Aus britischen Militärkreisen wurden Berichten zufolge Scotland Yard neue Hinweise übergeben, die darauf hindeuten, dass Prinzessin Diana möglicherweise ermordet wurde. Wie es heißt, sollen die Prinzessin von Wales, Dodi al-Fayed und ihr Fahrer von einem britischen Militärangehörigen getötet worden sein. Nun sollen Experten des Specialist Crime and Operations Command (SC&O) den Hinweisen nachgehen. Die Hinweise sollen der Polizei von früheren Schwiegereltern eines ehemaligen Soldaten übergeben worden sein.
Prinzessin Diana
© Wiki Commons
Der Tod von Prinzessin Diana und Dodi al-Fayed am 31. August in Paris vor fast genau 16 Jahren wurde 2007 durch Lordrichter Scott Baker im Royal Court of Justice in London in einer 90 Tage dauernden gerichtlichen Untersuchung neu aufgerollt. Am 7. April 2008 bezeichnete das Gericht die Todesfälle als »rechtswidrige Tötung aufgrund rücksichtslosen Fahrens seitens der nachfolgenden Fahrzeuge und des Mercedes«.

Aus Scotland Yard hieß es, die Prüfung der Hinweise bedeute keine Wiederaufnahme der Ermittlungen und erfolge auch nicht im Rahmen der »Operation Paget«, einem Ermittlungsausschuss unter der Leitung von Lord Stevens, der den Verschwörungstheorien gewidmet ist, die im Zusammenhang mit den Todesfällen von Prinzessin Diana und al-Fayed aufgekommen waren.

Eine Sprecherin der Königsfamilie erklärte, es werde in dieser Angelegenheit keine Stellungnahmen von Prinz William und Prinz Harry oder aus dem Clarence House, dem offiziellen Wohnsitz des Thronfolgers Prinz Charles, geben.

Nach der Untersuchung erklärte Scotland Yard, man habe von 2004 bis 2006 acht Mio. britische Pfund (etwa 9,4 Millionen Euro) für Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Untersuchung von Lordrichter Baker und den Ermittlungen im Zusammenhang mit Operation Paget ausgegeben.

Im Dezember 2006 wies der frühere Scotland Yard Police Commissioner Lord Stevens in seinem Abschlussbericht die Behauptung zurück, Prinzessin Diana und Dodi al-Fayed seien ermordet worden.

Zu den jetzt aufgetauchten neuen Hinweisen sagte der Sky-Journalist Martin Brunt: »Nach unserer Kenntnis enthalten diese Informationen den Vorwurf, Prinzessin Diana und Dodi al-Fayed seien von einem britischen Militärangehörigen ermordet worden. Diese Informationen sollen Scotland Yard erst kürzlich übergeben worden sein und sollen auch Bezüge auf das Tagebuch Dianas enthalten. Man stehe aber erst am Anfang, und die Informationen seien gerade erst eingegangen. Scotland Yard beharrt darauf, dass es sich nicht um eine Wiederaufnahme der Ermittlungen aus dem Jahr 2004 handelt, deren Untersuchung der genauen Umstände der Todesfälle sich damals drei Jahr lang hingezogen hatte. Man nehme die Informationen ernst und werde sie genau überprüfen. Eine spätere Aufnahme neuer Ermittlung sei nicht ausgeschlossen.«

Wie die britische Tageszeitung Daily Mail berichtete, kamen diese neuen Hinweise in einem Prozess gegen den britischen Scharfschützen Sergeant Danny Nightingale vor einem Kriegsgericht zum Vorschein.

Die Schwiegereltern von Nightingales früherem Mitbewohner, dem Soldaten N., sollen sich im September 2011 mit einem Brief an den kommandierenden SAS-Offizier gewandt haben. In dem Brief hieß es angeblich, N. habe seiner Frau gegenüber behauptet, ein Angehöriger der britischen Spezialeinheiten SAS sei für den Tod von Prinzessin Diana verantwortlich und hätte dann alles vertuscht.

Prinzessin Diana, Dodi al-Fayed und ihr Fahrer Henri Paul kamen am 31. August 1997 bei einem Autounfall in einem Pariser Tunnel ums Leben. Prinzessin Diana war zum Zeitpunkt ihres Todes 36 Jahre alt; Dodi al-Fayed, der Sohn des früheren Besitzers des Kaufhauses Harrods, Mohamed al-Fayed, starb im Alter von 42 Jahren.

Copyright © 2013 by SkyNews