Erneut hat ein Enthüllungsjournalist in den USA Barack Obama der Lüge bezichtigt. So soll Obama beim syrischen Giftgas, dessen Einsatz in diesen Tagen wieder durch die Medien geistert, Fakten verschwiegen und Vermutungen als Fakten dargestellt haben.

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Die Frage nach dem syrischen Giftgas stellt sich jetzt seit Monaten. Wir haben an dieser Stelle auf Kopp Online mehrfach darüber berichtet, dass nicht klar ist, wer Zugriff auf das wohl verwendete Nervengas Sarin gehabt hat. Die USA haben unter anderem in der Person von Präsident Obama dem syrischen »Regime« von Baschar al-Assad die Schuld gegeben.

Syrien und das Giftgas: Hat Obama gelogen?

Der Enthüllungsjournalist Seymour Hersh soll versucht haben, eine journalistische Gegendarstellung in der Washington Post zu veröffentlichen. Der Autor hatte bereits mehrfach Skandale aufgedeckt. Meist betrafen diese Geschichten das US-Militär oder die US-Geheimdienste.

Auch die Darstellung des Todes von Osama bin Laden zweifelte Hersh öffentlich an. Die Bilder von Obama oder Hillary Clinton in einem Büro mit direkter Verbindung zur Höhle, in der Bin Laden überrascht worden sein soll, gingen vor Jahren um die Welt. Immer wieder zweifelten Journalisten an der Authentizität dieser Szene.

Jetzt geht es um das Giftgas von Syrien. Nach verschiedenen Quellen soll auch die Al-Nusra-Front, die Verbindungen zu al-Qaida hält, Zugang zur Herstellung von Sarin gehabt haben. Möglicherweise sogar mithilfe des westlichen Auslands.

Dies erkennt offenbar selbst der US-Geheimdienst an. Obama hat dies in seinen öffentlichen Auslassungen so nicht erwähnt und, so Hersh, andere Vermutungen als Fakten präsentiert. Hintergrund ist der geplante Angriff auf Assad.

Die Situation hat sich jetzt möglicherweise beruhigt, allerdings wirft dieser Vorgang dieselben Fragen auf, die bei George W. Bush entstanden sind: Lügen US-Präsidenten so offen und dreist, selbst wenn die Geheimdienste es schon besser wissen? Sind die zeitnahen Enthüllungen über solche Vorgänge schon keine Gefahr mehr für die Regierungen?

Dann wäre der Westen nicht mehr weit von den kommunistischen Diktaturen entfernt. Nordkorea demonstriert dieser Tage, wie bizarr die Verleumdung Missliebiger sein kann und in gewohnter Art und Weise Liquidierungen nach sich zieht.

Die Olympischen Spiele in Russland oder das Fussball-WM-Turnier in Katar belegen ebenso deutlich, wie weit die öffentliche Macht reicht.

In vielen Fällen reicht es allerdings schon aus, über Denk- und Sprechverbote die gesellschaftliche Meinungsbildung zu manipulieren. Wie weit auch dieses Instrumentarium schon funktioniert, zeigen Michael Brückner und Udo Ulfkotte in ihrer brisanten Neuerscheinung Politische Korrektheit - VonGesinnungspolizisten und Meinungsdiktatoren. Eine beeindruckende Aufklärung.