
"Die Orte, an denen die Menschen glauben Geister zu sehen, sind meist jene, die von dem Tsunami vollkommen zerstört wurden, zitiert "Dawn.com" den Psychiater Keizo Hara aus Ishinomaki, einem der von den Monsterwellen am heftigsten getroffenen Ort an der Ostküste Japans. "Wir glauben, dass Phänomene wie diese Geistersichtungen möglicherweise eine mentale Projektion des Schreckens und der Sorgen sind, die die Menschen mit diesen Orten verbinden."
Von diesen Auswirkungen posttraumatischer Belastungsstörungen seien zunehmend die Menschen in den Behelfsunterkünften betroffen, für die sich seit der Katastrophe kaum etwas verändert habe und deren große und zunehmende Anzahl auch das gesamte Land vor Probleme stellen könnte.
Zu den Spukerscheinungen zählen Sichtungen von geisterhaften Warteschlagen vor Supermärkten, Phantomanhaltern aufgrund derer Taxifahrer bereits bestimmte Stadtviertel meiden, und Sichtungen Verstorbener in den Ruinen der Katastrophe. Nicht zuletzt auch aufgrund der weit zurückreichenden Tradition und Folklore Japans, die von Geistern und Dämonen durchzogen ist und von deren Existenz und Wirken auch heute noch viele Japaner fest überzeugt sind, suchen immer mehr Betroffene und Zeugen der Geister- und Spukerscheinungen Hilfe bei traditionellen Exorzisten. Diese sehen ihre Aufgabe nun darin, den Geistern der Verstorbenen Frieden zu geben und Botschaften ihrer Hinterbliebenen zu übermitteln.
Quelle: dawn.com
Kommentare von Lesern
für unseren Newsletter an