine, ist sich sicher, dass er ein „Psychopathenhirn” erkennen kann. In den letzten 20 Jahren hat er die Hirn-Scans von etwa 70 Mördern für psychiatrische Kliniken und Verteidiger ausgewertet. Immer wieder geben ihm Kollegen Stapel von PET- und fMRT-Scans, aus denen er die Psychopathen herausfiltern soll. Dabei wurden sowohl strukturelle Veränderungen des Gehirns als auch veränderte Aktivierungen bei bestimmten Aufgaben dokumentiert. Vor fünf Jahren jedoch erlebte er dabei eine unangenehme Überraschung: Insbesondere ein funktionaler PET-Scan sah für ihn sehr nach Psychopathie aus, erzählt er. Der untere Teil des Frontallappens - der orbitofrontale Cortex genau hinter den Augen - sowie Teile des Schläfenlappens, insbesondere der Amygdala, waren gar nicht oder kaum aktiv. Diese Gehirnareale sind zentral an der Verarbeitung und Generierung von Impulskontrolle und moralischem Verhalten, Angst und anderen Emotionen beteiligt. Als er schließlich nachschaute, welcher Name sich hinter dem Code verbarg, war er bestürzt. Es handelte sich um seinen eigenen.

Auch Fallon und seine Familie hatten sich in den Positronen-Emissions-Tomographen gelegt und ihre Hirnaktivitäten aufzeichnen lassen. Es war einer von vielen Mosaiksteinen, die sich seitdem für Fallon zu einem Bild fügen. Die Familie seines Vaters, die Cornells, hatte nicht nur die bekannte Universität gegründet. Seit 1673 gab es auch eine ganze Serie von Mordfällen in der Familie - begangen immer von nahen Verwandten. Selbst die in den USA berühmt-berüchtigte Lizzie Borden, die heute als GruselFigur in Kinderreimen vorkommt und 1892 angeblich mit einer Axt Stiefmutter und Vater erschlug, war Teil dieser Ahnenreihe.


Kommentar: James Fallons Fall könnte möglicherweise eine andere Bedeutung haben: Obwohl sie sehr wichtige Informationen und Hinweise für die Forschung liefern, ist nicht gesagt, dass Hirnscans immer zu 100% zuverlässig sind, bzw., dass solche Ergebnisse auch auf andere Krankheitsbilder hinweisen könnten. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass nur Wissen und die aufmerksame und gründliche Detektivarbeit einen Psychopathen enttarnen können.


Fallon nahm sich die Scans seiner acht Familienmitglieder noch einmal vor. Jedes einzelne Bild studierte er im Detail. Fast alle waren unauffällig. Bis auf ihn selbst. Er schickte Blutproben ins Labor und ließ sie auf etwa 20 Genvarianten überprüfen, die unter anderem im Zusammenhang mit Aggression, verminderter Impulskontrolle und fehlender Empathie diskutiert werden. Er hatte sie alle. Kein anderer Verwandter hatte ein ähnliches Profil. Schließlich fragte Fallon Freunde und Familie, ob sie ihn tatsächlich für einen potenziellen Psychopathen hielten. „Sie sagten sofort: Ja, klar”, erinnert er sich. „Du verletzt zwar niemanden körperlich, aber Du manipulierst zum Beispiel andere gern.”

Psychopathen. Beziehungs-Verbrecher?
  1. Psychopath sein heißt nicht, dass man Verbrecher wird. Wenn du dich in einer Beziehung befindest, die dir emotional nichts bringt außer durch all das, was du selbst gibst, ist es möglich, dass du an einen Psychopathen geraten bist, der unter den lieblosen Kreaturen auf dieser Erde eine besondere ist. Wenn du dich in einer bestimmten Beziehung unwohl fühlst, betrachte deine anderen nahen Beziehungen genau. Laufen sie harmonisch ab, sind sie ein Geben und Nehmen auf der emotionalen Ebene? Basieren sie auf gegenseitiger Achtung, auf Vertrauen und auf Offenheit beider Beteiligten? Könnt ihr Konflikte lösen, Kompromisse finden und euch bei Missverständnissen miteinander aussprechen? Dann hast du schon wichtige Hinweise darauf, dass du beziehungsfähig bist, wenn du das nicht kannst.
  2. Ein Psychopath ist weder Kommunikations-, Konflikt- noch Reflexionsfähig, da er von Hause aus das nicht mitbringt, ergo beziehungsunfähig ist - unabhängig seiner notorischen Lügen. Was Beziehungen fruchtbar und zu besonderen Orten macht, bringt ein Psychopath nicht mit in die Beziehung: Offenheit, sowie die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen und Anderen entgegen zu kommen.
  3. Der Psychopath wird starr und stur versuchen, durch den Mechanismus der Projektion genau dir seine eigene Beziehungsunfähigkeit (seine Fehler) aufzubürden. Er wird dir das Gefühl geben, dass du allein verantwortlich bist für die Probleme/Unstimmigkeiten in einer Beziehung, worunter nicht nur seine privaten sondern alle Beziehungen gemeint sind, z.B. auch beruflicher Art. Sieh dir daher sehr gut an, wie generell seine Beziehungen ablaufen, vor allem die nahen (Partnerschaften und Freundschaften). Halten sie Konflikte aus? Werden Missverständnisse gelöst? Woran scheiterten seine ehemaligen Beziehungen - Einseitigkeit? Mangelnde Kompromissfähigkeit? Mangelnde Konfliktlösefähigkeit?
  4. Man kann nicht einen Menschen lieben und ihm schaden oder übel nachreden. Man kann nicht einen Menschen lieben und im offenen Konflikt verharren. Das widerspricht der Harmonie der Liebe. Bedenke: einem Psychopathen geht es niemals um dich. Andere Menschen sind ihm völlig egal. Das erkennen früher oder später auch jene, die er als Waffen in seinem Krieg gegen dich verheizt. Mitunter ist er selbst schon gar nicht mehr im Umfeld, sondern lässt Andere seinen zerstörerischen Job für sich verrichten und zieht die Fäden aus der Ferne.
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© SOTTPolitische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke
Psychopathen. Meister der Manipulation & Verwüstung.

