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© AP/dpaEin Täter ohne Einsicht und Reue = Psychopath. Er lächelt seinen Opfern mitten ins Gesicht
TJ Lane (18) lief im Februar 2012 Amok. Er erschoss in einer Schulcafeteria drei Menschen und verletzte drei weitere Schüler schwer. Jetzt das Urteil: Lebenslänglich! Doch von Einsicht oder Reue keine Spur: Bei der Urteilsverkündung lächelt der irre Mörder süffisant, zeigt den Opfern und Hinterbliebenen den Mittelfinger!

Chardon (Ohio, USA) - Unfassbar: Als Lane in den Gerichtssaal geführt wird, knöpft er sein blaues Hemd auf. Darunter: Ein weißes T-Shirt mit der selbst gemachten Aufschrift „Killer“! Dann fängt er an, alle Anwesenden aufs Übelste zu beschimpfen!

Zuvor hatte Lane im Prozess gestanden, die Schulcafeteria der High School von Chardon östlich von Cleveland mit mehreren Waffen gestürmt und um sich gefeuert zu haben. Drei Schüler starben - darunter Russell King († 17), der damalige Freund seiner Ex-Freundin. Drei weitere Schüler wurden schwer verletzt.

Lane suchte sich offenbar gezielt die Gruppe mit dem neuen Freund seiner Ex-Freundin aus. Nach seiner Flucht wurde er rund 800 Meter vom Schulkomplex entfernt überwältigt - ein Fußballtrainer der Schule verfolgte ihn und hielt ihn fest, bis die Polizei kam.

Zum Motiv schwieg der geständige Täter dennoch bis zuletzt. Vor dem Prozess hatte ein Jugendgericht entschieden, dass der Fall vor ein ordentliches Strafgericht kommt - obwohl der Angeklagte laut Gutachten unter Psychosen und Halluzinationen litt.

Vor der Horrortat hatte der stille Sonderling wirre Todesdrohungen im Internet gepostet: „Windet euch am Boden, fühlt euch schwächer angesichts meiner Macht. Sterbt, alle.“ Per Twitter kündigte er außerdem an, eine Waffe mit zur Schule bringen wollen. Keiner nahm ihn ernst.

Jetzt der Schuldspruch: Der durchgeknallte Amokläufer muss lebenslänglich ins Gefängnis - ohne Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung. Die Todesstrafe blieb Lane nur erspart, weil er zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre alt war.