11:57 Uhr: Nato bereitet sich auf Einsatz vor

Die Nato bereitet sich auf ein militärisches Eingreifen des Bündnisses in Libyen vor - doch noch gibt es kein Mandat dafür. Am Samstag berieten die Botschafter der 28 Nato-Staaten in Brüssel über Details zur Kriegsvorbereitung, um dem Regime von Muammar al Gaddafi Einhalt zu gebieten. "Wir treiben mit Hochdruck die Planungen voran und gehen die einzelnen Schritte durch", sagte ein Nato-Sprecher auf Anfrage. "Wir wollen fertig sein, wenn es losgehen sollte." Bislang gebe es aber noch keine Entscheidung.

Am Vortag hatten sich die Botschafter der Nato-Staaten zunächst noch nicht auf ein Mandat für den Einsatz von Militär einigen können. Wie aus Militärkreisen verlautete, zeichnet sich aber ab, dass die Nato bereit sein wird, das vom UN-Sicherheitsrat genehmigte Flugverbot über Libyen durchzusetzen. Die Planungen seien aber nach wie vor noch nicht entscheidungsreif. Unklar ist vor allem, welche Staaten bei dem Einsatz mitmachen werden.

11:08 Uhr: Gaddafi-Sprecher warnt westliche Mächte

Ein Gaddafi-Sprecher erklärt, die Weltmächte hätten kein Recht, sich in die inneren Angelegenheiten Libyens einzumischen. Die westlichen Mächte würden es bereuen, wenn sie es doch täten.

10:36 Uhr: Rebellenchef warnt vor Katastrophe in Bengasi

Nach Meinung des Rebellenchefs Mustafa Abdel Dschalil muss die internationale Gemeinschaft schnell reagieren, um die Zivilisten vor den Angriffen der Truppen von Muammar Gaddafi zu schützen. Derzeit würden alle Stadtteile von Bengasi beschossen, sagte Dschalil dem Fernsehsender Al Dschasira. Die internationale Gemeinschaft sei bereits spät dran. Falls man heute nicht die Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates umsetze, werde es in Bengasi eine Katastrophe geben.

09.29 Uhr: Regierung streitet Kämpfe um Bengasi ab

Trotz einer am Vortag verkündeten Waffenruhe haben Truppen des libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi die ostlibysche Aufständischen-Hochburg Bengasi angegriffen. Dabei seien neben Bodentruppen auch Kampfflugzeuge eingesetzt worden, berichtet der arabische Nachrichtensender Al Dschasira. Ein Kampfflugzeug sei abgeschossen worden, berichteten Al Dschasira- und BBC-Korrespondenten.

Ein Sprecher der libyschen Regierung erklärt, ihre Streitkräfte seien in keine Kämpfe in Bengasi verwickelt. Die Regierung halte sich an die Waffenruhe.

07:59 Uhr: Gaddafis Truppen nähern sich Bengasi

Trotz der von der libyschen Regierung verkündeten Waffenruhe gehen die Kämpfe zwischen den Truppen von Machthaber Muammar Gaddafi und Rebellen weiter. Am frühen Samstagmorgen berichteten Augenzeugen von starken Explosionen in der Rebellen-Hochburg Bengasi im Osten des Landes. "Gaddafis Streitkräfte rücken vor. Wir hören, dass sie sich 20 Kilometer vor Bengasi befinden", sagte ein Einwohner. Zudem habe er ein Flugzeug gesehen. Ein Krankenhausmitarbeiter und Unterstützer der Rebellen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, Kampfjets beschössen die Straße zum Flughafen. Zwei bewaffnete Söldner seien in einem Auto voll mit Handgranaten durch die Stadt gefahren und hätten das Feuer auf Einwohner eröffnet. Laut einem Rebellen wurden die Männer getötet.

05:52 Uhr. Explosionen in Bengasi zu hören

In der libyschen Rebellenhochburg Bengasi waren einem Reuters-Augenzeugen zufolge am frühen Samstagmorgen starke Explosionen zu hören. Sie seien stark genug gewesen, um Gebäude zum Beben zu bringen. Auch ein Kampfjet sei über der Stadt zu hören gewesen.

