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2011 bekam die Bundesregierung den Airbus „Konrad Adenauer“. Doch seit Februar muss Kanzlerin Merkel mit dem alten Regierungsflieger der DDR vorliebnehmen: Ihr Großraum-Flugzeug wird von den USA im Geheimen mit einem „Selbstschutzsystem“ ausgerüstet.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) muss wohl noch einige Zeit auf „ihren“ Regierungs-Airbus Konrad Adenauer verzichten und mit einer eigentlich schon ausgemusterten Ersatzmaschine vorliebnehmen. Der Großraumjet steht nach Informationen der Welt am Sonntag noch bis mindestens August nicht zur Verfügung, da er „unter strenger Geheimhaltung in den USA mit einem Selbstschutzsystem ausgerüstet wird“. Ein Sprecher der Luftwaffe bestätigte den Bericht am Samstag.

Die erst 2011 in den Dienst der Flugbereitschaft des Bundesverteidigungsministeriums gestellten Maschine ist dem Bericht zufolge bereits seit Februar nicht mehr im Einsatz. In den USA soll das Flugzeug unter anderem mit einer autonomen Technik ausgerüstet werden, die Raketengeschosse abwehren kann. Hersteller des hochsensiblen Systems ist das amerikanische Rüstungsunternehmen Northrop Grumman, das von der Bundesregierung auch mit dem inzwischen gestoppten Drohnenprojekt Euro Hawk beauftragt wurde.

Ersatz-Airbus war ursprünglich Regierungsflieger der DDR

Nach Angaben des Luftwaffensprechers handelt es sich bei der „Einrüstung“ um reine Selbstschutzanlagen. Detaillierte Angaben dazu könnten aus Sicherheitsgründen nicht gemacht werden. „Zur Kompensation der Abwesenheit der Maschine“ sei eine der bereits für den Verkauf vorgesehenen Maschinen des Typs Airbus A 310 nicht verkauft worden. Deren Einsatz sei nun bis Mitte 2014 verlängert.

Der Flugbereitschaft stünden damit an Flugzeugen insgesamt derzeit ein Airbus A 340, zwei Airbus A 319, ein Airbus A 310 und vier Global 5000 zur Verfügung. Damit könne „der politisch-parlamentarische Flugbetrieb sichergestellt werden“. Der Ersatz-Airbus war ursprünglich der Regierungsflieger der DDR.

mp/dpa