Henning Bleyl
Taz.deMo, 29 Jul 2013 23:57 UTC
Norddeutschland ist ein Klimawandel-Gewinner: Über dem hiesigen Nachthimmel sind nun besonders oft nachtleuchtende Wolken zu beobachten.© Mattias Buschmann/Uni BremenNachtleuchtende Wolken über dem Bremer Uni-Campus. Sie sind ein Zeichen dafür, dass sich die obere Atmosphäre abkühlt.
Bremen - Wer in Norddeutschland lebt, hat einen höheren Regenhosenverschleiß als seine süddeutschen MitbürgerInnen, auch der Solaranlagen-Ertrag bleibt im Durchschnitt um 15 Prozent hinter vergleichbaren Anlagen etwa in Freiburg zurück. Einen Klima-bedingten Standortvorteil hat der Norddeutsche gleichwohl: Hier oben sind wesentlich häufiger nachtleuchtende Wolken zu beobachten.
Dieses Sommerphänomen zeigt sich vor allem in den späten Abend und frühen Morgenstunden und besteht aus gelb bis silbrig-perlmuttern leuchtenden Gebilden, die sich breit gestreckt vom ansonsten dunklen Nachthimmel abheben. Voraussetzung ist freilich, dass keine normalen Wolken die Sicht verdecken. Denn während die süddeutsche Normalwolke in einer Entfernung von höchstens 13 Kilometern über der Erde schwebt, stehen die norddeutschen Nachtleuchter in einer Höhe von stolzen 81 bis 85 Kilometern.
Damit segeln sie unmittelbar an der Grenze zum Weltall entlang - was auch die Voraussetzung ihrer Leuchtkraft ist. „Sie befinden sich so weit oben in der Atmosphäre, dass sie praktisch die ganze Nacht über von der Sonne angeleuchtet werden“, erklärt Meteorologe Michael Theusner vom Bremerhavener Klimahaus. Das wiederum sei nur zwischen dem 50. und 65. Breitengrad möglich. Anders ausgedrückt: Allenfalls in Frankfurt am Main hat man noch Chancen, den Zipfel einer echten Noctilucent Cloud (NLC) zu erspähen.
Im Prinzip ist das nächtliche Leuchten also eine Reflexion der über Australien scheinenden Sonne. Erstmals dokumentiert wurde das Natur-Phänomen 1885 nach dem gewaltigen Vulkanausbruch von Krakatau, bei der die zwischen Sumatra und Java gelegene Insel vollkommen zerstört wurde.
Fragt man nach den genaueren Entstehungszusammenhängen, stößt man trotzdem noch auf Unklarheit. Die indonesischen Vulkanpartikel gelten mittlerweile nicht mehr als ausschlaggebend;
klar scheint aber zu sein, dass sich die NLCs um irgendwelche Kristallisationskerne bilden. Möglicherweise handelt es sich dabei um Material,
das beim Verglühen von Meteoriten bei deren Eintritt in die Erdatmosphäre freigesetzt wird. Auch Eiskristalle könnten eine wichtige Rolle spielen: In der Mesosphäre, wie die äußerste Schicht der Erdgashülle genannt wird, herrschen Temperaturen bis zu minus 140 Grad Celsius. In der extrem dünnen Luft dort kristallisiert der wenige Wasserdampf sofort.
Immerhin haben die Süddeutschen Chancen, dass die NLCs im Zuge des Klimawandels irgendwann auch zu ihnen wandern. In den vergangenen zehn bis 20 Jahren
sei eine Südverschiebung zu beobachten, sagt Theusner - was auch in Norddeutschland zu ihrer häufigeren Beobachtbarkeit geführt habe. Der Wirkungszusammenhang erscheint vergleichsweise simpel: Der Methangehalt der Atmosphäre steigt stetig, der Klimawandel verursacht eine weitere Abkühlung der Mesosphäre - begünstigt also die Bildung von NLCs.
Ein recht prosaischer Faktor kommt der poetischen Wolkenbildung ebenfalls entgegen: Die NLCs mit ihrer typischen „Wellenstruktur, die dem dem Nachthimmel oft einen malerischen Anstrich verleihen“, wie Meteorologe Theusner schwärmt, würden wohl auch durch Abgase gefördert. Im vergangenen Jahrzehnt nahm der Abgasgehalt der Mesosphäre durch Raketenstarts ständig zu.
