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© Screenshot FBI WebsiteLeider fehlen auf diesem Bild sämtliche US-Präsidenten (z.B. Bush und Obama), Geheimdienste und andere militärische Organisationen, die die eigentlichen Terroristen sind.
Einer der meist gesuchten, mutmaßlichen Terroristen der Welt ist in Libyen gefasst worden. Abu Anas al Libi soll der Terrororganisation Al Kaida angehören und für die Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 verantwortlich sein.

Abu Anas al Libi wurde in der libyschen Hauptstadt Tripolis gefasst. "Drei Autos stoppten seinen Wagen, warfen die Scheibe ein und zwangen ihn auszusteigen", berichtete sein Bruder der amerikanischen Nachrichtenagentur AP. Es handelte sich offenbar um eine Spezialeinheit aus US-Soldaten, FBI und CIA-Agenten.

Al Libi wurde von den USA seit Jahren als einer der meist gesuchten Terroristen der Welt gejagt. Die Amerikaner hatten ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Der 49-Jährige soll Mitglied der Terrororganisation Al Kaida sein. Er ist angeklagt, für die Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania verantwortlich gewesen zu sein. Im August 1998 starben dort durch Bombenexplosionen mehrere hundert Menschen.

Die USA machten Al Kaida dafür verantwortlich. Anas al Libi soll als Computerspezialist für die Terrororganisation gearbeitet haben. Er soll viele Jahre im Iran gelebt haben, bevor er sich in Libyen versteckt hielt. Die Regierung in Libyen soll über den aktuellen Einsatz informiert gewesen sein. Das amerikanische Verteidigungsministerium hat bestätigt, "dass Libi festgenommen und an einen sicheren Ort außerhalb Libyens gebracht wurde".

Am selben Tag hatte die Eliteeinheit Navy Seals einen Einsatz in Somalia gegen die Terrorgruppe Al Schabaab. Dieser wurde vom Sprecher des amerikanischen Verteidigungsministeriums bestätigt: "Weitere Informationen gibt es zum derzeitigen Zeitpunkt nicht", so der Pentagon-Sprecher.

Beide Einsätze passierten wohl zufällig an einem Tag

Ein Team der Navy Seals soll nach amerikanischen Medienberichten eine Villa am Indischen Ozean gestürmt haben. Dort vermuteten die Amerikaner einen stellvertretenden Führer der Terrorgruppe Al Schabaab, die für das Massaker in einem Einkaufszentrum in Nairobi verantwortlich war. Bei dem Angriff der Navy Seals soll es eine Schießerei gegeben haben, die eine Stunde gedauert haben soll. Dabei soll der Al-Schabaab-Anführer getötet worden sein, zitiert die New York Times Regierungsverantwortliche. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür jedoch noch nicht.

Beide Einsätze passierten wohl eher zufällig an einem Tag. Der Einsatz in Somalia wurde offenbar sehr kurzfristig geplant, als Reaktion auf das Blutbad im dem Einkaufszentrum, heißt es aus Regierungskreisen in Washington. Sicherheitsexperten in den USA bemerken, es sei ungewöhnlich, dass über solche Einsätze so viele Einzelheiten bekannt werden. Sie meinen, Präsident Barack Obama wolle damit beweisen, dass die USA weiterhin Terrorgruppen wie Al Kaida und Al Schabaab mit aller Härte verfolgen. Und es sei ein Beweis, dass amerikanische Spezialeinheiten noch immer in Einsatz sind, auch wenn Teile der Regierung lahmgelegt sind.