Washington - Der US-Geheimdienst CIA hat laut Experten erstmals öffentlich seine Beteiligung an dem Putsch im Iran vor sechzig Jahren zugegeben.

Die Central Intelligence Agency habe jüngst Geheimdokumente veröffentlicht, in denen sie sich zum ersten Mal formell dazu bekenne, den iranischen Ministerpräsidenten Mohammad Mossadegh gestürzt zu haben, teilte das Nationale Sicherheitsarchiv der George Washington University am Wochenende auf seiner Website mit.

Mossadegh hatte sich den Zorn der USA und Großbritanniens zugezogen, weil er die Verstaatlichung der Ölindustrie entschlossen verteidigte. Der „Militärputsch, der Mossadegh und sein Kabinett der Nationalen Front stürzte, wurde unter CIA-Führung als ein Akt US-amerikanischer Außenpolitik durchgeführt“, heißt es in den Dokumenten, von denen weiterhin Teile geschwärzt sind.

Ein Geheimnis ist der britisch-amerikanische Geheimdiensteinsatz am 19. August 1953 zur Wiederherstellung der Macht des Schahs schon lange nicht mehr. US-Präsident Barack Obama und Ex-Präsident Bill Clinton hatten ihn bereits bestätigt. Auch ranghohe Beteiligte an dem Einsatz hatten ihn in Büchern geschildert.

(orf.at/dpa/APA)