Kommentar: Der Artikel enthält einige richtige Ansätze, dennoch auch einiges Fragwürdiges. Auch ist es keine witzige - oder gar schöne - Angelegenheit, wie der Artikel Eingangs suggeriert, sondern sollte zum ernsthaften Nachdenken anregen.
Basierend auf unseren bisherigen Nachforschungen vermuten wir, dass sich die
obere Atmosphäre abkühlt, weil sie mit Kometenstaub angereichert ist, was sich in der Form von nachtleuchtenden Wolken und anderen Formationen in der oberen Atmosphäre zeigt. Und die Kometenaktivität ist in den letzten Jahren stark angestiegen, hier ein Beispiel aus Amerika:
© Sott.netVeranschaulichte Grafik der gesichteten Feuerbälle, basierend auf den verifizierten Berichten von der "American Meteor Society", von 2005 bis 2012. Dies sind jedoch nur Berichte von Feuerbällen die in den USA gesichtet und verifiziert wurden!
Überwältigende und faszinierende nachtleuchtende Wolken (auch polar-mesosphärische Wolken genannt) wurden gewöhnlich
als selten eingestuft. Doch mittlerweile sind Wissenschaftler über ihre jüngsten
dramatischen Veränderungen verwirrt. Offensichtlich werden die Wolken heller, werden öfter gesehen und sind in immer niedrigeren Höhen zu sehen, und erscheinen sogar am Tage. Wenn es Wissenschaftlern erlaubt wäre ehrliche, interdisziplinäre Forschung zu betreiben, so wären solche Veränderungen kein Mysterium.
Sie wären in der Lage herauszufinden, dass Kometenstaub
elektrisch geladen ist, was dazu führt, dass sich die Rotation der Erde geringfügig verlangsamt. Die Verlangsamung der Rotation führt zu einem verminderten magnetischen Feld, was die Erde für gefährlichere kosmische Strahlung öffnet und mehr Vulkanismus stimuliert. Der Vulkanismus unter dem Meeresboden erhitzt das Wasser, was wiederum die untere Atmosphäre erwärmt und diese mit Feuchtigkeit sättigt.
Die Feuchtigkeit trifft auf die kühlere obere Atmosphäre und trägt so zu einer tödlichen Mischung bei, die zwangsläufig zu einer Eiszeit führt; vorausgehen tut dem eine kurze Periode von rasantem Anstieg von Treibhausgasen und wärmeren Bereichen in der unteren Atmosphäre, sowie starken Regenfällen, Hagel, Schnee und Fluten.
Kommentar: Der Artikel enthält einige richtige Ansätze, dennoch auch einiges Fragwürdiges. Auch ist es keine witzige - oder gar schöne - Angelegenheit, wie der Artikel Eingangs suggeriert, sondern sollte zum ernsthaften Nachdenken anregen.
Basierend auf unseren bisherigen Nachforschungen vermuten wir, dass sich die obere Atmosphäre abkühlt, weil sie mit Kometenstaub angereichert ist, was sich in der Form von nachtleuchtenden Wolken und anderen Formationen in der oberen Atmosphäre zeigt. Und die Kometenaktivität ist in den letzten Jahren stark angestiegen, hier ein Beispiel aus Amerika:
Sie wären in der Lage herauszufinden, dass Kometenstaub elektrisch geladen ist, was dazu führt, dass sich die Rotation der Erde geringfügig verlangsamt. Die Verlangsamung der Rotation führt zu einem verminderten magnetischen Feld, was die Erde für gefährlichere kosmische Strahlung öffnet und mehr Vulkanismus stimuliert. Der Vulkanismus unter dem Meeresboden erhitzt das Wasser, was wiederum die untere Atmosphäre erwärmt und diese mit Feuchtigkeit sättigt.
Die Feuchtigkeit trifft auf die kühlere obere Atmosphäre und trägt so zu einer tödlichen Mischung bei, die zwangsläufig zu einer Eiszeit führt; vorausgehen tut dem eine kurze Periode von rasantem Anstieg von Treibhausgasen und wärmeren Bereichen in der unteren Atmosphäre, sowie starken Regenfällen, Hagel, Schnee und Fluten.