Surveillance Cameras
© Wikimedia

Die chinesische Megastadt Chongqing will bis zum kommenden Jahr ein riesiges Sicherheitssystem mit mehr als 500.000 Überwachungskameras installieren. Das Kameranetzwerk in der Metropole im Südwesten Chinas werde umgerechnet 1,85 Milliarden Euro kosten, berichtete die chinesische Zeitung Global Times. Der Polizeichef der Stadt, Wang Zhijun, sagte, es werde das weltweit größte Sicherheitssystem seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sein.

Die mehr als 500.000 Kameras, die in dem Ballungsgebiet von mehr als 30 Millionen Einwohnern bis 2012 installiert werden sollen, dienen nach Polizeiangaben der Verbrechensprävention und sollen bei Notfallkontrollen und Rettungseinsätzen helfen. Alle Behörden sollen demnach über ein Netzwerk auf die Bilder der computergesteuerten Kameras zugreifen können.
In Chongqing hatten Ermittlungen gegen die organisierte Kriminalität vor zwei Jahren zur Festnahme und Anklage zahlreicher hochrangiger Verwaltungsbeamter geführt. Das entschlossene Vorgehen der Behörden verschaffte dem Vorsitzenden der Kommunistischen Partei in Chongqing, Bo Xilai, Anerkennung. Er gilt inzwischen als möglicher Nachwuchs innerhalb der chinesischen Führung.