Unbekannte haben am Samstag im Norden des Irak zwei Journalisten erschossen. Die beiden Fernseh-Journalisten starben bei Dreharbeiten in der Stadt Mossul, die eine Hochburg für Aufständische ist. Sie arbeiteten für den irakischen Sender Al-Scharkija News, der für seine kritischen Berichte über die von Schiiten geführte Regierung bekannt ist.

Irak gilt als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten weltweit. Nach Angaben einer Beobachtergruppe mit Sitz in Bagdad starben seit Beginn des Krieges im jahr 2003 bereits 261 Journalisten.

Bei einem Selbstmordanschlag in einer überwiegend von Schiiten bewohnten Stadt kamen außerdem mindestens zwölf Menschen ums Leben, wie die Polizei mitteilte. Der Attentäter sprengte sich in einem Cafe in der Stadt Balad, die etwa 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad liegt, in die Luft. In dem Cafe war es erst vor 40 Tagen zu einem fast identischen Anschlag gekommen.

Zu dem Attentat bekannte sich zunächst niemand. Allerdings sind solche Selbstmordanschläge typisch für die islamistische Extremistenorganisation al-Qaida. In den vergangenen Monaten hat die Gewalt im Irak deutlich zugenommen. Allein im September kamen nach Angaben der Vereinten Nationen fast 900 Zivilisten gewaltsam ums Leben.