05:12 Uhr: Militäreinsatz noch am Wochenende möglich

Ein Militärschlag der Internationalen Gemeinschaft gegen Libyens Machthaber Muammar Gaddafi könnte noch am Wochenende erfolgen. Die Intervention sei binnen Stunden nach dem Gipfel am Samstag Paris möglich, sagte Frankreichs UN-Botschafter Gerard Araud in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender BBC. An dem Sondertreffen zur Lage in Libyen sollen neben den USA, Großbritannien und Frankreich auch arabische Staaten und Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen. Nach Angaben der US-Botschafterin bei der UN, Susan Rice, missachtet Gaddafi die UN-Resolution zur Flugverbotszone. Die libysche Regierung hatte zwar am Freitag eine einseitige Feuerpause verkündet. Einem Medienbericht zufolge rücken Gaddafis Truppen aber dennoch auf die Rebellenhochburg Bengasi vor. Kurz zuvor hatte US-Präsident Barack Obama in einer Ansprache in Washington Gaddafi aufgefordert, den Vormarsch auf Bengasi zu unterlassen.

02:23 Uhr: Gaddafi nennt UN-Resolution "Kolonialismus"

Für die UN-Resolution zur Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen gibt es nach Aussagen des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi keine Rechtfertigung. "Das ist unverhohlener Kolonialismus. Es gibt keine Rechtfertigung. Es wird ernsthafte Folgen für den Mittelmeerraum und Europa haben", sagte Gaddafi dem Fernsehsender "Al Dschasira". Dem TV-Sender zufolge äußerte sich Gaddafi nachdem Libyens Regierung am Freitag offenbar einlenkte und eine einseitige Feuerpause verkündete. Die Internationale Gemeinschaft bereitet sich derzeit auf einen Militäreinsatz in Libyen vor, nachdem der UN-Sicherheitsrat eine entsprechende Resolution am Donnerstag verabschiedete.

Es müsse unter allen Umständen sicheren Flug- und Schiffverkehr geben, sagte Gaddafi. "Im Jahr 2011 kolonialisieren sie uns, sie massakrieren uns, verhängen eine Flugverbotszone nach der anderen und planen eine Militäraktion nach der anderen. Was ist das? Rassismus? Hass?"

01:30 Uhr: Libyen schlägt Beobachter zur Einhaltung der Waffenruhe vor

Der libysche Vize-Außenminister hat internationale Beobachter ins Land geladen. Vertreter von Deutschland, China, Malta und der Türkei sollten die Einhaltung der Waffenruhe überwachen, sagte Chalid Kaim. Deutschland lehnte dies ab. Es sei allein die Aufgabe der Vereinten Nationen den Waffenstillstand zu überprüfen oder zu entscheiden, wie er überprüft werde, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Deutschland hatte sich im UN-Sicherheitsrat bei der Verabschiedung einer Resolution für einen Militäreinsatz enthalten.

Kaim erklärte zudem, dass sich Libyen seit der Verkündung der Feuerpause daran halte. Dem widerspricht ein Medienbericht. Dem Fernsehsender Al-Dschasira zufolge rücken die Truppen von Machthaber Muammar Gaddafi rasch auf die Rebellenhochburg Bengasi vor. Es fänden Kämpfe mit Aufständischen in den Ortschaften Al Magrun und Sluk etwa 50 Kilometer von Bengasi entfernt statt.

21.56 Uhr: Libyen stoppt Truppen vor Bengasi

Die libyschen Truppen nahe der Rebellenhochburg Bengasi sollen nicht in die Stadt vordringen. Dies sagte am Freitagabend der stellvertretende Außenminister Chalid Kaim auf einer vom TV-Sender CNN übertragenen Pressekonferenz in Tripolis. Zuvor hatte es geheißen, die Truppen Gaddafis würden trotz des verkündeten Waffenstillstands auf die Rebellenhochburg vordringen.