Psychopathen sind Wesen, die alles falsch machen, was man im Umgang mit seinen Mitmenschen nur falsch machen kann. Psychopathen sind starre, unnachgiebige Konstrukte. Einsicht liegt ihnen fern - paranoide Projektionen resultieren aus eingleisigem, konkretistischem Denken. Psychopathen sind das Eichmaß dessen, was richtig und falsch ist. Der Psychopath ist ein Meister der Zerstörung, die ihm von außen niemand ansieht. Er kennt sich sehr gut aus mit seelischer Gewalt wie z.B. „emotionale Erpressung.“ Er beherrscht die Kunst, mit einem einzigen Schlag zu zerstören. Er verletzt deine Persönlichkeitsgrenzen (Rechte) massiv, stellt dich vor Anderen in deinen (angeblichen) Schwächen bloß und / oder verleumdet dich, weil er nicht anders kann als zu zerstören, bedingt durch das Phänomen der „projektiven Idenfikation.“

Einen Psychopathen erkennst du an der Spur der Verwüstung, an seinem Mangel an Einfühlung, echtem Interesse am Wesen anderer Menschen. Dem Psychopathen geht es um Kontrolle - im manipulieren kann ihm kein anderer das Wasser reichen - und um Unterordnung deiner Person unter ihn durch Abhängigkeit. Diese kann emotionaler Art sein und/oder finanzieller Art. Einsicht und Veränderung gibt es bei ihm nicht. Von Psychopathen ist keine Einsicht zu erwarten. Wenn das Leben so einfach wäre, wie der Psychopath es sich macht, dann gäbe es nirgends Verantwortung im zwischenmenschlichen Bereich. Jeder könnte nach Lust und Laune wüten, verletzen und zerstören.


Kommentar: Dennoch weisen Psychopathen am Anfang einer Beziehung diese negativen Qualitäten nicht auf, sondern tragen eine perfekte Maske um ihre Opfer emotional abhängig zu machen. Jedoch kann bei einer Recherche über Personen mit denen der Psychopath zusammen war (z.B. ehemalige PartnerInnen), schnell ein Bild der Verwüstung erkannt werden. Wenn das dann der Fall ist, stellt dies ein sehr großes Warnzeichen dar, das unbedingt ernst genommen werden muss.


Nennst du die perverse Gewalt beim Namen, bürdet er dir auch noch die Verantwortung für sein destruktives Verhalten auf oder er windet sich, wie er nur kann, um das Offensichtliche abzustreiten - dass er seine Fehler auf andere projieziert und dort sadistisch bekämpft. Da er vor Anderen die Fassade wahrt, auf die du einst selbst hereingefallen bist, dauert es lange, bis du seine extreme Gewalt beweisen kannst. Sie zeigt sich allerdings mit Macht. In dem Moment, in dem du eine klare Grenze ziehst, um deine Substanz für dich zu behalten, fühlt er sich bedroht, weshalb er dich bedroht, mit all seinen Mitteln vernichten und zerstören will, sei es nun durch Verleumdung, Rufmord oder andere Schäden, die er dir zufügt. Es geht ihm darum, deine Existenz (deinen Leumund, deinen Ruf, deine Beziehungen zu Anderen) zu zerstören.

Psychopathen. Rechtzeitig neutralisieren.

Wir wissen jetzt, wir haben es schwarz auf weiß, aus wissenschaftlicher Quelle was das für Menschen sind, wie sie vorgehen und vor allem: Wie man sie (rechtzeitig?) erkennen oder zumindest im Einzelfall neutralisieren kann (das Wort kann weist auf den bekannten Unsicherheitsfaktor zurück, der gerade in solchen Fällen jedem Betroffenen seine Grenzen zuweist). Denn ihnen ganz „das Handwerk zu legen”, wird nie möglich sein: „Er wird dich auswählen, dich mit seinen Worten entwaffnen, dich durch seine Gegenwart steuern. Er wird dich anlächeln und täuschen. Aber wenn er fertig ist mit dir - und er wird mit dir fertig sein - wird er dich verlassen und dir deine Unschuld und Würde nehmen. Analog gilt das “Psychopathenverhalten” für alle schweren Persönlichkeitsstörungen, wie z.B. Borderline: „Ein Borderliner bringt dich da hin, ob du es willst oder nicht!

Da Psychopathen wie Borderliner für nichts und niemandem im Zwischenmenschlichen Verantwortung übernehmen, fordern sie uns dazu heraus, das zu tun. Und ein Teil dieser Verantwortung beruht darauf, uns selbst und unsere Kinder vor ihnen zu schützen.