Kim Jong Un
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Es handele sich nur um eine Seenotrettungsübung, beschwichtigt Südkorea. Doch der Norden fürchtet eine Invasion - auch von der Seeseite. Und weil Seoul gemeinsam mit den USA und Japan ein Seemanöver plant, hat das Regime seine Truppen in Alarmbereitschaft versetzt.

Alle nordkoreanischen Truppen sind am Dienstag in Alarmbereitschaft versetzt worden. Grund sei ein geplantes Seemanöver der USA, Japans und Südkoreas, meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf Militärkreise in Pjöngjang. Die Führung in Pjöngjang warnte die USA, je mehr US-Soldaten sich dem Norden näherten, desto wahrscheinlicher sei es, dass sie „unvorhersehbare Unglücke provozieren“. Die Vereinigten Staaten würden für eine „schreckliche Katastrophe“ verantwortlich gemacht werden, die dann ihren „imperialistischen Streitkräften der Aggression“ widerfahren werde, hieß es in der Meldung weiter.

Nordkorea fürchtet Invasion

Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums betonte, bei dem Manöver handele es sich lediglich um eine Seenotrettungsübung. Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge wurde der für Dienstag geplante Beginn der dreitägigen Übung wegen schlechten Wetters verschoben. In der Region befindet sich unter anderem der US-Flugzeugträger USS George Washington.

Nordkorea wirft den USA, Japan und Südkorea vor, mit Manövern in der Region eine Invasion des Landes vorzubereiten. Das Land steht international wegen seines Atomprogramms scharf in der Kritik. 2003 hatte Nordkorea den Atomwaffensperrvertrag aufgekündigt.

mp/dpa/AFP