Die jüngste Eskalation im Nahost-Konflikt ebbt nicht ab. Nach Monaten relativer Ruhe halten die Ausschreitungen nun seit drei Tagen an. Die israelische Armee hat zwei junge Palästinenser erschossen.


Das Video im Wortlaut: Die jüngste Eskalation im Nahost-Konflikt ebbt nicht ab. In der Nacht zum Donnerstag erschossen israelische Soldaten im Westjordanland zwei Palästinenser.

Nach Angaben eines palästinensischen Mediziners handelte es sich um zwei 17 und 18 Jahre alte junge Männer, die ihren Verletzungen auf dem Weg ins Krankenhaus erlagen. Die israelische Armee erklärte, auf Palästinenser gefeuert zu haben, die nach Einbruch der Dunkelheit am Mittwoch Brandbomben auf einen Grenzschutzposten geworfen hätten. Es wurde nicht bestätigt, dass dabei jemand ums Leben kam. Nach Monaten relativer Ruhe halten die Ausschreitungen im Westjordanland und im Gaza-Streifen nun seit drei Tagen an. Auslöser war der Tod eines krebskranken Palästinensers, der in Israel im Gefängnis saß. Kritiker warfen den israelischen Behörden vor, den 64-jähriger Mann, der wegen Anschlagsplanungen zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, nicht ausreichend medizinisch versorgt zu haben. In der kommenden Woche will US-Außenminister John Kerry Jerusalem und Ramallah besuchen, um den Friedensverhandlungen neues Leben einzuhauchen. Die Auseinandersetzungen hatten zu Beginn der Woche nach Monaten der relativen Ruhe wieder zugenommen. Gut vier Monate hatte die Waffenruhe Israels mit der im Gaza-Streifen regierenden radikal-islamischen Hamas gehalten. Als Reaktion auf Raketenangriffe auf israelische Dörfer beschoss Israels Luftwaffe nun erstmals wieder Extremistenstellungen in dem abgeriegelten Küsten-Streifen.