18:08 Uhr: Weitere EU-Sanktionen

Die EU-Staaten haben Diplomaten zufolge weitere Sanktionen gegen Personen und Firmen aus Libyen beschlossen. Die Außenminister der 27 EU-Staaten werden die Entscheidung, Vermögenswerte von elf weiteren Personen und neun Firmen einzufrieren sowie Reiseverbote zu erteilen, bei ihrer Sitzung am Montag absegnen, erklärt ein EU-Diplomat in Brüssel.

17:10 Uhr: Regierung entscheidet kommende Woche über Awacs

Die Bundesregierung will bereits in der kommenden Woche ein Mandat für eine deutsche Beteiligung am Awacs-Einsatz der Nato in Afghanistan vorlegen. Das Kabinett wolle das Mandat nächste Woche beschließen, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Über eine Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes will die Bundesregierung die Nato entlasten und damit einen deutschen Militäreinsatz in Libyen vermeiden. Deutsche Soldaten stellen einen großen Teil der Besatzungen der Awacs-Flugzeuge der Nato, die für die Luftraumüberwachung eingesetzt werden.

17:00 Uhr: Clinton unbeeindruckt

Die USA wollen handfeste Beweise dafür sehen, dass der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi tatsächlich die Gewalt gegen die Rebellen einstellt. "Wir werden nicht auf Worte reagieren und uns nicht von ihnen beeindrucken lassen", sagt Außenministerin Hillary Clinton. "Wir müssen Taten sehen." Beweis für ein Einlenken Gaddafis wäre etwa ein Rückzug aus dem Osten Libyens, der Hochburg der Rebellen, erklärt Clinton.

16:54 Uhr: Italien unterstützt UN-Resolution

Italien will die Resolution des UN-Sicherheitsrats gegen Libyen aktiv unterstützen. Man sei bereit, Militärbasen sowie Flugzeuge zur Verfügung zu stellen, sagt Außenminister Franco Frattini. Verteidigungsminister Ignazio La Russa schließt auch andere Interventionen nicht aus. Dabei hatte sich Ministerpräsident Silvio Berlusconi noch vor kurzem positiv über Gaddafi geäußert.

16:30 Uhr: Gipfeltreffen in Paris

Spitzenvertreter der Europäischen und Afrikanischen Union, der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga werden am Samstag auf einem Krisengipfel in Paris das weitere Vorgehen gegen Libyen beraten. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy kündigt das Treffen nach Beratungen mit seiner Regierung, aber auch Katars Emir, Scheich Hamad ibn Khalifa al-Thani, an. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt teil.

15:25 Uhr: EU untersucht Waffenruhe

Die Europäische Union will einen von der libyschen Regierung erklärten Waffenstillstand nach den Worten der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton prüfen. Die EU kenne die Ankündigung der Regierung in Tripolis und werde nun "die Einzelheiten" der Ankündigung untersuchen, sagt Ashton. Sie wird am Samstag mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy zusammentreffen, dem entschlossensten Verfechter eines Luftangriffs in Libyen.

14:31 Uhr: Gaddafi lässt Journalisten frei

Das nächste Entgegenkommen von Gaddafi: Libyen will vier gefangengenommene Reporter der "New York Times" nach Angaben der US-Zeitung noch am Freitag freilassen. Das teilt ein Sprecher der Zeitung über den Online-Kurznachrichtendienst Twitter mit.

14:10 Uhr: Noch kein Nato-Beschluss

Die 28 Nato-Staaten haben sich noch nicht auf ein militärisches Eingreifen des Bündnisses in Libyen geeinigt. Diplomaten sagen in Brüssel, es zeichne sich zwar ab, dass die Nato bereit sein werde, das vom UN-Sicherheitsrat genehmigte Flugverbot über Libyen durchzusetzen. Die Planungen seien aber noch nicht entscheidungsreif.

