Die Lage in der Ostukraine hat sich am Freitag dramatisch verschärft. Die ukrainische Armee startete eine Offensive gegen prorussische Separatisten, bei der nach Angaben aus Kiew in der Stadt Slawjansk zahlreiche Menschen getötet wurden. Moskau protestierte heftig gegen das militärische Vorgehen und beantragte eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats.
Interimspräsident Oleksander Turtschinow sprach von „vielen Toten“ auf Seiten der Separatisten und bestätigte den Tod von zwei ukrainischen Soldaten. „Die Kriminellen haben viele Verluste erlitten: viele wurden getötet, verwundet und es gibt viele Gefangene“, sagte er in einer Fernsehansprache, in der er Russland zu einem Ende der „Drohungen“ aufforderte.
Kommentar: Na was denn nun? Wer sind hier die eigentlichen Kriminellen?
Separatisten bestätigen Tod dreier Kämpfer und zweier Zivilisten
Den prorussischen Kräften in Slawjansk zufolge wurden dagegen drei eigene Kämpfer und zwei Zivilisten getötet. Die Stadt wird seit Wochen von prorussischen Milizen kontrolliert. Am frühen Freitagmorgen startete die ukrainische Armee die „aktive Phase“ eines „Anti-Terror-Einsatzes“ gegen die Separatisten in Slawjansk und Kramatorsk, wie Innenminister Arsen Awakow mitteilte. Bei den Gefechten schossen die Milizen nach Regierungsangaben zwei Militärhubschrauber ab, zwei Soldaten starben.
Das russische Außenministerium warf der Übergangsregierung in Kiew vor, in Slawjansk einen „Vergeltungseinsatz unter Beteiligung der Terroristen“ der rechtsextremen Gruppierung Prawy Sektor gestartet zu haben. Der Einsatz gegen das eigene Volk sei ein „Verbrechen“ und führe das Land in die „Katastrophe“. Regierungschef Dmitri Medwedjew forderte Kiew auf, den „Mord an seinen eigenen Bürgern“ zu stoppen.
Kommentar: Klingt ziemlich schlüssig und wahrheitsgetreu, was die russische Regierung da von sich gibt:
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Am Abend kam der UN-Sicherheitsrat in New York auf Drängen Russlands zu einer weiteren Sondersitzung zusammen. Generalsekretär Ban Ki Moon schickt zudem seinen Stellvertreter Jeffrey Feltman nach Moskau und Kiew. Ban äußerte sich „zutiefst besorgt“ über die Lage im Osten und Süden der Ukraine.
Anspannung in Slawjansk ist groß
Wie das Verteidigungsministerium in Kiew mitteilte, beschossen die prorussischen Kämpfer die ukrainischen Militärhubschrauber mit tragbaren Raketenwerfern. Die Armee kämpfe in Slawjansk gegen „professionelle Söldner“, erklärte Awakow. Die Soldaten würden mit „schweren Waffen“ angegriffen. Kiew und der Westen haben Russland wiederholt vorgeworfen, den Aufstand in der Ostukraine mit Sondereinsatzkräften zu unterstützen und zu steuern. Moskau bestreitet das.
Kommentar: Ganz klar beschuldigen hier die eigentlichen Übeltäter Russland, für dass was sie selbst verursacht haben... Psychopathie in Aktion!
Im Verlauf des Tages beruhigte sich die Lage in Slawjansk zunächst wieder. Doch die Anspannung war groß: An einem Straßenkontrollposten nahmen Separatisten Teams der englischsprachigen Fernsehsender CBS und Sky News sowie des Online-Portals Buzzfeed fest. Sie wurde erst nach mehreren Stunden wieder freigelassen.
Drei Menschen in Odessa erschossen
In der südukrainischen Stadt Odessa wurden bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern Kiews und Moskaus drei Mensch erschossen. Das sagte die Polizei der Stadt. Demnach sind 15 Menschen bei dem Schusswechsel verletzt worden. Am Abend wurde zudem laut Polizei das Gewerkschaftsgebäude in Odessa in Brand gesetzt.
In Slawjansk werden seit einer Woche sieben Militärbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) festgehalten, darunter vier Deutsche. Milizenführer Wjatscheslaw Ponomarjow sagte der „Bild“-Zeitung, die Geiseln seien trotz der Gefechte nicht in Gefahr. Sie seien an einem „sicheren Ort außerhalb der Kampfzone“.
Steinmeier: Gespräche über Geiseln in „sehr sensibler Phase“
Die Bundesregierung erklärte, der Kontakt zu den Geiseln sei nicht abgerissen. „Es hat heute einen Kontakt gegeben“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Die Gespräche über eine Freilassung der OSZE-Militärbeobachter waren laut Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in einer „sehr sensiblen Phase“.
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