Die Ausgabenkürzungen in den USA treten in Kraft. US-Präsident Barack Obama habe die entsprechende Anordnung unterschrieben. Die nun eintretenden Einschnitte umfassen 85 Milliarden Dollar.

Das Video im Wortlaut: Die milliardenschweren Ausgabenkürzungen in den USA sind in Kraft.

US-Präsident Barack Obama habe die entsprechende Anordnung am Freitagabend unterschrieben, teilte das US-Präsidialamt mit. Zuvor waren die Verhandlungen über den US-Haushalt gescheitert. Die nun eintretenden Einschnitte umfassen bis Ende September insgesamt 85 Milliarden Dollar. Allein das Verteidigungsministerium muss 46 Milliarden Dollar einsparen. Es drohten ein halbes Prozent Wachstum und 750.000 Stellen verloren zu gehen, sagte Obama am Freitag. O-ton Obama ("Wir solten nicht diese dummen und willkürliche Kürzungen in Bereichen machen, von denen Unternehmen und Arbeiter abhängen, wie Bildung Forschung, Infrastruktur und Verteidigung. Es ist unnötig und in einer Zeit, in der zu viele Arbeiter noch nach einem Job suchen müssen, unverzeihlich.") Der Präsident appellierte an Senat und Abgeordnetenhaus, die zum 27. März drohende Schließung von Regierungsstellen zu verhindern. US-Verteidigungsminister Chuck Hagel warnte davor, dass die Einschnitte alle Aufgaben des US-Militärs gefährdeten. O-ton Hagel ("Die Navy wird schrittweise mindestens vier Geschwader stilllegen, das erste im April. Und bei der Luftwaffe werden ab sofort die Flugstunden gekürzt. Dies wird große Auswirkungen auf Training und Bereitschaft haben. Beim Heer wird das Training für alle Einheiten gekürzt, außer für diejenigen, die nach Afghanistan gehen. Insgesamt sind fast 80 Prozent der Einsatzkommandos betroffen.") Wie gravierend die Folgen sein werden, ist in den USA umstritten. Die Bürger jedenfalls müssen sich auf erhebliche Einschränkungen in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Lebens einstellen. Der Großteil der Einschnitte wird in den kommenden sieben Monaten spürbar werden. Der Kongress kann sie jederzeit stoppen, wenn sich Republikaner und Demokraten auf alternative Wege zur Sanierung der Staatsfinanzen einigen können. Die Demokraten fordern Steuererhöhungen. Das lehnen die Republikaner aber ab und plädieren stattdessen für stärkere Ausgabenkürzungen