13:45 Uhr: Außenminister verkündet Waffenstillstand

Die UN-Entscheidung zeigt Wirkung: Der libysche Außenminister Mussa Kussa verkündet einen sofortigen Waffenstillstand sowie die Einstellung aller Kampfhandlungen. Wenige Stunden zuvor hatte der UN-Sicherheitsrat in New York einer Flugverbotszone über Libyen zugestimmt. Mussa verurteilt diese Maßnahme bei seiner im Fernsehen übertragenen Erklärung in Tripolis. Libyen sei darüber "sehr traurig". "Die Republik Libyen unternimmt alles, um die Zivilbevölkerung zu schützen und ihr die benötigte humanitäre Hilfe zukommen zu lassen", führt er weiter aus. Libyen sei bereit zum Dialog. Noch kurz vor der Erklärung Kussas hatten libysche Truppen einen neuen Angriff gegen die von Rebellen gehaltene Stadt Misurata gestartet.

13:15 Uhr: Nato-Botschafter beraten

Die Nato berät bei einem Krisentreffen über die Flugverbotszone. Die ständigen Nato-Botschafter kamen im Hauptquartier der Allianz in Brüssel zusammen. Das berichteten Diplomaten. Das Militärbündnis reagiert damit auf die Libyen-Entscheidung der Vereinten Nationen (UN). Es sollten Planungen für "alle Eventualitäten" vorangetrieben werden, berichtete eine Nato-Sprecherin. Von Luftschlägen war zunächst explizit nicht die Rede.

13:00 Uhr: Merkel verteidigt Enthaltung

Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verteidigt die Enthaltung Deutschlands im UN-Sicherheitsrat. Sie glaube, dass eine Luftoperation über Libyen "nicht hundertprozentig durchdacht" sei, sagt Merkel nach Teilnehmerangaben in einer Sondersitzung der Unionsfraktion zur Lage in Libyen.

12:59 Uhr: Westerwelle bestätigt Awacs-Planspiele

Westerwelle bestätigt die Awacs-Erwägungen: Die Bundesregierung werde "diese Gespräche in der Nato suchen", sagt er in seiner Regierungserklärung. Darüber sei aber "heute noch keine Entscheidung zu treffen". "Diese Gespräche" bedeutet: Verhandlungen daüber, dass Deutschland in Afghanistan bei Einsätzen in den Awacs-Überwachungsflugzeugen aushilft und so die Amerikaner entlastet, die sich dann stärker in Libyen engagieren können. Bundeskanzlerin Merkel hat die Bereitschaft Deutschlands, "im Rahmen der Gesamtbelastung der Nato" zusätzliche Aufklärungsflüge am Hindukusch zu übernehmen, unterstrichen.

12:56 Uhr: Belgien will Kampfflugzeuge schicken

Belgien ist zum Einsatz von sechs Kampfbombern des Typs F16 in Libyen bereit. "Eine breite Mehrheit" im Parlament werde diesem Einsatz zustimmen, sagte der belgische Außenminister Steven Vanackere am Freitag in Brüssel. "Wir erwarten eine Anforderung der Nato", sagte Verteidigungsminister Pieter De Crem.

12:31 Uhr: Wie Westerwelle die Zurückhaltung begründet

Westerwelle bekräftigt, dass sich Deutschland bei dem Militäreinsatz heraushält: "Wir werden uns nicht mit deutschen Soldaten an einem solchen Militärkampfeinsatz in Libyen beteiligen". Die Bundesregierung habe Respekt und Verständnis für die, die sich für eine militärische Beteiligung ausgesprochen hätten. Dies seien ehrenwerte Motive, sagte Westerwelle. Deutschland sei aber angesichts erheblicher Gefahren und Risiken zu einem anderen Ergebnis gekommen. "Wir wollen einen nationalen Dialog und eine nationale Lösung." Aus Sicht der Bundesregierung müsse die Lösung in Libyen selbst gefunden werden und nicht durch das Ausland oder ausländische Truppen. Die Entscheidung über den Einsatz und das Leben deutscher Soldaten sei die schwierigste Entscheidung des Bundestags. "Wir sind alle verantwortlich für solche Fragen. Nicht nur die Regierung." Jeder militärische Einsatz werde auch zivile Opfer fordern. Es gebe keinen "chirurgischen Einsatz".

