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Meteorit über Russland zerbarst 20 Kilometer über der Erde. Offenbar gab es weitere ähnliche Vorfälle auf Kuba und in Kalifornien.

Havanna/San Francisco. Einen Tag nach dem Meteoriteneinschlag in Russland mit Hunderten Verletzten gibt es Hinweise auf ähnliche Vorfälle in Kuba und Kalifornien. Das kubanische Staatsfernsehen zeigte am späten Freitagabend (Ortszeit) im Internet Aufnahmen von Bewohnern der Stadt Rodas im Westen der Insel, die von einer starken Explosion berichteten. Demnach erschien abends am Himmel zuerst ein helles Licht, darauf folgte ein großer Feuerball, "größer als die Sonne". "Mein ganzes Haus wackelte", sagte eine Anwohnerin in dem Video.

Informationen über Verletzte oder Zerstörungen lagen zunächst nicht vor. Den Angaben zufolge suchten die kubanischen Behörden nach Fragmenten eines möglichen Meteoriten, die auf der Erde eingeschlagen sein könnten.

Derweil teilte das Weltraumforschungsinstitut Chabot Space and Science Center in Kalifornien mit, es habe mehrere Berichte über ein helles Licht am Himmel über der Bucht von San Francisco erhalten. Demnach sei dort in der Nacht zum Sonnabend ein Feuerball zu sehen gewesen. Es war jedoch unklar, um was es sich dabei konkret handelte. Ein Astronom sagte dem Sender KGO-TV, mit den Teleskopen des Forschungszentrums sei das Objekt nicht entdeckt worden.


Den Berichten zufolge habe es sich um einen vereinzelten Meteor gehandelt, sagte Mike Hankey von der amerikanischen Meteor-Gesellschaft im Bundesstaat New York. "Solche Feuerbälle gibt es jede Nacht auf der ganzen Welt", meinte er.

Am Freitagmorgen war über Tscheljabinsk in der gleichnamigen Ural-Provinz ein Meteorit explodiert. Die ungeheure Druckwelle hatte Fenster in 4000 Gebäuden beschädigt; mehr als tausend Menschen wurden verletzt. Die meisten der Verletzten hatten Schnitte von herumfliegenden Glasscherben.


ap/abendblatt.de