12:24 Uhr: Auftritt Westerwelle

Bundesaußenminister Guido Westerwelle veteidigt im Bundestag die deutsche Position, nicht an einem Militäreinsatz gegen Gaddafi teilzunehmen. Die Alternative dazu sei nicht Tatenlosigkeit, sondern es seien Wirtschaftssanktionen. Westerwelles Ansatz: Gaddafi finanziell trocken zu legen. Der FDP-Chef: "Die Alternative zu einem Militäreinsatz ist, den Druck zu erhöhen, ist auch Sanktionen zu beschließen."

11.25 Uhr: Deutschland will Awacs-Tausch anbieten

Die Bundesregierung will nach Angaben aus Koalitionskreisen ihr Afghanistan-Engagement erhöhen, um den USA die Verlegung von Aufklärungskapazitäten für einen Libyen-Einsatz zu ermöglichen. Es sei geplant, dass sich Deutschland an der Awacs-Luftüberwachung über Afghanistan beteilige, hieß es in den Kreisen am Freitag. Dadurch könnten die USA eigene Awacs-Maschinen aus dieser Region für den Einsatz am Mittelmeer abziehen.

Die Aufklärungs- und Kontrollflugzeuge werden für eine Überwachung der Flugverbotszone benötigt, die der UN-Sicherheitsrat in der Nacht zum Freitag beschlossen hat.

Westerwelle hat eine Beteiligung deutscher Soldaten an einem Libyen-Einsatz wiederholt ausgeschlossen. Für den Einsatz deutscher Soldaten auf Nato-Awacs-Flugzeugen in Afghanistan muss der Bundestag das Afghanistan-Mandat ändern.

11.17 Uhr: Arabische-Liga-Chef: "Nicht zu weit gehen"

Die UN-Resolution zu Libyen dient nach den Worten des Vorsitzenden der Arabischen Liga dem Schutz von Zivilisten. Es gehe nicht um eine Invasion, sagte Amr Mussa der Nachrichtenagentur Reuters. Keine Seite sollte "zu weit gehen".

9.28 Uhr: Gaddafi-Truppen beschießen Misrata

Die Streitkräfte des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi beschießen einem Medienbericht zufolge die im Westen des Landes liegende Stadt Misrata mit schweren Waffen. "Seit heute Morgen gibt es schweren Beschuss", sagte ein Aufständischer am Freitag in der im Westen des Landes gelegenen Stadt der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon. "Es ist der bislang schwerste Beschuss." Im Hintergrund war Artillerie zu hören. Der Fernsehsender Al Arabija berichtete, vier Menschen seien am Morgen getötet und 70 verletzt worden. Mehrere Moscheen, Schulen und Wohnhäuser seien durch den Angriff beschädigt worden.

8.48 Uhr: Vorbereitungen auf den Luftschlag

Die USA, Frankreich und Großbritannien rüsteten sich für den Militäreinsatz gegen die Gaddafi-treuen Truppen. Frankreich habe die Forderungen nach einem Eingriffen angeführt und stimme natürlich einer militärischen Intervention zu, sagte der Sprecher der französischen Regierung, Francois Baroin, dem Hörfunksender RTL. "Der Einsatz wird bald stattfinden." Auf die Frage, welcher Art der Einsatz sei, antwortete Baroin, Frankreich werde sich daran beteiligen, die Aufständischen zu unterstützen. Es gehe nicht um eine Besetzung des Landes. Auch Norwegen kündigte an, sich an einem möglichen Militäreinsatz zu beteiligen. In französischen Diplomatenkreisen hatte es vor dem Beschluss des Sicherheitsrates geheißen, Großbritannien, die USA und ein oder mehrere arabische Staaten könnten sich an der Militäraktion beteiligen. In US-Militärkreisen hieß es, dass seitens der USA nicht unmittelbar ein Eingreifen zu erwarten sei.